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Rage 2

Entwickler: Avalanche Studios
Publisher: Bethesda Softworks

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
logo

Einfach nur Chaos anrichten und dabei so viele Gegner wie nur möglich auf möglichst spektakuläre Art und Weise erledigen. Das kann nicht nur Just Cause 4, sondern auch Rage 2.



Meinung:


Das erste Rage war sicherlich kein schlechtes Spiel. Dennoch hatte es gerade in Sachen Open World und Chaosfaktor noch einige Luft nach oben. Um diese schließen zu können, hat sich id Software für Rage 2 nun mit den Avalanche Studios zusammengetan. Schließlich kennen sich die Schweden mit beiden bekanntermaßen ja aus, wie sie in ihrer Just Cause-Reihe schon mehrmals unter Beweis gestellt haben.

Lahmer Einstieg
Ganz zu Anfang sieht es allerdings so aus, als ob die Zusammenarbeit keine Früchte tragen würde. Die ersten Missionen, die gleichzeitig als Tutorial dienen, bieten nämlich nicht nur wieder eine begrenzte Spielwelt und zwei austauschbare Charaktere, die einem zur Auswahl stehen (je ein weiblicher und ein männlicher), sondern obendrein auch noch eine lahme Story und NPCs, die einem keine paar Sekunden im Gedächtnis bleiben.
Auch wenn sich an beiden letzteren im restlichen Spiel nichts ändert, lohnt es sich dennoch weiterzuspielen. Denn sobald man einmal das „Tutorial“ abgeschlossen und man mehr oder weniger spannend erzählt bekommen hat, dass es darum geht, dass die Obrigkeit zurück ist und bis auf einen selbst alle Ranger getötet wurden und man nun quasi ganz allein die Welt retten muss, wird es wirklich unterhaltsam.

Leere Spielwelt
An der von nun an offenen Spielwelt liegt das aber weniger. Die gleicht nämlich jeder x-beliebigen postapokalyptischen Open World-Spielwelt. Das einzige besondere Merkmal sind die Neonfarben, die überall in Form von Graffitis, Pfeilen etc. zu sehen sind. Ansonsten könnte es mit seinen Schrottautos, heruntergekommenen Gebäuden usw. aber auch zum Beispiel aus dem ebenfalls von den Avalanche Studios entwickelten Mad Max stammen. Wirklich sehenswerte Orte gibt es nur selten, zum Beispiel in Form der drei Handelsstädte oder den vereinzelten Banditenunterschlüpfen, Wachtürmen oder Mutantenverstecken. Ansonsten herrscht aber leider gähnende Leere. Zwar erwarten einen in den sechs Regionen, in die die Spielwelt unterteilt ist, durchaus verschiedene Landschaften, doch ob man nun durch felsiges und sandiges Gebiet fährt oder eben durch einen mehr oder weniger dichten Dschungel, macht im Prinzip auch keinen großen Unterschied (ganz abgesehen davon, dass die Übergänge von einer Region zur anderen viel zu plötzlich geschehen und die Spielwelt deswegen wie zusammengesetzt wirkt). Eine wirkliche Motivation, die Spielwelt so zu erkunden, wie man es zum Beispiel in einem Red Dead Redemption II oder Assassin's Creed Odyssey gerne macht, weil an jeder Ecke eine neue (landschaftliche) Überraschung auf einen wartet, hat man hier nicht. Dafür fehlt es schlicht und ergreifend an besonderen Merkmalen und Sehenswürdigkeiten. Es gibt ja nicht mal Sandstürme, Regenfälle oder andere Wettererscheinungen, die einen zumindest kurzzeitig in Staunen versetzen. Aufgrund dessen fährt man also eher pflichtbewusst vom Auftraggeber zum Auftragsort und wieder zurück – ohne dabei irgendetwas Besonderes zu erleben oder zu sehen.

Dein eigenes sprechendes Fahrzeug
Apropos Fahren: Wenn ein Fahrzeug in der Gegend herumsteht, kann man dieses mit großer Wahrscheinlichkeit auch fahren. Insgesamt warten so zwar stolze 15 unterschiedliche Fahrzeuge (die alle an Mad Max erinnern) auf einen, wirklich Sinn macht es aber nicht, auf die zufällig gefundenen Vehikel zu wechseln. Man selbst besitzt nämlich auch ein Fahrzeug, das nicht nur sprechen kann (ein echtes Highlight!), sondern das sich auch, im Gegensatz zu allen anderen Vehikeln, sogar aufmotzen lässt. Mit Nitro, MGs usw. ist es den anderen Fahrzeugen dann auch weit überlegen, weshalb man sich, wenn möglich, auch immer in sein eigenes Fahrzeug setzen sollte.

