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Divinity: Original Sin 2 (Definitive Edition)

Entwickler: Larian Studios
Publisher: Bandai Namco

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,00 €

Systeme: Keine Untertitel vorhanden.

Inhalt:
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Divinity: Original Sin 2 wurde für die Konsole noch einmal komplett überarbeitet und trägt daher den Zusatz Definitive Edition. Defintiv braucht man erstmal viel Zeit. Die Welt Rivellon macht den Grauen Männern aus Momo Konkurenz. Ich habe mich in dieses Rollenspiel komplett kooperativ hineingestürzt, denn wenn das ein Konsolenspiel offline zulässt, dann muss das ausprobiert werden. Für diese Möglichkeit allein, hat Larian Studios einen Award verdient.

Meinung:


 

Ich kannte den Vorgänger und habe ihn geliebt. Meine Spielpartnerin hingegen nicht. Das war beim Einstieg aber egal. Leider! Nach einer sehr umfangreichen, aber auch fantastischen Charaktererstellung, fühlten wir uns beide etwas allein gelassen. Man wird in dieses Abenteuer nicht reingeworfen, man wird mit Schwung hineingeprügelt. Böse Hexe? Magister? Gefangennahme? Was? Wie? Wo? Mag sein, dass andere Spieler damit besser zurechtkommen und sich hier Unwissenheit und fortgeschrittenes Alter bemerkbar machen, aber das geht irgendwie besser. Das eher wenig spannende Tutorial nimmt dann, je nachdem wie viel man mit Personen spricht und ausprobiert, auch noch zu viel Zeit in Anspruch. Das ist also das Über-Rollenspiel unserer Generation?

Im Sog
Abgehakt. Irgendwann betritt man das Festland und schnell vergisst man den zähen Einstieg. Man gerät in den Sog dieser Welt. Das liegt an vielerlei Elementen und das meiste kennt man aus dem Vorgänger, allerdings ist nun alles wahnsinnig gut poliert. Schnell wird klar, dass die vorgefertigten, allerdings anpassbaren Helden, eine immens gute Geschichte verpasst bekommen haben: Brutal, witzig, bisweilen grotesk. Großes Rollenspiel-Kino. Auch andere Charaktere, die man trifft, sind bei weitem nicht eindimensional geschrieben. Jede Unterhaltung will geführt werden, hier klickt man nichts schnell mal weg.

Das Questbuch füllt sich stetig und man merkt, viele Quests sind nicht ganz so einfach zu lösen oder bieten verschiedene Optionen an. Man kann im Prinzip jeden NPC meucheln, Türen aufbrechen, diplomatisch vorgehen oder mit Tieren oder Geistern sprechen. Das sind zum Teil mehr als skurrile Gespräche. Je nach vorhandener Fähigkeit oder Vorliebe gibt es viele Lösungswege. Als Elf ist es sogar möglich, das Fleisch Verstorbener zu essen, um über deren Essenz Informationen zu erlangen.

Ihr merkt an den Optionen, dass Divinity: Original Sin 2 sich extrem abhebt. Es ist kein klassisch schweres Fantasy, wie zum Beispiel Pillars of Eternity, sondern in seiner Art viel kreativer und bunter. Teilweise schrammt es bei Terry Pratchett vorbei – das muss man mögen. Diese beiden qualitativ hochwertigen Komponenten und Gespräche und Quests, sorgen dafür, dass man das Pad kaum aus der Hand legen kann. "Ich will noch kurz", ein Gedanke, der einen stets begleitet. Dabei ist es nicht einmal die große Hauptstory, die einen zum Weiterspielen zwingt, sondern die Welt an sich.

Meisterklasse
Diese Begeisterung setzt sich fort in den Kämpfen. Durch den ersten Teil war ich vorbereitet, meine Spielpartnerin nicht. Hier merkt man dann hautnah, wie komplex am Anfang dieses Kampfsystem ist und dass es nicht ganz so einfach auf der Konsole zu steuern ist. Ich denke aber, dass es bestmöglich umgesetzt und kein Grund, Divinity: Original Sin 2 auf Konsolen nicht zu spielen, ist. Optimal sieht aber anders aus. Kurz eingehakt: Die Steuerung ist auch in anderen Bereichen nicht ganz perfekt. Sie ist umständlich und bietet zum Teil doch sehr versteckte Optionen. Es ist eben nicht einfach, ein komplexes Rollenspiel auf einem Controller unterzubringen, das eigentlich von präzisen Eingaben durch Maus und Tastatur lebt..

