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Richard Burns Rally

Entwickler: Warthog Interactive
Publisher:

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Testsystem: Pentium 4 3.06 GHz, 512 MB DDR RAM, GeForce FX 5600

Anforderungen: 1,6 Ghz CPU, 256 MB RAM, DVD Laufwerk, Grafikkarte mit mind. 64 MB(muss Pixel Shading unterstützen)

Inhalt:
Es heißt mal wieder "anschnallen". Für Motorsport-Geeks gibt’s Nachschub. Der Rallye-Weltmeister 2001, Richard Burns, spendete einem neuen Spiel seinen Namen und verspricht die realistischste Rallye-Simulation aller Zeiten. Ein potenzieller Flop? Oder muss sich ein Collin McRae wirklich warm anzeihen? Wir lüften das Geheimnis hier und jetzt.


Meinung:
Für die Schule ist man nie zu alt
Um erst einmal richtig ins Spiel finden zu können, sei dem Hobby-Autofahrer die Rallye-Schule zu empfehlen. Hier lernt ihr euer Auto kennen. Man wird sehr schnell feststellen, dass es sich hier nicht um konventionelle Karren handelt. 300 PS mit allem nur erdenklichen Turboschnickschnack wollen erst einmal gezähmt sein. In der Waldschule (ja, die heißt wirklich so), macht man sich zunächst mit einfachen Manövern vertraut. Später kommen dann Aktionen wie Slides per Handbremse etc. hinzu, was man auf nicht gerade breiten Straßen erst einmal hinkriegen muss.

Der Ernstfall
Ihr glaubt, ihr habt in der Schule alles Wichtige gelernt? Da könntet ihr falsch liegen, denn das Training ist nichts im Vergleich zu den echten Rennen. Neben gewöhnlichen Einzelrennen könnt ihr natürlich auch eine komplette Saison mit 36 Etappen spielen. Mehrspieler gibt’s übrigens per Hotseat-Modus.

Die Saison, die man in den Kategorien Anfänger, Profi und Champion bestreiten kann, steht natürlich im Mittelpunkt des Spiels. Allerdings müsst ihr vorher alle Lektionen in der Rallye-Schule erfolgreich absolvieren. Hier zeigt sich erst die wahre Pracht des Spieles, denn es war mit Sicherheit nie ein Gameplay so nah an der Realität wie in Richard Burns Rally. Schon allein die Vielfalt an Vorbereitungsmöglichkeiten für jedes Rennen haut einen um. Hier nimmt man nicht so typische kleine Pseudo-Problemzonen wie Reifen, Getriebe etc. unter die Lupe, hier geht richtig die Post ab. Zylinder, Kühlsystem, Differenzial, Kupplung, Gänge, Reifen, Aufhängung, Übersetzung und vieles mehr kann eingestellt werden. Das ist wirklich der reine Wahnsinn. Allein die Einstellungen, die an den Gängen möglich sind, hauen einen schon vom Hocker. Hier gibt es die Standard-Gänge (Automatik oder manuell), Leerlaufsperre, Gängeschutz und Kupplungshilfe. Solche Detailvielfalt gab es bislang noch nie. Die technischen Daten der Wagen entsprechen der Realität und alle Veränderungen, die man an ihnen vornimmt, wirken sich auf den Rennverlauf aus. Für Motorsport-Freaks mit Technik-Faible ist dieses Spiel allein deswegen die absolute Offenbarung.

Doch nicht nur, was die Rennvorbereitungen angeht, kann das Spiel in Sachen Realismus punkten. Auch während des Rennes beweist es seine Klasse. So bekommt man zum Beispiel ein Schadensmodell der Extraklasse serviert, welches man in vier Stufen einstellen kann. Stellt man dieses Schadensmodell auf "realistisch", bekommt man ein wirklich gut gelungenes Modell geliefert, bei dem sowohl Karosserieschäden als auch mechanische Probleme en masse auftreten. Es kann sogar passieren, dass einem das Auto nach einem Crash liegen bleibt oder ihr in einem Graben feststeckt. Hier bekommt man die nette Option, um Hilfe zu rufen. Freundlich, wie Zuschauer oder Ranger eben so sind, helfen sie euch wieder auf die Strecke oder geben Starthilfe. Baut ihr einen richtig üblen Crash, kommt sogar der Rettungshubschrauber. Doch die Leute helfen euch nicht nur, sondern können euch auch behindern, indem sie auf der Strecke rumdackeln, was bei Fotografen beispielsweise sehr häufig der Fall ist.

Hat ein Auto in einem Rennen Schäden genommen, dürfen die Mechaniker - so lautet das Regelwerk - nicht länger als 20 Minuten für die Reparatur investieren. Das bedeutet für euch, dass ihr auf einer speziellen Liste Prioritäten setzen müsst. Hier muss man sich entscheiden, welche wichtig sind und welche nicht. Es ist also auch eine menge taktisches Kalkül gefragt, um hier bestehen zu können.

