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F1 2019

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 41,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
f1_2019_logo

Selbst die größten Fans müssen es zugeben: Die Formel 1 ist langweilig. Anders kann man die Mercedes-Dominanz, die dieses Jahr noch größere Züge angenommen hat, nicht umschreiben. Zum Glück gibt es ja aber auch noch das offizielle Spiel zur Formel 1, in dem man auch mal andere Fahrer als Hamilton und Bottas ganz oben auf dem Treppchen stehen sehen kann. Ganz nebenbei feiert das Spiel dieses Jahr auch noch sein zehnjähriges Jubiläum. Was sich Codemasters zu diesem Zweck hat einfallen lassen, erfährst Du wie immer im folgenden Test.

Meinung:

Das wohl größte Geschenk, das Codemasters seiner Rennspielreihe und deren Fans zum Zehnjährigen spendiert hat, ist zweifelsfrei die Implementierung der Formel 2. Erstmals in der Geschichte der Rennspielserie ist nun also auch die Nachwuchsrennserie im Spiel vertreten, aus der zahlreiche der aktuellen Fahrer stammen. Genau diesen Sprung von der Formel 2 in die Königsklasse des Formel-Rennsports kann man nun auch selbst erleben. Die Formel 2 ist nämlich nicht nur als gesonderte Meisterschaft wählbar, sondern auch gleich Teil der Karriere. Diese verfügt nun über eine kleine Story, in der man einen Nachwuchsfahrer mimt, der durch Erfolge in der Formel 2 in die Formel 1 aufsteigen möchte. Natürlich dürfen dabei die typischen Rivalen nicht fehlen, die einem den Aufstieg streitig machen wollen. Wie so oft bei solchen Stories sind die Charaktere leider auch hier sehr stereotyp und bedienen typische Klischees – der eine schlägt sich auf unsere Seite, während der andere den Bösen mimt. Obwohl einem das schon gehörig auf die Nerven gehen kann, kann man über die Belanglosigkeit der Charaktere und der gesamten Story hinwegsehen. Als viel störender erachtete ich stattdessen die Tatsache, dass nach der Formel 2-Saison, bei der man allerdings nur drei Rennen absolvieren muss, nicht nur man selbst, sondern auch die beiden Rivalen in die Formel 1 aufsteigen. Somit hat man dann in der Formel 1 plötzlich drei vollkommen unbekannte Fahrer in den Topteams, anstelle von Bottas, Leclerc und Gasly. Ich mag da zwar etwas eigen sein, doch mich stört diese Tatsache immens, da sie einfach den Simulationsansatz zu einem großen Teil zunichte macht. Es kommt einem einfach komisch vor, wenn plötzlich frei erfundene Fahrer anstatt der richtigen Fahrer in der WM fahren.
Leider ist das nicht das einzige, was einem etwas befremdlich vorkommt. Auch die vom letzten Jahr übernommenen Interviews muten manchmal etwas seltsam an. Wenn man nach einem klaren Sieg von der Reporterin die Frage gestellt bekommt, warum denn heute nicht alles rund lief, ist das doch sehr komisch. Ich für meinen Teil habe die Interviews aber ohnehin immer so schnell wie möglich durchgeklickt. Denn ob man mit einer Antwort nun das Team, die Ingenieure oder sich selbst lobt, erkennt man auf den ersten Blick, weshalb man die Frage auch gerne überhören kann, zumal die Wahl der Antwort ohnehin keine allzu großen Auswirkungen hat. Viel wichtiger ist es hingegen nicht nur, das Qualifying und die Rennen, sondern auch immer wieder die Trainings und die dort vorzufindenden Performance-Tests anzugehen. Denn nur so erhält man genügend Performance-Punkte, die man anschließend in die Entwicklung der Autos stecken kann. Sollte man dies hingegen immerzu ignorieren, kann selbst ein Mercedes irgendwann einmal nicht mehr konkurrenzfähig sein.

