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Tropico 6

Entwickler: Limbic Entertainment
Publisher: Kalypso Media

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 39,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
tropico_6_logo

Ein gutes Jahr nach der PC-Version ist Tropico 6 nun auch endlich auf PlayStation 4 und Xbox One angekommen. Es wird also höchste Zeit, dass auch wir endlich wieder in unser Präsidentengewand schlüpfen und schauen, was El Presidente in seiner mittlerweile sechsten Amtsperiode Neues zu bieten hat, um die kommunistische Karibikinsel der Träume zu führen.

Meinung:

Wer die vorhergegangenen Tropico-Spiele gespielt hat, wird sich auch in Tropico 6 sofort heimisch fühlen. Denn obwohl mit dem im hessischen Langen ansässigen Limbic Entertainment ein neues Entwicklerstudio am Werk war, hat sich am eigentlichen Spielprinzip der Wirtschafts-Simulation nichts getan. Noch immer schlüpfen wir in die Rolle des visionären El Presidente und versuchen, mit Weitsicht und Scharfsinn die Geschicke unserer kleinen Bananenrepublik irgendwo in der Karibik zu lenken und sie durch vier Epochen zu führen. Ob wir dies mit eiserner Hand als gefürchteter Diktator oder doch als friedfertiger Staatsmann angehen, bleibt dabei uns überlassen. Klar ist, dass das Unterfangen kein leichtes ist, denn nicht nur das eigene Volk will im Auge behalten werden, auch die internationale Politik stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Es heißt also, mit Weitsicht zu agieren, damit wir das Volk, andere Länder und natürlich nicht zuletzt unser Schweizer Nummernkonto zufriedenstellen.

El Presidente und sein Palast
Bevor wir uns ans Werk machen, erstellen wir aber erst einmal unseren Präsidenten oder unsere Präsidentin – denn auch das ist hier möglich. Ganz egal für welches Geschlecht man sich schlussendlich entscheidet, wir können unseren Charakter im Editor mit verschiedenen Gesichtern, Frisuren, Bärten, Mützen, Klamotten und vielen weiteren ganz nach unseren Vorlieben gestalten. Gleiches gilt auch für unseren Palast, den wir nun erstmals nach unseren Wünschen erstellen können. Seien es die Farben, die Wände oder das Aussehen der Gärten – alles wird genau so errichtet, wie wir es wollen. Ist dies geschehen, kann unsere (Schreckens-)Herrschaft endlich beginnen.

El Presidente hat die Macht
Wie von Tropico nicht anders zu erwarten ist, bietet Tropico 6 wieder unzählige Möglichkeiten, den Inselstaat zu bewirtschaften und zu beherrschen. Frühere Präsidenten werden das natürlich alles schon kennen und sich folgerichtig auch in den Menüs zurechtfinden. Wer das erste Mal auf dem Präsidentenbalkon steht, sollte aber zunächst das Tutorial angehen. Hier erlernt man nämlich in bis zu einer Stunde alles, was man braucht, um El Presidente zu sein.

Danach geht es dann endgültig los. Während im 15 Missionen langen Storymodus immer abwechslungsreiche Ziele vorgegeben werden, kann man im freien Spiel oder im kooperativen Online-Multiplayer-Modus mit vier Spielern so ziemlich alles machen, worauf man Lust hat. Soll das Volk in Freiheit leben können und sogar Menschenrechte beachtet werden? Oder sollen sie doch in einem Polizeistaat einer vollkommener Überwachung unterstehen und jeder Widerstand mit Gefängnis oder gar Exekutionen bestraft werden? Soll unsere kleine Insel von anderen Staaten abgeschottet sein oder als Touristenparadies aufblühen? Die Wahl liegt bei euch!
Egal welche Form der Herrschaft wir schlussendlich anstreben, der Weg dorthin ist immer derselbe: Wir errichten Gebäude, erfüllen die Wünsche unserer Bürger, verabschieden Gesetze und erreichen Meilensteine, woraufhin nach und nach weitere Gebäude und Gesetze freigeschaltet werden. Man sollte sich also am besten schon zu Anfang darüber im Klaren sein, welchen Weg man einschlagen will. Eine Nation, deren unterdrücktes Volk hungert, die aber dennoch zum Touristenmagneten werden will, ist nämlich nicht machbar. Und ein späteres Umschwenken kostet nicht nur viel Zeit, sondern noch viel mehr Geld.
Um unsere ohnehin schon beschwerliche Aufgabe noch zusätzlich zu erschweren, passieren zwischendurch immer wieder unvorhergesehene Ereignisse. Da wollen verschiedene Gruppierungen (sich schnell wiederholende) Aufgaben erledigt haben, Demonstranten zur Fasson gebracht werden und andere Staaten einen Teil unserer Exporte bekommen. Zu allem Überfluss können sich zudem Naturkatastrophen ereignen, die mitunter ganze Landstriche verwüsten und uns in echte Probleme bringen können.

