Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  Black Mirror
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

Black Mirror

Entwickler: dtp entertainment
Publisher: dtp entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 37,99 €

Systeme: PC

Anforderungen: Windows 98/2000/ME/XP, Pentium II, 400 Mhz (600 Mhz empfohlen), 128 BM Ram, 12fach CD-Rom (16fach empfohlen), Grafikarte mit min. 4 MB Speicher (8 MB empfohlen) 2GB freien Speicherplatz, Maus, Tastatur, Lautsprecher

Inhalt:
Freitod oder Mord ?
Alles nimmt seinen Anfang, als der alte William Gordons aus dem Fenster seines Turmzimmers geradewegs auf die scharfen Zacken des Schlosszaunes stürzt. Von allen Seiten wird Selbstmord vermutet und niemand scheint wirkliches Interesse daran zu haben, etwas anderes zu glauben. Nur William`s Enkel Samuel, der aus Angst vor ungemütlichen Erinnerungen an schreckliche Ereignisse seit 12 Jahren nicht mehr zuhause auf dem Black Mirror-Schloss war, kann sich mit der Version des Selbstmordes nicht anfreunden. Kurzerhand reist er zur Trauerfeier, mit dem Ziel durch seine übrige Verwandtschaft mehr über das Tun seines Großvaters seit seinem Weggang in Erfahrung zu bringen. Durch seine Recherchen gerät Samuel in einen Strudel aus Mord, Intrigen und okkulte Machenschaften, die seine Vorstellungskraft bei weitem übersteigen…


Meinung:
Klick mich
Wie es ein Point and Click Adventure schon stark vermuten lässt, wird Samuel mit der Maus gesteuert. In Form eines Cursors wird mit dem Charakter auf dem Bildschirm agiert. Nicht nur zur Fortbewegung dient der Cursor, sondern es lassen sich damit auch wichtige Elemente betrachten oder ins Inventar aufnehmen. Ist dies möglich, verfärbt sich der Pfeil augenblicklich rot, und am oberen Bildrand wird der Name des Objekts angegeben. Handelt es sich nun um einen tragbaren Gegenstand wird das begehrte Utensil mit Druck auf die linke Taste, unterlegt mit dem jeweils passenden klirren, rascheln oder klappern, ins zu Beginn spärliche Inventar aufgenommen. Jedoch nicht ohne vorher als Icon für einen Moment in der linken oberen Bildschirmecke zu erscheinen. Die gesammelten Gegenstände werden unten eingeblendet, sobald der Cursor in die Fläche des schwarzen Balkens rückt. Viele Hot-Spots verschwinden nach der ersten Interaktion damit, es gibt aber auch welche, die mehrmals angeklickt werden können um weitere Informationen dazu in Erfahrung zu bringen. Um schnell in andere Räume zu wechseln - Samuel bewegt sich etwas zaghaft - kann durch Doppelklick sofort dorthin gelangt werden. Ein ganz nützliches Feature, besonders nach einigen Stunden Spielzeit, wenn die Locations schon zur Genüge wiederbesucht worden sind. Besonders dienlich ist später auch die Map, womit Samuel zwischen den einzelnen Orten hin- und herreisen kann. So ist es ihm unter anderen möglich durch einen simplen Klick in Sekunden in ein kleines Dörfchen, Kirche oder zurück in Schloss zu "beamen".

Für Gespräche mit Personen haben sich die Entwickler passend ein Sprechblasen-Icon ausgedacht, welches sich zeigt, wenn man mit dem Cursor auf die ausgewählte Person fährt. Neben normalen Konversationen, wird manchmal auch die Wahl geboten, dem Gesprächspartner eine nette oder unfreundliche Antwort zu geben. Natürlich ändert sich mit der Wahl der Antwort auch die Reaktion des Partners.

Eine Reihe von Hot-Spots, Gegenstände oder Personen, aber auch Inventarobjekte, können - einige müssen sogar - mit der rechten Taste angeklickt werden. So um beispielsweise Samuels Gedanken über die Charaktere zu hören, Dialoge zu beschleunigen oder zu überspringen, Ansichten zu zoomen oder spezielle Handlungen vollziehen zu können. Wenn sich also Samuel beim Klick auf einen Türrahmen mit einem Satz wie "Ich kann nichts sehen, es ist zu hoch" meldet, nicht zähneknirschend weggehen, sondern noch mal mit der rechten Taste probieren und ein "Aha"-Effekt ist garantiert.

Speichern
Um seine Fortschritte speichern zu können, klickt man auf die aufpoppenden Zahnrädchen in der oberen Ecke des Bildschirms. Nun befindet man sich im Hauptmenü, wo schon 24 Saveslots warten. Nach Eingabe des gewünschten Speichernamens und folgender Betätigung der Eingabe-Taste, kehrt man bei geglückter Speicherung, automatisch wieder ins Spiel zurück.

