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Just Cause 4

Entwickler: Avanquest Software
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
just_cause_4_logo

Zum Abschluss meines persönlichen Spiele-Jahres habe ich mir mit Just Cause 4 nochmal einen, im wahrsten Sinne des Wortes, echten Kracher vorgenommen. Diesmal erwarten uns nicht nur zahlreiche Explosionen und wahnwitzige Gadgets, sondern auch ein wildes Unwetter.

Meinung:

Rico Rodriguez ist der Albtraum eines jeden Videospieldespoten. Nachdem er in den zurückliegenden Teilen bereits San Esperito, Panau und Medici befreit hat, steht nun eine ganz besondere Aufgabe an. Denn auch in seine eigene (fiktive) südamerikanische Heimatinsel Solis leidet seit Jahren unter der Diktatur der Espinosa-Familie. Damit soll nun endlich Schluss sein und so macht sich Rico auf, den Despoten zu jagen und seiner Heimat endlich wieder den Frieden zu bringen, den sie verdient hat.
Oscar Espinosa entpuppt sich dabei schnell als besonders harter Brocken. Er hat mit der aus den früheren Teilen bekannten Black Hand nicht nur die schlagkräftigste Privatarmee um sich gescharrt, sondern auch das Wetter auf seiner Seite. Auf Knopfdruck kann Espinosa nämlich das Wetter beeinflussen und heftige Regenstürme, Gewitter und sogar Tornados erschaffen.
Gerade aufgrund der Tatsache, dass hier etwas mehr über die Geschichte von Rico und seiner Familie erzählt wird, hätte die Story durchaus einiges Potenzial zu bieten. Trotzdem bleibt auch Just Cause 4 der Linie treu und bietet wieder typische B-Movie-Kost, mit coolem Hauptcharakter und ansonsten Figuren, die jede Klischeevorstellungen bedienen. Das kennen wir von der Serie ja schon und gehört irgendwie auch dazu.

Mehr Action
Bei der ganzen Action würde eine ernstere Story ohnehin nicht passen. Denn Just Cause bleibt sich treu und bietet gar so viel Actionspektakel, wie noch nie zuvor. Man kann quasi keine fünf Meter gehen, ohne auf irgendetwas zu treffen, das man in die Luft sprengen kann. Seien es die obligatorischen Fässer, Autos oder ganze Funktürme – Rico kann alles dem Erdboden gleich machen.
Neben allerlei Waffen, wie fetten MGs oder Panzerfäusten, sowie durchschlagskräftigen Fahrzeugen, wie Panzern, steht Rico dabei natürlich sein Enterhaken zur Verfügung. Mit ein wenig Übung und den richtigen Mods kann man auch mit ihm für reichlich Verwüstung sorgen. Ganz besonders spaßig ist es dabei, den Enterhaken an mehreren Objekte oder auch Gegner zu befestigen. In Teil 3 konnte man so noch fünf Objekte/Gegner miteinander verbinden, nun geht das sogar mit zehn, was für noch mehr Action und Chaos sorgt.

Noch mehr Chaos
Apropos Chaos. Davon kann man mit den neuen Heißluftballons so einiges anrichten. Steht ein Feind im Weg? Lass ihn einfach davon schweben. Rico kann die Heißluftballons aber auch für den eigenen Zweck nutzen, nämlich dann, wenn er damit ein Fahrzeug bestückt und selbst in die Lüfte schwebt. Gemeinsam mit den ebenfalls neuen Schubdüsen lassen sich so die rund 1000 Quadratkilometer der frei begehbaren Welt überqueren – das geht nicht nur viel schneller als mit dem Fallschirm oder Wingsuit, sondern sieht auch verdammt cool aus. Wahlweise kann man die Schubdüsen aber auch alleine einsetzen und Fahrzeuge oder andere Objekte zu tödlichen Geschossen machen.
Die Einsatzmöglichkeiten dieser Gadgets sind praktisch grenzenlos und bereiten eine Menge Spaß. Genug Möglichkeiten zum Experimentieren bietet das Spiel mit Sicherheit. Denn all die Gadgets kommen nicht nur bei den Hauptmissionen zum Einsatz, sondern auch in zahlreichen Nebenmissionen, die man von drei Personen erhält. Die Aufgaben, die man von Sargento, Regisseurin Garland und Archäologe Javi erhält, sind nicht nur abwechslungsreich, sondern dienen einem ganz praktischen Zweck. Als Belohnung erhält man nämlich Mods, mit denen man etwa die Schubraketen oder Zugseile verbessern kann. Da zumindest einige dieser Verbesserungen im Laufe der Storymissionen immer wichtiger werden, sind die Aufgaben quasi Pflicht, was aber nichts Negatives an sich hat. Denn jede einzelne dieser Aufgaben macht verdammt viel Spaß und benötigt manchmal sogar ein wenig Planung, was dem gesamten Spiel sehr guttut.