El Presidente und der Eiffelturm
Eingefleischten Tropico-Fans wird das alles bekannt vorkommen, weshalb sie sich sicherlich langsam fragen werden, was an Tropico 6 denn abgesehen von der Möglichkeit den Palast selbst zu gestalten neu ist. Große, bahnbrechende Neuerungen gibt es in der Tat nicht zu vermelden, dafür aber ein paar kleinere, die das Spielgeschehen aber auch durchaus verändern. So ist das Staatsterritorium nun nicht mehr nur auf eine Insel beschränkt, sondern umfasst eine ganze Inselgruppe, deren einzelne Eilande sich mit fortschrittlicherer Technik sogar durch Brücken verbinden lassen. Durch diese Möglichkeit erhöht sich nicht nur der Wuselfaktor, es bieten sich auch ganz neue Möglichkeiten der Planung. Schließlich unterscheiden sich die Inseln voneinander – die eine kann man etwa für Bauernhöfe und Fabriken nutzen, während man auf der anderen Insel alles für die lieben Touristen errichtet.
Apropos Touristen: Die mögen natürlich besonders gerne Sehenswürdigkeiten. Da eine Karibikinsel diese aber nur selten zu bieten hat (abgesehen von der traumhaften Natur), gibt es nun die Möglichkeit, sich bekannte Sehenswürdigkeiten wie etwa die Freiheitsstatue oder den Eiffelturm einfach zu stehlen und auf der eigenen Insel zu errichten. Auch wenn dieses Feature wirklich nur als sehr klein zu bezeichnen ist, ist es doch zumindest ein optisches Highlight. Die Freiheitsstatue oder Stonehenge inmitten von Palmen zu sehen, ist nämlich ein lustiger Anblick.

El Presidente hat Humor
Damit wären wir auch schon bei einem der wichtigsten Faktoren von Tropico – dem Humor. Denn wie immer ist auch der sechste Teil nicht nur spielerisch, sondern auch sonst ein echter Spaßgarant. Sowohl El Presidente als auch dessen Beraterstab und andere Personen geben nämlich in schöner Regelmäßigkeit herrlich absurde Sprüche von sich. Ohnehin versteht sich das Spiel eher als Parodie denn als eine ernstzunehmende Diktator-Simulation.

El Presidente steuern
Einer der häufigsten Kritikpunkte an Wirtschaftssimulationen auf Konsolen ist die Steuerung. Schließlich sind Simulationen in ihren Möglichkeiten meist recht umfangreich, weshalb es den Entwicklern schon einiges an Können abverlangt, alles auf die begrenzten Tasten eines herkömmlichen Controllers zu legen. Genau dieses Können ist bei Limbic Entertainment ganz offensichtlich aber vorhanden. Denn auch wenn es manche Doppelbelegung gibt und die Steuerung logischerweise nicht so intuitiv wie auf dem PC ist, geht sie nach einer kurzen Eingewöhnung durchaus gut von der Hand. Nur das Platzieren von Gebäuden an den automatisch erstellten Straßen ist auch nach ein paar Stunden noch recht frickelig. Doch auch damit kommt man irgendwann zurecht.
Grafisch unterscheidet sich Tropico 6 auf den Konsolen nur in Nuancen von seinem direkten Konsolen-Vorgänger, was leider auch bedeutet, dass man auch diesmal keine opulente Grafik erwarten darf. Nett anzuschauen ist das Ganze dennoch. Vor allem macht es wieder eine Menge Spaß, das Volk zu beobachten. Jeder Bewohner hat nämlich einen eigenen Tagesablauf, dem er nachgeht. So kann man zum Beispiel dabei zuschauen, wie er zur Arbeit geht, danach etwas einkauft und abends gelegentlich sogar ins nahegelegene Restaurant geht. Das ist wirklich schön und lässt die Welt, trotz der überschaubaren Anzahl an Bewohnern, lebendig wirken.
Ebenfalls wirklich sehr gut gefallen hat mir der Sound. Damit meine ich nicht nur den klasse Soundtrack, der das Karibikfeeling richtig rüber transportiert, sondern auch die deutsche Synchronisation. Die ist wirklich sehr gut gelungen und übermittelt den Humor des Spiels genauso gut wie die englische original Synchronisation.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Wenn bei einer beliebten Serie plötzlich der Entwickler wechselt, kann das mitunter ganz schön schiefgehen. Denn nicht selten stellt der neue Entwickler dann alles bisher Dagewesene auf den Kopf und verärgert so die ganze Community. Nicht so Limbic Entertainment: Die Hessen setzen in erster Linie auf das altbewährte Gameplay und haben dieses nur mit wenigen Neuerungen versehen. Herausgekommen ist ein Tropico, das wir alle kennen, aber dennoch genügend Neuheiten bietet, um frisch zu wirken. Gerade die Tatsache, dass man nun direkt über mehrere Inseln herrscht, bringt eine ganz neue Dynamik ins Spiel. Mir hat Tropico 6 jedenfalls ausgesprochen gut gefallen, weshalb ich es jedem Konsolero, der gerne endlich mal wieder ein gutes Aufbaustrategiespiel hätte, nur empfehlen kann.

Tropico 6 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.00
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.50
Wertung: 8
  • Präsident und dessen Palast anpassbar
  • Vier Epochen
  • Gute deutsche Synchro
  • Abwechslungsreiche Kampagne
  • Umfassende Produktionsketten
  • Nur wenige Neuerungen
  • Nebenmissionen wiederholen sich schnell
  • Controller-Steuerung etwas frickelig
  • Grafik hübsch, aber nicht ganz up to date

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Rezension vom: 14.10.2019
Kategorie: Strategie
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