Sensibelchen?
Zu den Autos müsst ihr sehr, sehr nett sein. Mit Gewalt kommt hier keiner vorwärts. Man braucht schon ein extrem gutes Fingerspitzengefühl, um sich hier einigermaßen halten zu können. Das Spiel mit der Tastatur zu spielen, kann man nur als schlechten Witz bezeichnen. Eine ungünstig gewählte, unveränderbare Tastenkonfiguration sowie die äußerst intensive Reaktion der Fahrzeuge machen es so gut wie unmöglich, das Auto in der Spur zu halten. Ein Gamepad sei hier mehr als dringend empfohlen. Ideal wäre natürlich ein Lenkrad. Anfänger sollten mit automatischer Gangschaltung spielen, da selbst Profis mit der richtigen Gangschaltung, bei der man, wie im echten Leben auch, mit der Kupplung arbeiten muss, ihre Probleme haben werden. Die Steuerung stellt sehr hohe Ansprüche an den Spieler, weswegen ich den Titel nicht unbedingt für blutjunge Anfänger empfehlen würde. Wer übrigens nicht genug von den Herausforderungen kriegen kann, kann gegen den Meister höchstpersönlich antreten und zeigen, was er wirklich drauf hat. Es lassen sich außerdem Ghost-Dateien von jedem Rennen anfertigen, sodass ihr eure Fahrten genau analysieren und euch stets verbessern könnt. Die Fahrphysik ist 1-A. Genau so, wie man sich das vorstellt.

Coole Optik mit Kinderkrankheiten
Was in Sachen Realismus für Steuerung und Gameplay gilt, lässt sich für die Grafik nur mit Einschränkungen sagen. Die Strecken und Umgebungen sind wirklich spitze. Viele Details, perfekte Weitsicht, dynamisches Wetter (Schlaglöcher füllen sich bei Regen mit Wasser) und gut nachempfundene Fahrzeugmodelle mit Lizenzen sorgen für optische Highlights während des Spiels. Das Schadensmodell sieht auch verdammt gut aus. Die Zuschauer sind hübsch animiert und interagieren teilweise mit dem übrigen Renngeschehen. Allerdings gilt das nicht für die Szenen, in denen sie euch aus der Patsche helfen. Das wirkt zu aufgesetzt und sieht viel zu eckig aus.

Die größte grafische Schwäche sind häufig auftretende Clipping-Fehler. Durch Schneehaufen oder Sträucher fährt man einfach hindurch, sie ragen sogar aus dem Auto heraus, was irgendwie gottverboten aussieht. Und Spuren im Schnee sind auch keine zu erkennen. Das ist wirklich schade, weil die Grafik wirklich viel Potenzial hat, das aber leider durch solche Schlampereien verspielt wurde. Bei dem schönen Anblick ärgert es einen wirklich. Was auch ein wenig ärgert, sind die so gut wie gar nicht vorhandenen Grafik-Optionen. Da hätte man ein wenig mehr erwarten können.

Viel Lärm um nichts
Es wird zwar großartig proklamiert, dass das Spiel EAX Advanced HD unterstütz und auf Soundblaster 24 Bit Advanced HD-Soundkarten am besten läuft, aber was nützt das alles, wenn das Spiel sich auf anderen Systemen nicht so sonderlich gut anhört? Auf dem Testsystem war die Soundqualität trotz aktueller Treiber relativ bescheiden, um es mal vorsichtig auszudrücken. Man versteht wirklich nichts, wenn man etwas gesagt bekommt. Doof. Verdammt doof. Die Musik ist ganz ordentlich, allerdings gibt es nur um die vier verschiedenen Tracks und die auch nur im Menü. Wenn es etwas gibt, das die Gesamtbewertung runterzieht, dann ist es definitiv die akustische Seite von Richard Burns Rally.


Fazit:
Wenn ihr Anfänger und relativ unerfahren in Sachen Rennsport seid, dann lasst von diesem Titel die Finger. Der ist nur was für ausgebuffte Profis. Schwierigkeitsgrad und Steuerung sind einfach zu schwer, als dass man dieses Spiel einfach mal so nebenbei zockt. Wer Richard Burns Rally spielen will, muss schon eine Menge Geduld sowie Fingerspitzengefühl und einen guten Rechner haben. Das Gameplay ist Realismus pur. Die Grafik ist recht ordentlich, wenn man mal von den krassen Clipping-Schnitzern absieht. Ich persönlich könnte das Spiel wegen des Sounds in die Tonne treten. Spaß macht’s aber trotzdem. Alles in allem: Daumen hoch!

Richard Burns Rally - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots
Richard Burns Rally 02
Richard Burns Rally 02

Richard Burns Rally 03
Richard Burns Rally 03

Richard Burns Rally 04
Richard Burns Rally 04

Richard Burns Rally 05
Richard Burns Rally 05

Richard Burns Rally 06
Richard Burns Rally 06

Richard Burns Rally 07
Richard Burns Rally 07



Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5625 Grafik: 8.00
Sound: 5.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 9.75
Wertung: 7.5625
  • Realismus ohne Ende
  • tolle Strecken
  • gutes Schadensmodell
  • ausgebuffte Fahrphysik
  • Clipping-Fehler!!
  • Soundprobleme
  • anfängerfeindlich

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Rezension vom: 09.09.2004
Kategorie: Sport
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1 (2 Stimmen)
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