Mick Schumacher folgt bald

Trotz des vorhin genannten Problems, freue ich mich sehr über die Implementierung der Formel 2. Denn gerade, wenn man eine ganze Saison mit ihnen fährt (was aktuell leider nur mit den 2018er Teams und Fahrern möglich ist. Ein kostenloses Update soll hier aber schon bald Abhilfe schaffen, wodurch man dann auch mit Mick Schumacher und allen anderen aktuellen Fahrern und deren Autos fahren kann) spürt man, dass sich die zwei Formel-Klassen doch erheblich voneinander unterscheiden. So sind die Formel 2-Boliden zwar langsamer, verfügen aber dennoch über einen längeren Bremsweg, weshalb sich hier selbst die geübtesten F1-Fahrer umgewöhnen müssen. In den Formel 1-Autos fühlt man sich hingegen wieder sofort heimisch, was natürlich vor allem daran liegt, dass es zwar durchaus einige Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr gibt, diese aber eben nur im Detail zu finden sind, weshalb das grundsätzliche Fahrgefühl noch dasselbe ist. Um zum Beispiel die Auswirkungen der neuen Front- und Heckflügel zu spüren, muss man schon ein echter Experte sein. Dass es nur Detailverbesserungen gibt, ist aber nicht tragisch, denn das Manövrieren der Boliden fühlte sich schon im letzten Jahr grandios an und ist es auch dieses Jahr. Gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden und abgeschalteten Fahrhilfen, wie etwa dem Brems- oder Lenkassistenten oder der Traktionskontrolle, ist es eine echte Herausforderung, die vielen PS auf die Strecke zu bringen. Um dies ordentlich zu schaffen, muss man einiges beachten. So müssen die Reifen erst auf Temperatur gebracht werden, die Bremsen dürfen nie überhitzen und das DRS zum richtigen Zeitpunkt aktiviert werden. Zudem darf man während eines Rennens sogar noch die Benzinmischung oder die Aerodynamik anpassen. Und vor jedem Rennen dürfen Profis natürlich auch noch das perfekte Setup einrichten.
Damit nicht nur das eigene Auto ganz dem eigenen Fahrtstil entspricht, sondern einen auch die Gegner genau auf dem richtigen Level fordern, kann man auch diese punktgenau an das eigene Können anpassen. Durch all dies dürfte jeder genau die richtige Herausforderung finden und somit spannende Rennen erleben.

Der Showroom
Wenn man einmal eine Pause vom stressigen Rennalltag benötigt, lohnt sich ein Blick in den nagelneuen Showroom. Hier kann man nämlich alle Boliden genauer betrachten und sich sogar interessante Informationen zu deren Technik und Geschichte durchlesen. Besonders interessant ist dies natürlich bei den klassischen Formel 1-Boliden, die hier genau wie die aktuellen sowie die Formel 2-Autos „ausgestellt“ sind. Von den klassischen Rennwagen gibt es nun übrigens mehr als je zuvor, denn zu den bereits aus dem Vorjahr vorhandenen Wagen sind nun noch der Ferrari F10 und McLaren MP4-25 aus dem Jahr 2010 hinzugekommen. Käufer der Legends Edition dürfen sich zudem auch noch über die 1990er Boliden von Alain Prost und dem unvergessenen Ayrton Senna sowie acht speziellen Herausforderungen erfreuen. Ob einem das weitere zehn Euro wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Klar ist, dass man auch so reichlich klassische Wagen erhält, die man allerdings wieder nur in speziellen Einladungsrennen während der Saison fahren darf. Eine eigene WM-Saison mit den alten Boliden ist hingegen leider genauso wenig möglich, wie das Befahren von klassischen Strecken – beides wird nämlich nicht angeboten. Dabei wäre sowohl das eine als auch das andere sehr interessant gewesen und hätte für noch mehr Abwechslung gesorgt. So wirkt der Legenden-Modus für mich aber leider wieder einmal nur wie ein liebloses Extra.


