Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Rebel Galaxy Outlaw
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Rebel Galaxy Outlaw

Entwickler: Double Damage Games
Publisher: Double Damage Games

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 19,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Betriebssystem: Windows 7, Windows Vista, Windows 8, Windows 10; Prozessor: Intel® Core™ 2 Duo (2,4 GHz), AMD Athlon™ X2 (2,8 GHz) oder besser; Arbeitsspeicher: Mindestens 2 GB; TBD: Shader Model 4.0, 1 GB VRam; DirectX: 11 oder höher; Freier Speich

Anforderungen: Intel® Core™ i7-4700MQ Prozessor; Windows 8.1; NVIDIA® GeForce® GTX 780M DirectX® 11 Grafik, 16 GB Arbeitsspeicher

Inhalt:
rebel_galaxy_outlaw_logo

Auch wenn seit einiger Zeit das lange totgeglaubte Genre der Weltraumactionspiele wieder mit neuen Vertretern im Stil der alten Klassiker aufwarten kann, genießt ein zugänglicher Titel mit Potenzial für Gelegenheitsspieler und nicht nur für Technik-vernarrte Hardcoregamer im Genre noch immer Seltenheitswert.

Rebel Galaxy Outlaw tritt neben der direkten Nachfolge des Vorgängers Rebel Galaxy (2015) in die Fußstapfen geistiger Vorgänger wie Freelancer und schickt uns quer durch einige mit jeder Menge Aufträgen gespickte Sternensysteme. Ob die Abwechslung dabei auf der Strecke bleibt, warum es toll ist, im Weltraum die Radiosender wechseln zu können und weshalb ich empfehle, das nett gemachte Einführungsvideo der Entwickler zu schauen, lest ihr hier.

Meinung:

Von Texas nach Austin mit Überlichtgeschwindigkeit
Die rauhbeinige, weibliche Pilotin, in deren Rolle wir zu Beginn des Spiels schlüpfen, steckt in Schwierigkeiten und muss noch einmal von vorne beginnen. Zum Glück hilft uns ein Freund mit einem alten Schiff aus der Klemme, damit wir uns als Händler, Pirat oder Söldner durchschlagen können. Die Stationen sind alle ähnlich aufgebaut und so sind wir bald recht routiniert dabei, die umliegenden Stationen anzufliegen und nach einfachen Aufträgen zu suchen: „Nimm etwas Erz mit und bringe es nach hier.“ „Schaffe einige Flaschen Bier nach dort.“ Diese Aufträge sind in dem Genre das, was in einem Rollenspiel die zu Beginn zu erledigenden Ratten oder Wölfe sind. Man lernt das Spiel, die Steuerung und die Art und Weise, wie man vorankommt, kennen.

Die verschiedenen Systeme und Stationen, die der Spieler mit seinem Raumschiff anfliegen kann, sind SciFi untypisch nicht reine Fantasienamen sondern nach Orten in den Vereinigten Staaten benannt. Wie man von A nach B kommt, muss man allerdings abgesehen von einigen Tooltips weitestgehend selbst herausfinden. Das Einführungsvideo der Entwickler ist in dieser Hinsicht Gold wert. Ein Tutorial im Spiel, beispielsweise durch eine Schiff-KI oder eine Art Tauglichkeitsprüfung in die Story eingebettet, wäre allerdings noch besser gewesen.

Freibeuter, Söldner oder Händler?
Neben der – vollständig vertonten – Hauptgeschichte gilt bei diesem Spiel das Mantra „Der Weg ist das Ziel“. Natürlich treibt uns die Geschichte rund um unser Rachemotiv weiter voran, allerdings kann und sollte man gerade zu Beginn die Storymissionen ignorieren und in den Möglichkeiten des Gameplays versinken. Den begrenzten Frachtraum mit Kram vollladen und woanders gegen Prämie oder kleine Marge wiederverkaufen beispielsweise. Leicht verdientes Geld. Am schnellsten geht es als Händler, wenn man seine Hausaufgaben gut macht und sich überall nach Preisen erkundigt. Hat man nun irgendwo günstig einen Rohstoff erworben, kann man die letzten Stationen im Schiffscomputer erneut aufrufen und die dort erfragten Preise zeigen, wo man am meisten Gewinn machen kann.

