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Knights of Honor

Entwickler: Crytek Black Sea
Publisher: Electronic Arts

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon XP 3200+, 512 MB RAM, Ati Radeon 9800 Pro, WIN XP

Anforderungen: 1,0 Ghz CPU, 256 MB RAM, 16MB 3D-Grafikkarte, ca. 1,3 GB freier Festplattenspeicher, WIN 98 SE/ME/2000/XP

Inhalt:
Eine richtige Handlung gibt es bei "Knights of Honor" nicht. Zumindest keine vorgegebene, denn diese wird der Spieler mehr oder weniger selbst kreieren. In "Knights of Honor" dreht sich alles um das erfolgreiche Regieren eines mittelalterlichen europäischen Königreiches, mit dem Ziel vor Augen die Herrschaft über Europa zu erlangen. Jedoch ist dieser Weg recht steinig und nur durch geschickte Innen- und Außenpolitik zu meistern.

Meinung:
Eine große Welle des Unmuts geistert derzeit durch die Reihen der Computer-Spieler. Vielfach wird geklagt und gejammert, es gäbe im Sektor der Computerspiele keine richtigen Innovationen mehr. Stattdessen setze man ausschließlich auf Nachfolger und Klone bereits bewährter Spieletitel. Dass dies nicht so sein muss, demonstriert das neueste Produkt aus dem Hause Sunflowers. "Knights of Honor" heisst jenes Spiel, welches das kleine bulgarische Entwicklerstudio mit dem Namen "Black Sea Studios" im Herbst diesen Jahres fertigstellte.

Das Gameplay
Zu Beginn des Spiels müsst ihr euch erst einmal mittelalterliches Reich aussuchen. Ob dieses nun winzig oder bereits recht groß ist, ist jedem selbst überlassen. Dem Anfänger ist es auf jeden Fall anzuraten, mit einem kleinen Reich einzusteigen. Nun lautet die Aufgabe nurnoch angemessen zu regieren und Europa zu unterwerfen. Kein Problem? Von wegen...
Denn in "Knights of Honor" wird der Spieler mit fast allem konfrontiert, woran sich mittelalterliche Staatsoberhäupter die Zähne auszubeissen hatten: innenpolitische Probleme, diplomatische Beziehungen, familiäre Angelegenheiten, Intrigen, Rebellionen, usw. Aber nun erst mal langsam:
Den Kern von "Knights of Honor" bildet die Diplomatie. Denn mit jedem der zahlreichen Königreiche Europas steht ihr in einer Beziehung. Ist die Beziehung negativ, so solltet ihr euch warm anziehen, denn dann können sehr schnell die feindliche Truppen, sowie die Truppen derer Verbündeter in eurem Land stehen, stets mit dem Ziel eure Armeen zu zerschlagen und eure Provinzen einzunehmen. Ist diese aber positiv, so könnt ihr diverse Verträge wie beispielsweise Handelsverträge oder gar Militärpakte abschließen. Somit könnt ihr dann im Sinne der Expansion eurer Reiche gemeinsam Angriffe starten bzw. gemeinsam den Feind am Einmarsch in eines eurer Reiche hindern. "Knights of Honor" lebt von einer aktiven Diplomatie. Unterschreibt ihr Verträge, reagiert aber auf die Hilfegesuche eurer Verbündeten nicht, so könnte aus dem Militärbündis schnell eine Kriegserklärung werden. Stets zu bendenken ist vor allem, dass man sich mit einem Krieg nicht nur ein Königreich, sondern auch alle Verbündeten dieses Reiches auf den Hals hetzt, was durchaus ins Auge gehen kann. Ohne diplomatische Verträge kommt man in "Knights of Honor" nicht sehr weit. Kein Reich ist in der Lage ohne vorübergehende Kooperation mit anderen Königreichen zu einer Weltmacht aufzusteigen.