Jetzt wird es lustig
Wo ist denn nun der unterhaltsame Part, werden sich viele sicherlich fragen. Die Antwort darauf lautet: Sobald die Action losgeht. Das Herumballern ist hier nämlich mindestens genauso befriedigend wie bei id Softwares-Vorzeigeshooter Doom. Das Trefferfeedback ist fantastisch und das Handling der Waffen nahezu perfekt. Dabei ist alles auf ein höchst mögliches Maß an Spaß getrimmt. Man wechselt nach Herzenslust zwischen den aufmotzbaren Waffen wie Pistolen, Shotgun oder Rocket Launcher hin und her, schießt auf die zahlreichen explosiven Fässer und wirft seinen WingStick auf die Gegner. Später, wenn man genügend Archen gefunden hat, in denen man seine persönlichen Fähigkeiten durch sogenannte Nanotriten-Verbesserungen upgradet, kann man zudem auch noch getrost in den Nahkampf gehen und dabei seine Gegner in die Luft schleudern oder mit einem kräftigen Schlag im wahrsten Sinne des Wortes zerschmettern. Wer möchte, kann zwar auch hier noch das Deckungssystem nutzen, doch das ist ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr relevant – stattdessen heißt es einfach „Ab in die Action und Spaß haben“. Der Weg dorthin ist zwar lang und mühselig (so müssen etwa die meisten Archen auf gut Glück gesucht und weitere Fähigkeiten erst durch das Erledigen von Aufträgen freigeschaltet werden) doch er lohnt sich. Voll ausgerüstet und mit allen Upgrades ausgestattet, ist man nämlich kaum zu stoppen und kann seiner kreativen Tötungswut freien Lauf lassen.

Überflüssiger Echtgeldshop
Weniger spaßig ist, dass Bethesda einen Echtgeldshop ins Spiel integriert hat. Zwar gibt es dort nur Skins für die Waffen zu kaufen, doch weshalb es so etwas überhaupt ins Spiel geschafft hat, ist mir dennoch ein Rätsel. Rage 2 ist nämlich ein reines Singleplayergame. Wer wird dann also so dumm sein, 5 Euro für einen Skin auszugeben, den ausschließlich er selbst sieht? Bethesda hofft aber wohl dennoch auf den einen oder anderen dummen, von denen es aber hoffentlich nicht viele geben wird und so dem sowohl unverschämten als auch vollkommen überflüssigen Echtgeldshop-Wahn endlich seine Grenzen aufgezeigt werden.

Nicht nur leer, sondern auch matschig
Dass die Spielwelt nicht gerade aufregend ist, habe ich ja bereits am Anfang schon ausgiebig besprochen. Doch dass sie auch nicht wirklich hübsch ausschaut, habe ich bisher noch nicht genannt. Doch leider ist genau das der Fall. Aus der Ferne oder aus der Luft sieht die Welt zwar ordentlich aus, bei genauerer Betrachtung fällt einem dann aber doch eine durchgehend matschige Optik auf, die nur wenige Details erkennen lässt. Insgesamt war es also vielleicht doch nicht ganz so klug, auf eine große, offene Spielwelt zu setzen, da dadurch ganz offensichtlich nicht nur das Gameplay, sondern eben auch die Technik gehörig leidet. Immerhin kann aber die Soundkulisse und hier im Speziellen die Waffengeräusche und die wuchtigen Explosionen überzeugen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Rage 2 hat sicherlich einige Schwächen. Da wäre zum Beispiel die vollkommen zu vernachlässigende Story, die leere Spielwelt oder die NPCs, die man sofort wieder vergessen hat und ein sehr langsamer Einstieg. Trotz alledem hat mir das Spiel eine Menge Spaß bereitet, denn sobald man einige Upgrades gesammelt hat, macht das Herumballern und das Verprügeln der Gegner im Nahkampf unglaublich viel Spaß. Alles wirkt dabei dermaßen flüssig, wie man es sonst vielleicht nur von einem Doom kennt.
Wer einen guten und vor allem unterhaltsamen Shooter haben möchte und dafür in anderen Sachen auch gerne Mal das eine oder andere Auge zudrückt, für den ist Rage 2 also genau das richtige Spiel.



Rage 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.625
  • Top Shooter-Mechanik
  • Sehr gutes Trefferfeedback
  • So gut wie alles upgradebar
  • Sämtliche Waffen jederzeit griffbereit
  • Großes Chaospotenzial
  • Lahme Story
  • Leere Spielwelt
  • Viel Rumgefahre
  • Nichtssagende NPCs
  • Matschige Texturen

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Rezension vom: 31.05.2019
Kategorie: Action
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