Fern ab dieser Problematik glänzt Divinity: Original Sin aber. Es ist wahrlich keine Übertreibung, wenn man behauptet, hier das beste Kampfsystem aller Rollenspiele vor sich zu haben. Es ist taktisch hoch anspruchsvoll und durch die Tiefe der Charakterentwicklung und möglichen Symbiosen absolut strategisch und enorm fordernd. Es gibt eine klare Rundenabfolge mit Aktionspunkten und sich stark beeinflussenden Elementen. Ölfass zerschießen, danach Feuerpfeil- oder Zauber und kabumm! Der Gegner steckt die Gruppe in Brand? Regenzauber! Danach aber bloß keine Fähigkeiten mit Eis benutzen, sonst könnte das deine Gruppe aus der Balance bringen. Mit den Elementen und der Umgebung zu spielen, ist nicht nur eine spaßige Angelegenheit, sondern gehört zur Grundvoraussetzung, um aus den Kämpfen als Sieger hervorzugehen.

Koop-Modus
Zum Schluss der Knaller. Ich zumindest kenne kein Spiel welches einen offline(!) Koop-Modus wie Divinity: Original Sin 2 bietet. Der Clou ist, dass jeder für sich autark spielt. Es gibt keine Zone, in der man sich aufhalten muss und keine Reichweite, die einen begrenzt. Wenn man dicht beieinander ist, spielt man zusammen auf einem Bildschirm. Trennt man sich, schaltet sich dynamisch der Splitscreen ein. Während der eine am Strand Räuber erledigt, kann der andere beim Händler in der Stadt stehen. Andersherum kann man auch Gesprächen des anderen Spielers lauschen, wenn man direkt daneben steht und manchmal sogar verbal einschreiten. Steht man zusammen und ein Kampf beginnt, kämpfen natürlich auch beide Spieler zusammen. Vergleicht man es vom Spielgefühl, so ist es, als würde man zweimal das gleiche Spiel auf einer Konsole laufen lassen.

Nicht immer ein Vorteil
Diese Freiheit fühlt sich großartig an. Es ist eine Erleichterung, wenn der Magier sich schnell noch einen Zauber kaufen will, der Krieger aber zum Schmied möchte. Während der eine im Crafting versinkt, blättert der andere im Fähigkeitenbuch. Vielleicht farmt auch einer kurz billige Monster, während der andere einen Questgeber sucht.

Doch diese Freiheit erfordert eine stärkere Kommunikation auf der Couch. Geführte Gespräche ohne den anderen Spieler gehen schneller verloren. Wer spricht überhaupt mit wem? Denn leider kann der andere Spieler viel zu selten ins Gespräch eingreifen. Ist man in unbekannten Gebieten zu weit voneinander getrennt, kann auch das böse Enden, weil man in Gefahren hineinstolpert. Eine Absprache vor der Konsole ist nötig, ansonsten kann es anstrengend werden. Das ist aufgrund der nicht vorhandenen Barriere, die einen zusammenhalten würde, manchmal schwerer als man vermutet.

Und der Rest...?
Na, der passt und zwar nicht nur ein bisschen. Die Technik stimmt auf jeden Fall. Man merkt, dass hier ein ausgereiftes PC-Spiel dahinter steckt. Kinderkrankheiten habe ich keine bemerkt. Das Gruppenspiel funktioniert auch alleine wunderbar, zumindest in der kurzen Zeit, in der ich solo unterwegs war. Übrigens sind die Begleiter, die bei der Charakterauswahl nicht gewählten Charaktere. Alleine hat man drei dabei, zu zweit übernimmt jeder einen. Das funktioniert tadellos und man erlebt so mindestens vier toll geschriebene Geschichten.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob
Ist Divinity: Original Sin 2 das beste (isometrische) Rollenspiel unserer Zeit? Für Couch-Koop-Spieler definitiv! Diese grenzenlose Freiheit für zwei Spieler zeitgleich, ist bisher unerreicht. Für Leute, die sich in der Charakterentwicklung verbeißen und rundebasierte, anspruchsvolle Auseinandersetzungen lieben, führt auch kein Weg an Divinity: Original Sin 2 vorbei.

Hier trifft Rollenspiel auf Strategiespiel und erzeugt eine ziemlich perfekte Symbiose. Bleiben noch die Quests und die Welt an sich. Das hier ist ganz sicher kein The Witcher 3 oder Pillars of Eternity, die eher durch einen rauen, realistischen Charme begeistern. Divinity: Original Sin 2 ist bunter, kreativer und abgedrehter. Adelige Krabben-Königinnen oder Helden, die ein Gesicht suchen, muss man mögen. Konversationen können oft ziemlich grotesk geführt werden – ich liebe das! Wem das ähnlich geht, der erlebt mit Divinity: Original Sin 2 ganz sicher eines der besten Rollenspiele für Konsolen.


Divinity: Original Sin 2 (Definitive Edition) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.75
Sound: 8.75
Steuerung: 8.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.75
  • Genialer Koop-Modus
  • Tolle Dialoge
  • Anspruchsvolle Kämpfe
  • Wunderbare Helden mit guter Hintergrundgeschichte
  • Steuerung auf der Konsole manchmal suboptimal

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Rezension vom: 03.10.2018
Kategorie: Rollenspiele
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