Wem das Leben als Händler zu wenig Action bietet – die kommt häufig genau zum falschen Zeitpunkt – der kann sich auch als Söldner verdingen. Festgelegt auf eine Rolle ist man zum Glück nie. Allerdings eignen sich die verschiedenen Schiffsmodelle mal mehr für die eine und mal mehr für die andere Laufbahn. Beispielsweise bringt ein riesiger Frachtraum dann eine geringere Beschleunigung oder weniger Slots für Waffen und so weiter. Als Söldner jagt man in der Regel Piraten (und macht sich damit bei diesen nicht beliebt). Besonders lukrativ ist es dann, wenn auf einzelne Gegner auch noch ein Kopfgeld ausgesetzt ist. Wer seinen inneren Rebellen ausleben möchte, kann sogar auf der anderen Seite Karriere machen und Frachter sowie andere vermeintlich leicht zu erobernde Ziele angreifen. Tipps, wo eine wertvolle Lieferung zu finden ist, gibt es bei so manchem Barkeeper, gegen Bares versteht sich.

Es lebe der Flow
Auch wenn das Tutorial fehlt, kann man Rebel Galaxy Outlaw im Genre definitiv zu den einsteigerfreundlicheren Spielen zählen. Die Steuerung ist in manchen Punkten sogar intuitiv zu nennen (unbedingt das Gamepad benutzen!). Die Möglichkeit, die Gegner in einer Art taktischem Pausemodus auszuwählen und durch einen dauerhaft gedrückten Trigger automatisch zu verfolgen, macht zu Beginn so manchen Abschuss überhaupt erst möglich. Das minimiert den Einsteigerfrust gegen vermeintlich viel schneller schaltende Feindpiloten gerade bei Spielbeginn erheblich. Wer es schwerer braucht, der kann in höheren Schwierigkeitsgraden starten, in denen man beispielsweise mit einer noch mieseren Ausrüstung ins Spiel geschickt wird. Da hat man keine Hitze suchenden Raketen, ein Radar, der so gut wie nichts über die umgebenden Schiffe verrät und so weiter.

Das einblendbare Zusatzmenü, welches als Overlay über dem Cockpit erscheint und Zugriff auf Funktionen wie die Sektorkarte, einen Scan der Umgebung und das Frachtmenü sowie die Verteilung der zur Verfügung stehenden Energiereserven (mehr Waffen, mehr Antrieb oder mehr Schilde) gewährt, ist eine tolle Möglichkeit, das Cockpit nicht mit zu vielen unnützen Informationen zu überfrachten.

Wer vorwiegend Action will, kommt in Rebel Galaxy Outlaw definitiv nicht zu kurz. Die Zwischensequenzen beim Starten und Landen sind zwar schick, aber genau so toll, ist, dass man den gesamten Vorgang per Tastendruck überspringen kann. Wenn man will, ist man in 5 Minuten wieder im Weltraum und jagt dem nächsten Kopfgeld nach. Überhaupt wurde wert auf einen schnellen Spielfluss mit fühlbaren Erfolgen gelegt: Storymissionen haben eine andere Markierung als Nebenquests im HUD und wenn man eine Markierung angepeilt hat, genügt ein Tastendruck, um den Autopiloten anzuschmeißen und zum Ziel der Wahl zu fliegen. Vor Ort aktiviert man den Sektorscan und lässt schon einmal die Bordgeschütze warmlaufen. Gegner anvisieren, Trigger gedrückt halten, auf den richtigen Moment warten und… Bäm. Zurück zur Station, Kopfgeld einsacken und weiter geht’s.

