Genre:
Puzzles USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
19,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch
Inhalt:
Als eine Wölfin aus Versehen den Prinzen blendet, der, nachdem er lange Zeit ihrem Gesang lauschte, sie sehen will, bereut sie ihre Tat. Sie bittet eine Hexe um Hilfe und im Austausch gegen ihren Gesang wird sie in eine Prinzessin verwandelt. So eilt sie zu dem adeligen Spross, der von seiner Familie wegen seiner Blindheit verstoßen wurde. Sie will ihm helfen und gemeinsam machen sie sich erneut zur Hexe auf, um sie zu bitten, die Augen des Prinzen wiederherzustellen.
Meinung:
Alles, nur nicht normal NIS America ist bislang vor allem dafür bekannt, J-RPGs herauszubringen. Doch ab und zu bringt der Publisher Games heraus, die abseits jeder Norm sind. Titel wie die Yomawari-Reihe oder htoL#NiQ: The Firefly Diarybestachen dadurch, dass sie eben anders waren, als die sonst so übliche Kost der Firma. In die gleiche Kerbe haut auch The Liar Princess and the Blind Prince.
Das Spiel hat eine märchenhafte Atmosphäre, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Geschichte wird wie ein Märchen erzählt. Das Geschehen ist zwar zu sehen, doch wenn jemand redet, geschieht dies im Kontext einer Erzählung, was die Wirkung der Story nur noch mehr verstärkt.
Ein Märchen... Wie eine Sage wirkt das, was da wiedergegeben wird. Erinnerungen und Parallelen zu Fabeln wie »Die Kleine Meerjungfrau« oder anderen Erzählungen, in denen es um eine unmögliche Liebe geht, kommen einem beim Spielen auf. Sofort wachsen einem die Figuren ans Herz, wie die Wölfin, die für ihren Prinzen bereit ist, ihre Singstimme aufzugeben und die Fähigkeit erhält, sich in eine Prinzessin zu verwandeln. Auch die Welt, durch die die Charaktere sich bewegen, wirkt märchenhaft mit beispielsweise Schildkröten, deren Panzer Baumstümpfe sind.
Das Spiel ist eine Art Eskort-Puzzle-Plattformer. Es wird die Prinzessin gesteuert, die sich mit dem Prinzen an der Hand durch den Zauberwald begibt. Dadurch, dass der Prinz blind ist, ist er ebenso hilflos und kann sich alleine nicht vorwärts bewegen. Es bedarf aktiver Mithilfe der Wölfin, damit er vorwärtskommt. Einzige Ausnahme sind bestimmte Stellen, in denen er dazu animiert werden kann, sich eine vorgegebene Reichweite vorwärts zu bewegen. Doch weiter als bis zum Ziel geschieht da nichts.
Gestalt, wechsel dich Die Wölfin kann sich hingegen eigenständig fortbewegen, was auch notwendig ist, da nur sie fähig ist, gewisse Hindernisse zu beseitigen. Sie kann sich in ihre Wolfsform verwandeln und ist so in der Lage, weiter zu springen und so Bereiche zu erreichen, für die sie in ihrer Prinzessinengestalt zu klein ist. Ebenso kann sie Feinde besiegen, die sonst dem Prinzen gefährlich werden könnten. Mit ihrem Gewicht können außerdem bestimmte Barrieren zerstört werden.
Es kommt auf das perfekte Zusammenspiel zwischen den beiden an. Manches Hindernis lässt sich nur bewältigen, wenn beide Charaktere gezielt gelenkt werden. So gibt es Plattformen, die sich erst dann bewegen, wenn zwei Schaltflächen betätigt wurden.
Wo geht es hin? Die ersten Stunden macht das Game Spaß. Die Atmosphäre ist genial und das Gameplay gefällt, doch danach fallen einem die Schwachstellen auf. Das Leveldesign ist in einigen Passagen zu unübersichtlich. So ist zum Beispiel nicht immer eindeutig, ob jetzt ein Abgrund, an deren Rand die Figur steht, auch einen Boden besitzt oder bodenlos ist. Oft genug gilt es, blind und mit ungewissem Ausgang zu springen. Oder aber es sind Trampolinpilze zu sehen, die gemeinsam mit dem Prinzen genutzt werden sollen. Die Prinzessin selbst landet zwar oben, doch der Prinz schafft die Landung nicht und plumpst zurück. Wenn er Glück hat, übersteht er die Bruchlandung, falls er hingegen Pech hat, stirbt er.
Die Grafik ist aber grandios. Sie wirkt wie gezeichnet, mit vielen Schraffuren und auch die Animationen können überzeugen. Vor allem, wie die Prinzessin sich ihre Krone zurechtrückt, nachdem sie sich von einer Wölfin zurückverwandelte, ist zuckersüß.
Bei der Musik ist es hingegen so, dass sie einem bereits nach kurzer Zeit auf die Nerven geht. Die ersten Minuten sind zwar okay, aber schon bald fängt die musikalische Untermalung an sich zu wiederholen, ohne dass Variationen vorkommen. Wenn dann eine halbe Stunde lang ständig ein und derselbe Track zu hören ist, animiert einen das dazu, das Spiel zu muten. Es gibt zwar in jeder neuen Stage eine neue Melodie, doch nach einer Weile wiederholt sich auch diese.
Fazit:
The Liar Princess and the Blind Prince ist ein interessantes Game. Das Spielprinzip hat etwas, doch die Umsetzung hakt. Oft genug ist das Leveldesign undurchsichtig und die sich wiederholende Musik ist störend und ätzend. Schade, denn das Spiel hätte auf Grund der Story und der Grafik Besseres verdient.
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