Rätsel
Ja, für Freunde vieler und vor allem guter Rätsel erweist sich "Black Mirror" fast schon als Offenbarung. Neben der einfacheren Schlüsselsuche und diesen bei der richtigen Tür, Truhe oder Schublade anzuwenden, warten auch wahre Kopfnüsse darauf gelöst zu werden. Das sind beispielsweise Schiebe-, Logik-, und Kodierrätsel. Aber auch Schnipsel angebrannter Fotos oder zerrissener Briefe müssen wieder richtig zusammengesetzt werden. Einige Aufgaben sind gar zeitabhängig oder Samuel muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Samuel wird auch schon mal eingesperrt und muss dann sein "Gefängnis" nach Dingen durchsuchen, die seine Befreiung ermöglichen. Als besonders originell erweisen sich selbst eingefädelte Ablenkungsmanöver, um an dringend benötigte Gegenstände heranzukommen. Die Entwickler waren gar so dreist und haben ein Rätsel reingepackt, zu dem die Lösung nicht im Spiel selbst zu finden ist. Hier hilft nur noch eine außerordentlich gute Allgemeinbildung oder der Blick in ein Lexikon. Ja Lexikon. Was? Ihr habt keines? Pech gehabt!

Grafik und Sound
in optischer Hinsicht kann "Black Mirror" auf weite Strecken begeistern. Die fast schon fotorealistischen Render-Hintergründe lassen den Spieler im 19. Jahrundert verweilen. Obwohl auch im Spiel bereits die 80er angebrochen sind. Auf diese Tatsache lässt jedoch kaum was deuten, da moderne Annehmlichkeiten wie Auto, Radio oder TV-Apparat gänzlich fehlen. Vielmehr überzeugt die Liebe zum Detail wie bei großen Ahnen-Bildern untermalt von unheimlichen Melodien, protzigen Inneneinrichtungen, knisternde Kaminfeuer, zu Boden flatternde Blätter, rauchende Laubhaufen, sowie im Wind anmutig flatternde Sträucher. Selbst an Tag/Nacht-Wechsel inklusive heftiger Regenfälle, spiegelnde Pfützenbildungen, und ungemütliche Blitz und Donner Einlagen wurde gedacht. An manchen Stellen wirkt durch die hohe Auflösung alles fast zu sauber oder gar klinisch rein. In solchen Situation fallen auch gleich die Mängel aller Charaktere auf. Diese sind nämlich vor allem bei naher Ansicht zu grob geraten, sehen wie lustlos hineingepappte Fremdkörper aus und bewegen sich dazu fast im Zeitlupentempo. Es beschlich mich hin und wieder der Gedanke, dass die Entwickler ihre Zeit und kreatives Können so sehr in den fabelhaft aussehenden Render-Look investierten und dabei die Arbeit für geschliffenere Personen außen vor ließen. Auch die Mundbewegungen stimmen in den meisten Fällen nicht mit der Sprachausgabe überein. Was aber ohne Probleme zu verschmerzen ist. Denn die zumeist spannenden Dialoge - und so einige Monologe - werden von bekannten Synchronsprechern abgehalten. In vorderster Front lieh die deutsche Johnny Depp-Stimme David Nathan sein Organ für Recke Samuel Gordon. Aber auch die restlichen Sprecher sind sehr hochwertig und der eine oder andere dürfte auch aus TV und Kino geläufig sein. Filmreif wird es, wenn Samuel aus einigen Büchern, Briefen oder Notizen vorliest. Ist zu Beginn noch Samuels Stimme zu hören, wechselt sie kurze Zeit später fließend zur Stimme des Verfassers. Wirklich toll.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Mario Näf Es ist kaum zu glauben, dass vor einigen Wochen noch mit einer Einstellung von "Black Mirror" gerechnet werden musste. Nur dem Hamburger Publisher dtp, die immer an den Titel und das Adventure-Genre glaubten, war schlussendlich die Veröffentlichung zu verdanken. Dies war die absolut richtige Entscheidung. Black Mirror hat alles was ein gutes Adventure braucht. Eine spannende, sich romanwürdig entwickelnde Storyline, vielseitige Rätsel für alle Geschmäcker und einen innovativen Spielablauf. Das alles unterstützt von einer durchgehend unbehaglichen Atmosphäre, sorgt für viele schaurig gruslige Zockernächte. Lediglich die grafisch etwas misslungenen Charaktere müssen als kleiner Kunstfehler in einem Gesamtkunstwerk eingestanden werden. Alles in allem: Würde Alfred Hitchcock heute als Spiele-Macher unter uns weilen, hätte er an "Black Mirror" mitgearbeitet.

Black Mirror - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Mario Näf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.25
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.5
  • spannende Story
  • knifflige Rätsel
  • packende Atmosphäre
  • kinoreife Sprachausgabe
  • hochauflösende Render-Optik
  • detailarme Charaktere
  • träge Bewegungsabläufe

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 10.04.2004
Kategorie: Adventure
«« Die vorhergehende Rezension
R: Racing
Die nächste Rezension »»
Ein Kater macht Theater
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.22 (9 Stimmen)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6