Hört sich etwas repetitiv an? Der Vorwurf ist in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch wenn der Fluss an sich gelungen ist, fühlen sich manche der Tätigkeiten doch etwas nach Grind an. Zu austauschbar sind die Missionen und zu egal ist, wen man da eigentlich ins Jenseits geschickt hat. Ganz zu schweigen davon, dass man 1000 Kohle-, Erz- oder Titanlieferungen von A nach B absolviert hat, um sich endlich den Sprungantrieb oder den besseren Traktorstrahl zu finanzieren. Wenn man es drauf anlegt, kommt man mit etwa 20 Spielstunden ans Ende der Story. Die bis dato 5 verschiedenen Schiffstypen spielen sich zwar recht unterschiedlich, aber an der einen oder anderen Stelle wäre für das Spiel in puncto Abwechslung noch Luft nach oben.

Spiel im Spiel
Zum Glück gibt es auf den Stationen einige Ablenkungen. Zum Schiffsbauer geht man, um zu reparieren, upzugraden und ggf. sogar auszutauschen. Zur Söldner- und/oder Händlergilde (schließt sich nicht gegenseitig aus) geht man, um Kohle zu verdienen und Aufträge abzugreifen, in die Bar geht man, um Gerüchte über wertvolle Frachter vom Barkeeper zu ergattern oder um zu spielen. Je nach besuchter Station kann man Würfelpoker spielen, eine Art Asteroid-Klon zocken und Billard gegen unterschiedlich schwere Gegner spielen und dabei viel Geld und manchmal sogar Schiffsteile gewinnen. Die Minispiele sind dabei durch die Bank weg so unterhaltsam, dass so mancher Abstecher in die Bars länger wird, als gedacht (ganz wie im echten Leben).

Liebe zum Detail
Generell haben die Entwickler in vielen Punkten Liebe zum Detail gezeigt. Der Soundtrack ist für sich betrachtet schon ein kleines Highlight des Spiels, aber die Möglichkeit, im Cockpit zwischen verschiedenen Radiostationen hin- und herspringen zu dürfen, die auch noch gänzlich unterschiedliche Musik spielen, lässt das Spielerherz höherschlagen. Mit der richtigen Musik fühl man sich im Cockpit gleich viel heimischer. Das alles geht über das einblendbare Kreismenü auch im Gefecht leicht von der Hand. Wenn ich schon über den akustischen Aspekt schreibe, sei auch erwähnt, dass die Sprecherinnen und Sprecher einen guten Job machen, auch wenn eine deutsche Synchronisation fehlt. Untertitel beugen jedoch Missverständnissen vor.

Apropos schick: Der Großteil des Spiels ist optisch sehr gelungen. Das Menü des Schiffs für Fracht und Systemeinstellungen wirkt meines Erachtens im Vergleich zum Rest etwas dröge aber insbesondere das Cockpit macht vom ersten Moment an Lust zum – Achtung Wortwitz – AusFLUG. Die Stationen sehen gerade von außen alle unterschiedlich aus und die Anflugsequenzen sollte man alle einmal gesehen haben (dann kann man sie, wie oben beschrieben abbrechen). Im Inneren sind die Stationen zwar mit gleichen Funktionen ausgestattet, sehen aber alle etwas unterschiedlich aus. In Puncto Look and Feel fühlte ich mich sehr an Schleichfahrt aus dem Hause Blue Byte erinnert. Es gibt bei weitem schlechtere Assoziationen. Auch dort war man als selbständiger Söldner unterwegs allerdings unter Wasser und steckte jeden hart verdienten Coin in neue Ausrüstung.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel Für Fans des Genres und/oder des Vorgängers führt an dem Titel kein Weg vorbei. Wem Elite Dangerous zu komplex, Star Citizen noch zu lange hin und Freelancer zu lange her ist, der sollte hier zugreifen. Neulinge im Genre, die keine Angst vor ein bisschen Grindfeeling haben, werden hier auch auf ihre Kosten kommen.

Rebel Galaxy Outlaw - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 7.375
  • Cooler Soundtrack
  • Einsteigerfreundliche Weltraum-Action
  • Stimmiges Interface- und Umgebungsdesign
  • Coole Minispiele
  • Repetitives Missionsdesign
  • Kein Tutorial
  • Wenig Abwechslung in verschiedenen Sektoren abseits der Basen

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 14.09.2019
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Catherine: Full Body
Die nächste Rezension »»
Gears 5
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6