Während diese aussenpolitischen Angelegenheiten stets überwacht werden müssen, so gilt es auch innerhalb der Reichsgrenzen für Ruhe zu sorgen. Es gilt nämlich, die Zufriedenheit der Einwohner konstant auf einem positiven Level zu halten. Dies erreicht ihr durch Siege, durch niedrige Steuersätze und Erweiterungen der Stadt im Sinne der Bevölkerung. Zudem könnt ihr durch finanzielle Investitionen das Ansehen der königlichen Familie steigern, was auch die Laune der Einwohner positiv beeinflusst. Erleidet ihr zahlreiche Niederlagen und verlangt zu hohe Steuern, so steigt der Unmut der Bevölkerung und Rebellionen können enstehen. Diese haben Brandschatzungen und gar Belagerungsversuche eurer Provinzen zur Folge. Rebellionen können ausschließlich mit militärischer Macht niedergeschlagen werden.
Jede Stadt bezieht verschiedenste Güter aus der näheren Umgebung. Diese Ressourcen können zum einen für technologische Entwicklungen und den Ausbau der Städte, zum anderen aber auch für den Handel und die Ausbildung neuer Truppen eingesetzt werden. Jene militärische Truppen sind zudem sehr wichtige Komponenten in "Knights of Honor". Zum einen werden sie für die Verteidigung, zum anderen für die Belagerung der Provinzen feindlicher Königreiche eingesetzt. Jeder Trupp kostet bei der Ausbildung eine bestimmte Menge an Ressourcen. Zudem verbraucht jeder Trupp regelmäßig Nahrung, welche während längeren Raubzügen stets nachgefüllt werden muss, damit die Moral, welche großen Einfluss auf die Kämpfe hat, immer entsprechend hoch bleibt. Um eine Provinz zu erobern, muss ihre Hauptstadt unterworfen werden. Gelingt dies, so geht die gesamte Provinz, d.h. die Hauptstadt und alle in der Nähe liegende Produktionsgebäude in den Besitz des Eroberers über.
Neben diesem offensiven Kampf gibt es noch eine hinterlistigere Variante, dem Feind zu schaden. Man hat nämliche die Möglichkeit, einen Spion in das feindliche Reich einzuschleusen. Dieser kann dann versuchen Mitglieder der königlichen Familie zu ermorden oder Rebellionen anzuzetteln. Schafft er es, so gibt es euch die Gelegenheit die Angeschlagenheit des Gegners auszunutzen, um eine seiner Provinzen zu erobern. Schafft der Spion es jedoch nicht, so wird er häufig gefangen genommen und exekutiert, oder aber gegen hohes Lösegeld angeboten. Ob ihr ihn freikaufen wollt bleibt jedoch euch überlassen.

Die Steuerung
In "Knights of Honor" gibt es 2 verschiedene Spielmodi: Den taktischen und den strategischen Modus.
Im taktischen Modus sieht der Spieler eine Europakarte mit seinen Provinzen, Städten und Versorgungsbetrieben. Hier kann er Truppen bewegen, Städte ausbauen, Diplomatische Beziehungen knüpfen und vieles mehr. Der taktische Modus ist jener Spielmodus, welcher in "Knights of Honor" hauptsächlich verwendet wird.
Gerät der Spieler jedoch in eine Kampfsituation (z.b. Belagerung, Kampf auf offenem Feld, etc.), so hat er die Möglichkeit in den strategischen Modus zu wechseln. In diesem kann er wie in bekannten Echtzeit-Strategiespielen ála Age of Empires seine einzelnen Truppen bewegen und versuchen die feindlichen Truppen zu besiegen bzw. die feindliche Festung zu erobern. Bevorzugt der Spieler jedoch den taktischen Modus, so kann er die Kampfhandlungen vom Computer steuern lassen. Der Ausgang des Kampfes hängt dann hauptsächlich von der Zusammensetzung der Truppen und der Menge an Einheiten ab.

Die Grafik
So gut das Gameplay auch sein mag, bei der Grafik hat man sich nicht unbedingt ein Bein ausgerissen. Denn das Spiel zeigt sich mit einfacher 2D Grafik, welche in ihrem Detailgrad an eine etwas aufgemotzte Age of Empires II-Grafik erinnert. Zwar lässt sich sicherlich darüber streiten, ob es bei einem solchen Spiel nötig ist, eine High-End-Grafikengine zu verwenden, Fakt ist jedoch, dass man hier durchaus noch mehr hätte herausholen können. Durch den Verzicht auf eine 3D-Umgebung bleiben hier viele Features aussen vor, welche wir durch die aktuelle Generation von 3D-Strategiespielen, wie beispielsweise Warcraft III, liebgewonnen haben. Vor allem die flexiblen Kameraperspektiven, welche eine 3D-Technik ermöglichen, vermisst man hier somit umso mehr.

Der Sound
Der Sound von "Knights of Honor" ist gutes Mittelmaß. Man hat zwar auf sehr imposante und technisch hochentwickelte Surround-Soundeffekt verzichtet, dennoch aber die wichtigeren Elemente fachgerecht umgesetzt. So bietet das Spiel dem Spieler neben tollen Soundeffekten auch noch eine vollständige deutsche Sprachausgabe, sowie einen mitreissenden Soundtrack.

Fazit:
Zählt man alle Faktoren zusammen, so kommt man zwar zu einem positiven, aber nicht überragenden Ergebnis. So langweilig sich das Spielkonzept auch anhört, es macht trotz einiger zäher Stellen doch recht viel Spaß. Auch der Wiederspielfaktor ist entsprechend hoch, da es keine lineare Story gibt, sondern der Spieler selbst über den Verlauf des Spiels entscheidet. Nur bei der Grafik muss man leider einige Abstriche machen, da man hier viel Potential verspielt hat. Auch technisch gibt es noch einige Probleme, welche zum einen durch Bugs, zum anderen durch einen übertrieben empfindlichen Kopierschutz verursacht werden.

Knights of Honor - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Andreas Hübner

Screenshots












Das Schlachtfeld
Das Schlachtfeld












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 6.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.4375
  • tolles Spielkonzept
  • Einheitenvielfalt
  • umfangreiche Interaktionsmöglichkeiten
  • schwerer Einstieg
  • dürftige Grafik
  • stellenweise zähes Gameplay
  • problematischer Kopierschutz

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Rezension vom: 20.10.2004
Kategorie: Strategie
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Bewertung: 1.33 (3 Stimmen)
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