Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
60 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Die sagenhafte Stadt La-Mulana ist westlichen Spielern seit 2012 ein Begriff, als das Remake des ehemals Japan-exklusiven PC-Spiels es in den Westen und auch auf die Wii schaffte. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne für den zweiten Teil, der 2018 das Licht der Welt erblickte, dürfen sich nun auch Switch-, PS4- und XBox One-Spieler in einer Sammlung beider Teil in die Ruinen wagen.
Meinung:
Die Geschichten von La-Mulana 1&2 handeln von Lemeza Kosugi und seiner Tochter Lumisa, die jeweils in die Ruinen der sagenhaften Stadt La-Mulana hinabsteigen, die der Geburtsort der Zivilisation sein soll. In den Ruinen haben sich fiese Monster breit gemacht, die ein schreckliches Geheimnis verbergen, das die gesamte Welt bedroht. Während Lemeza die Geheimnisse von La-Mulana selbst erkundet, wagt sich Lumisa in das mystische Gegenstück Eg-Lana, um den Ursprung der Monsterplage zu enthüllen.
Durch die Ruinen Das Spielprinzip ist in beiden Spielen gleich geblieben. La-Mulana 1&2 gehören dem Genre der Metroidvanias an, sodass man die Ruinen relativ frei erforschen kann. Neue Fähigkeiten eröffnen dabei neue Wege und es gibt unterschiedliche Gebiete mit riesigen Bossen. Standardmäßig sind beie Kosugis mit einer Peitsche ausgerüstet, aber schnell finden sich weitere Waffen wie Pistolen oder Wurfsterne ein, die in ihrer Munition begrenzt sind. Eines der wichtigsten Utensilien ist der Laptop (später ein Tablet), auf den je nach RAM-Größe verschiedene nützliche Programme geladen werden können, mit denen man antike Steintafeln übersetzen oder Karten der Ruinen anzeigen lassen kann. Außerdem ist ein Handscanner extrem nützlich, mit dem sich besagte Steintafeln scannen lassen, auf denen neben Hintergrundinfos auch immer wieder wichtige Hinweis für die etlichen Rätsel der Ruinen versteckt sind.
Knüppelschwer Rätsel gibt es eine ganze Menge, denn selbst einfach nur den richtigen Weg zu finden, ist oft schon ein Rätsel für sich. La-Mulana nimmt seine Spieler nicht an die Hand. Das kann viele Spieler schon direkt zu Anfang frustrieren und abschrecken, denn grundlegende Gameplay-Elemente muss man sich durch Ausprobieren selbst erarbeiten. Der zweite Teil ist insgesamt ein wenig zugänglicher, da hier auch ein paar Quality of Life-Updates eingeführt wurden. In beiden Teilen gibt es allerdings keine Auto Save-Funktion, sondern nur manuelles Speichern an speziellen Speichersteinen. Das trägt zum ohnehin schon recht hohen Schwierigkeitsgrad noch bei. Die Story selbst muss ebenfalls hart erarbeitet werden. Ist ist möglich, sich durch die Ruinen beider Titel zu kämpfen und nur ein wenig an der Oberfläche zu kratzen. Wer nicht gewillt ist, sich Notizen zu machen und alle Steintafeln und Skelette auf der Suche nach Hinweisen oder Tagebüchern zu scannen, wird an keinem der beiden Spiele großen Gefallen finden. Steckt man diese Arbeit aber rein, wird man mit einer spannenden Geschichte belohnt, die sich über beide Teile erstreckt und überraschend tiefgründig ist.
Drücken oder nicht drücken? Die Rätsel beschränken sich oftmals darauf, ein Gewicht auf eine Bodenplatte zu stellen, ein Schalter umzulegen oder einen Block zu verschieben, aber wer seine Umgebung nicht im Auge behält, aktiviert so auch gerne mal eine Falle. Hinweise sind überall verstreut, aber man muss sie auch finden und deuten können. Leben zu generieren, stellt sich immer wieder als schwierige Aufgabe dar, da Feinde nur sporadisch Lebenskugeln fallen lassen. Sicherer ist es da, in der heißen Quelle des Anfangsdorfes zu baden und sich komplett zu regenerieren. Zum Glück verfügen beide Titel über Schnellreisesysteme zwischen den Speichersteinen, sodass die Wege sich in Grenzen halten.
Indie-Glanz Beide Spiele verfügen über eine schicke Pixeloptik, bei der vor allem die großen Bosse sehr detailliert ausfallen. Die Hintergründe sind abwechslungsreich, die Animationen der Hauptfiguren sind sehr flüssig und es gibt einige schicke Effekte zu bestaunen. Teil 2 sieht noch einmal ein Stückchen besser aus als der Erstling. Auch beim Sound kann gepunktet werden. Zwar gibt es keine Sprachausgabe, aber der Soundtrack passt perfekt zu den Erkundungen in den alten Ruinen und ist sehr abwechslungsreich. Auch über die Steuerung kann man nicht meckern. Sowohl Lemeza als auch Lumisa reagieren gut auf alle Eingaben und jeder Peitschenhieb landet da, wo er ankommen soll.
Fazit: La-Mulana 1&2 sind zwei der besten Metroidvanias der letzten Jahre, allerdings gibt es durch den immens hohen Schwierigkeitsgrad und die Abwesenheit von Erklärungen eine hohe Einstiegshürde. Wer sich auf die Spiele einlässt und gewillt ist, mehr Arbeit als gewöhnlich reinzustecken, kann mit Lemeza und Lumisa einige spannende Stunden in den Ruinen von La-Mulana und Eg-Lana verbringen. Die hübsche Pixeloptik und der tolle Soundtrack versüßen die Strapazen der mit Fallen gespickten Ruinen dabei.
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