Lästige Pflichtaufgabe
Bei all dem Spaß, den man mit den Gadgets hat, sollte man aber nie vergessen, die Territorien von Solis zu befreien. Denn wie bei den vorhergegangenen Teilen ist dies auch diesmal wieder Pflicht, um in der Story weiterzukommen und Espinosa irgendwann zu Fall zu bringen.
Im Gegensatz zu früher muss man nun immerhin nicht mehr jedes einzelne Gebiet befreien. Manche sind aber dringend vonnöten und so gilt es hier, sich zunächst um die von der Schwarzen Hand besetzten Punkte zu kümmern, um dann anschließend die eigenen Männer, unter dem angemessenen Namen Chaos-Armee, ins Gebiet zu schicken.
Leider verkommt diese Territorien-Befreiung schnell zur lästigen Pflichtaufgabe, vor allem weil die Feinde keinerlei Anstalten machen, sich die Gebiete wieder einzuverleiben. Dabei wäre es sicherlich sehr interessant gewesen, immer mal wieder in ein Gebiet zurückkehren zu müssen, weil die Schwarze Hand einen Gegenangriff initiiert. Doch darauf wurde bedauerlicherweise verzichtet.

Die KI kann nicht Auto fahren
Leider ist das nicht der einzige Punkt, an dem man das Gefühl hat, dass das Spiel nicht sein volles Potenzial ausschöpft. Gerade, was das Gegner-Verhalten angeht, lässt das Spiel so manches zu wünschen übrig. Während sie zu Fuß und mit den Waffen noch ganz geschickt sind, stellen sie sich hinter dem Lenkrad eines Fahrzeuges wie die dümmsten Fahrschüler an. Egal welches Hindernis sich ihnen in den Weg stellt, sie rammen es auf jeden Fall.
So lustig es manchmal ist, sich das Schauspiel mit anzuschauen, so ärgerlich wird es, wenn man selbst davon betroffen ist. Denn nicht nur die Gegner sind völlig ungeeignet, Fahrzeuge zu steuern, auch unsere künstlichen Mitstreiter sind alles andere als neue Lewis Hamiltons. Gerade bei Schutzmissionen, bei denen man ihnen das Lenkrad überlassen muss, kann genau dies schon mal zu dem ein oder anderen Frustmoment führen.

Noch mehr Potenzial liegen gelassen
Ebenfalls viel Potenzial liegen gelassen hat Just Cause 4 bei den Wetterphänomenen. Leider kommen diese bis zu einem bestimmten Punkt nämlich nur in bestimmten Storymissionen auf. Wie cool wäre es gewesen, wenn sie zufällig auftreten würden und man sich so ganz unverhofft in einem riesigen Sandsturm wiederfinden könnte? Stattdessen dienen die verschiedenen Naturkatastrophen vor allem dazu, einen aufgrund ihres Aussehens mit offenen Mund vor dem Bildschirm sitzen zu lassen, und natürlich, um sich in unterschiedlichsten Wettbewerben mit anderen Spielern zu messen und sich möglichst weit oben in der betreffenden Rangliste einzutragen – was übrigens den einzigen „Multiplayer“-Part des Spiels darstellt.

Auf den ersten Blick echt schick
Die Grafik im Allgemeinen hat auch etwas von einem wechselnden Wetter. Auf den ersten Blick sieht alles toll aus und vor allem die unterschiedlichen Gebiete, wie etwa das Grasland oder die Schneelandschaften, sowie die zahlreichen Explosionen bieten Einiges fürs Auge. Doch schon bald bemerkt man die ersten Mankos, wie etwa eine durchgehende Kantenbildung und Bewegungsunschärfe. Mit beidem könnte man eigentlich ganz gut leben, doch dass Objekte aufploppen, Texturen Details vermissen lassen und es selbst bei Zwischensequenzen zu Rucklern kommt (mal ganz abgesehen davon, dass sie mit ihrer niedrigen Auflösung und altbackenen Mimiken generell kaum anzusehen sind), ist schwer zu entschuldigen. Denn gerade dieses Jahr wurde ja zur Genüge gezeigt, dass dies auch bei großen Open Worlds nicht mehr sein muss.
Immerhin kann dafür die Soundkulisse überzeugen. Die Waffen und Explosionen hören sich alle schön wuchtig an und die deutsche Synchro hat im Vergleich zum dritten Teil auch zugelegt. Einen großen Anteil daran hat die Tatsache, dass diesmal nicht versucht wurde, mit großen Namen wie Moritz Bleibtreu oder Gronkh zu punkten, und stattdessen auf Können gesetzt wurde. Zwar hört sich das englische Original immer noch besser an, der Unterschied ist nun aber bei weitem nicht mehr so krass.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Just Cause 4 macht eine Menge Spaß, das steht außer Frage. Gerade was man alles mit dem Greifhaken und den anderen Gadgets anstellen kann, sorgt für reichlich Chaos und Spielspaß. Auch die Naturkatastrophen sind richtig cool, ja selbst die banale B-Movie-Story ist irgendwie ganz unterhaltsam. Allerdings könnte das neuste Abenteuer von Rico Rodriguez noch um einiges besser sein, wenn da nicht die KI, die weder Auto fahren kann noch sich drum bemüht, verlorene Territorien zurückzugewinnen, sowie die unschönen technischen Unzulänglichkeiten wären. Freunde der Reihe werden sich damit aber gerne arrangieren und einfach nur ihren Spaß an der Zerstörungswut haben.

Just Cause 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.5
  • Action, Action, Action
  • Greifhaken mit Mods erweiterbar
  • Coole Nebenaufgaben
  • Abwechslungsreiche Spielwelt
  • Naturkatastrophen
  • B-Movie-Story
  • Feinde erobern Territorien nicht zurück
  • Ruckler, Pop-ups etc.
  • Zwischensequenzen mit niedriger Auflösung
  • KI kann nicht Auto fahren

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Rezension vom: 20.12.2018
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 6 (1 Stimme)
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