Online: Jetzt mit Ligen
Wem das Fahren gegen die KI irgendwann einmal zu langweilig wird, kann auch jederzeit online gegen andere Spieler antreten. Im Vergleich zum Vorjahr darf man dabei nun sogar eigene Ligen, inklusive Regeln und Zeitplänen erstellen. Für den Gelegenheitsfahrer gibt es aber natürlich auch wieder einzelne Rennen, in denen man starten kann. Ob diese ausschließlich zum Spaß oder für den Kampf um obere Ranglistenplätze dienen sollen, steht einem dabei auch frei.
Ebenso frei entscheiden darf man, ob man mit einem der offiziellen Formel 1-Autos oder doch lieber mit einem eigenen Wagen starten möchte. Wie so oft sind aber auch im Fall von F1 2019 wieder einmal nicht alle Designs frei verfügbar. Man kann zwar zahlreiche Lackierungen durch die zu gewinnenden Credits freischalten, das volle Programm gibt es aber nur gegen Echtgeld – wobei ich ein bis zwei Euro pro Auto bzw. Overall/Helm-Design schon recht happig finde. Doch auch hier muss jeder für sich entscheiden, ob einem das zusätzliches Geld wert ist. Was lobenswert ist, ist aber die Tatsache, dass es keinerlei Pay2Win gibt. Ob man sich nun die neuen Lackierungen kauft oder nicht, bedeutet also nicht, dass man deswegen besser oder schlechter dasteht.
Etwas, was man auch ohne zusätzliche Kosten erhält, ist der LAN-Modus, in dem man Rennen im eigenen Netzwerk veranstalten kann – zumindest wenn man die PS4- oder PC-Version spielt. Wer diese Option auf seiner Xbox One sucht, wird hingegen enttäuscht, denn hier wird diese Option leider gar nicht angeboten. Wieso, weshalb, warum – keine Ahnung.

Was für eine Beleuchtung
Grafisch scheint es auf den ersten Moment keinerlei Neuerungen zu geben. Wieso auch, schließlich sah das Spiel bereits im letzten Jahr hervorragend aus. Wer genauer hinblickt, stellt dann aber doch recht schnell fest, dass einige Details, wie etwa die Spiegelungen auf den Autos oder auch Texturen abseits der Strecke hinzugekommen sind. Ganz offensichtlich wird dies, wenn man in eines der Nachtrennen startet. Egal ob Bahrain oder Singapur, in beiden Fällen fällt einem sofort das verbesserte Beleuchtungssystem auf, das die Strecken nun wesentlich realistischer ausleuchtet. Vor allem bei Regen kommt man hier aus dem Staunen nicht mehr raus. Aber auch am helllichten Tag sehen die Wettereffekte hervorragend aus. Wenn man im strömenden Regen durch die vor einem fahrenden Auto aufgewirbelte Gischt kaum die Strecke erkennt, ist das nicht nur eine echte Herausforderung, sondern auch wunderschön anzusehen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Bei Codemasters' F1-Reihe verhält es sich ähnlich wie bei der realen Formel 1: Es gibt zwar stetigen Fortschritt, aber immer nur in einem überschaubaren Rahmen. Dieses Jahr betrifft dies die Einführung der Formel 2, einer Karriere-Story, die Möglichkeit Online-Ligen zu eröffnen sowie ein verbessertes Beleuchtungssystem bei Nachtrennen. Für sich genommen, wären all diese Verbesserungen/Neuerungen kaum ein neues Spiel wert. Zusammen und gemeinsam mit dem ohnehin schon sehr guten Grundgerüst des Vorjahrestitels ergibt all dies aber das bisher beste Formel 1-Spiel – da ändern auch die paar Ärgernisse bei der Story nichts dran. Denn auch wenn diese sicherlich leicht vermeidbar gewesen wären, ist das Gesamtergebnis ein hervorragendes Formel 1-Spiel, das einem die Königsklasse des Motorsports in noch nie da gewesener Form erleben lässt.
Für Formel 1-Fans ist F1 2019 somit ohnehin ein Pflichtkauf, dank der wesentlich spannenderen Rennen als bei der realen Formel 1, aber auch alle anderen Rennspielverrückten können ohne Bedenken zugreifen.

F1 2019 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 9.50
Sound: 8.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.25
Wertung: 9.0625
  • Offizielle Formel 1 Lizenz mit allen aktuellen Fahrern und Teams
  • Integrierung der Formel 2
  • Online-Ligen
  • Tolles Fahrgefühl
  • Konsequente Weiterentwicklung
  • Im Storymodus fahren drei unbekannte Fahrer in der Formel 1
  • Kein Splitscreen
  • Auf der Xbox One kein LAN-Modus
  • Keine klassischen Rennstrecken
  • Klassische Autos nicht in einer ganzen Meisterschaft fahrbar

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Rezension vom: 01.07.2019
Kategorie: Sport
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