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Evergate

Entwickler: Stone Lantern Games
Publisher: PQube

Genre: Puzzles
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 20 €

Systeme: Switch

Inhalt:
logo

Wir folgen einem putzigen, weiß leuchtenden Wesen durch eine bunte und doch irgendwie düstere Welt, während wir knüppelharte Plattformsektionen überwinden müssen, indem wir Fähigkeiten unserer Figur einsetzen, um uns durch die Gegend zu katapultieren. Wer jetzt an Ori and the Blind Forest denkt, bekommt einen Trostpreis. Zwar sind die Ähnlichkeiten frappierend, aber dennoch handelt es sich bei Evergate um ein gänzlich eigenständiges Spiel mit eigener Identität.

Meinung:


Ki ist eine Seele, die im Raum zwischen den Welten gefangen ist. Bevor sie auf die andere Seite wechseln und reinkarnieren kann, muss sie die Erinnerungen an die Vergangenheit, die scheinbar einer fremden Person gehören, wiedererlangen und mithilfe der Seelenflamme mystische Welten erkunden und einige Gefahren überstehen.

Mal ruhig angehen
Evergate ist ein reinrassiger Plattformer. Ki verfügt über die Seelenflamme, ein Energiestrahl, mit dem sich verschiedene Arten von Kristallen aktivieren lassen. Zu Beginn katapulieren gelbe Kristalle uns lediglich in die entgegengesetzte Richtung, aber schnell kommen neue Arten hinzu, die beispielsweise Plattformen entstehen lassen oder Flammen aussenden, mit denen sich Konstrukte aktivieren oder zerstören lassen. Während des Zielens mit der Seelenflamme verlangsamt sich die Welt um Ki herum, was ein Geschenk ist, denn viele Sprünge müssen im richtigen Winkel und Plattformen an der korrekten Stelle aktiviert werden. Entsprechend kontra-intuitiv ist die Implementierung einer Speedrun-Herausforderung für jeden Abschnitt. Um alle Sammelobjekte zu erhalten, ist es notwendig, jeden Level in einer Bestzeit abzuschließen. Während diese Aufgabe nicht unlösbar ist, ist sie dennoch der schwächste Aspekt des Gameplays. Evergate lässt sich am ehesten genießen, wenn man besonnen vorgeht. Die Steuerung ist dankenswerterweise sehr genau und sollte man doch einmal versagen, startet man sofort wieder am Levelanfang. Bei den späteren, recht großen Leveln ist es ein wenig frustrierend, dass es zwischendurch keine Checkpoints gibt, vor allem da man oftmals nicht genau weiß, wo der Ausgang ist. Eine Option, den gesamten Level zu betrachten oder die Kamera zu verschieben, wäre hier schön gewesen.

All das für einen Laib Brot?
Grundsätzliches Ziel ist immer, den Ausgang eines Abschnitts zu erreichen. Auf dem Weg gibt es verschiedene Sammelobjekte, die neben Artworks auch nützliche Artefakte freischalten, mit denen man seine Fähigkeiten ein wenig verstärken kann, um etwa weiter zu springen oder langsamer zu fallen. Diese Aufwertungen können immer wieder aus vertrackten Situationen helfen, allerdings muss man einige Strapazen für das Aufsammeln auf sich nehmen. Die Sammelobjekte befinden sich in der Regel außerhalb des direkten, einfachen Wegs zum Ausgang und die wahre Herausforderung liegt daher darin, diese Extra-Aufgaben zu meistern, bevor man durch das Endtor schreitet. Der Schwierigkeitsgrad hat es wirklich in sich und zieht ab der dritten Welt heftig an. Tödliche Vögel rasen aus dem Off über den Bildschirm und bewegliche Plattformen müssen eingeholt werden. Für jeden Level gibt es einen perfekten Weg, den man nehmen kann und diesen zu finden, gehört natürlich zur Herausforderung.

Seelenverwandte? Egal.
Die Geschichte bleibt bis kurz vor Schluss recht vage und ist sicherlich nicht der Hauptantrieb zum Weiterspielen. Sie wird in kurzen Bildeinblendungen erzählt und ist nicht sonderlich mitreißend. Man wird eher angetrieben durch den Drang, einen Level endlich abzuschließen. Ob man sich dann damit zufrieden gibt, den direkt Weg zum Ausgang zu nehmen oder doch lieber jedes Sammelobjekt mitnimmt, muss der innere Schweinehund entscheiden. Die 10 Gebiete mit ihren einzelnen Abschnitten sorgen in jedem Fall für lange anhaltende Herausforderungen und sie sind nie so schwer, dass man komplett frustriert das Handtuch wirft. Manchmal hilft es, einen Level ohne alle Objekte abzuschließen und später mit neuen Ideen wiederzukommen.

Ki and the Beautiful Forest
Optisch ist Evergate eine Pracht. Es kann zwar mit einem Ori im Bereich Animationen nicht mithalten, aber das Charakterdesign ist niedlich und die Level sind allesamt schön thematisch gestaltet. Die schicken Hintergründe bringen uns durch wolkige Höhen, dorniges Gestrüpp, chinesische Städte oder eisige Wüsten. Der Soundtrack bringt ebenfalls einen ganz großen Pluspunkt. Die orchestrale Musik passt sich dem Levelgeschehen an und ist mal zen-artig und beruhigend, mal dramatisch, mal düster und bedrohlich.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Wer einen knackigen Plattformer mit einer niedlichen Grafik sucht, wird bei Evergate fündig. Die Seelenflamme ist ein interessantes Konzept, das knifflige Aufgaben erzeugt und dank einer genauen Steuerung liegen Fehler, die in einem frühzeitigen Ableben enden, selten beim Spiel. Der Soundtrack ist phänomenal und wer nicht unbedingt alle Sammelobjekte haben muss, kann die Level auch auf einfachere Art beenden. Ein paar Quality of Life-Features wie Checkpoints in den größeren Leveln oder die Möglichkeit, sich einen Level komplett anzuschauen, wären ganz schön, ihre Abwesenheit schränkt den Spielspaß aber nicht allzu sehr ein. Bei einem Preis von 20€ kann man ruhigen Gewissens zuschlagen.

Das Spiel ist aktuell für die Switch erhältlich, Versionen für XBox One, PS4 und Steam sollen folgen.


Evergate - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.5
  • Knackiges Leveldesign
  • Niedliche Grafik
  • Genaue Steuerung
  • Phänomenaler Soundtrack
  • Seelenflamme
  • Keine Checkpoints in größeren Leveln
  • Große Level nicht überschaubar

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Rezension vom: 26.08.2020
Kategorie: Puzzles
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