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Final Fantasy: Crystal Chronicles Remastered

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: Android, iOS, PlayStation 4, Switch

Inhalt:
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Denkt man an Final Fantasy: Crystal Chronicles zurück, denkt man unweigerlich an das komplexe Setup, das benötigt wurde, um es mit Freunden zu spielen. Jeder Spieler benötigte einen GBA und ein entsprechendes Linkkabel, um sich mit dem Gamecube zu verbinden, was dazu führte, dass die Spielerschaft von Vornherein stark eingeschränkt wurde. In Zeiten des Internets gehören solche Schwierigkeiten aber doch sicherlich der Vergangenheit an, nicht wahr?

Meinung:


Die Welt ist überzogen von einem fiesen Miasma, das sehr ungesunde Effekte für alle bereithält, die sich darin aufhalten. Um Kristalle, die eine schützende Aura ausstrahlen, haben sich Siedlungen geformt, in denen man sicher leben kann. Allerdings müssen diese Kristalle einmal im Jahr mit sogenanntem Myrrhetau wieder aufgeladen werden und dieser findet sich nur in den Weiten der finsteren Welt. Eine Karawane, der wir auch angehören, zieht also jährlich los, um den Tau zu sammeln und das eigene Dorf zu schützen.

Neu gemacht
Final Fantasy: Crystal Chronicles Remastered ist, wie der Name vielleicht schon erahnen lässt, kein komplettes Remake des Gamecube-Klassikers, sondern ein Remaster. Die Grafik hat ein Update erfahren und vor allem die Charaktermodelle und Wassereffekte sehen deutlich verbessert aus. Die Charakterdesigns, die ihren ganz eigenen Stil im Final Fantasy-Kanon haben, sind sehr hübsch und für jede der vier Rassen gibt es jeweils vier männliche und vier weibliche Formen, die sich in ihrer Farbgebung und den Accessoires optisch unterscheiden. Vor allem der Umgebungsgrafik sieht man ihre Herkunft aber noch deutlich an mit Bäumen, die wie zusammengesteckt aussehen und weiten, leeren Feldern mit verwaschenen Texturen. Desweiteren wird das Spiel von horrenden Ladezeiten geplagt. Dafür gibt es einen sehr guten Soundtrack und es wurden 13 neue Dungeons eingebaut, die man nach Absolvierung der Hauptquest aufsuchen kann. Hier wird einiges vermischt und man kann mit richtigen Herausforderungen rechnen, die aber auch gute Belohnungen mit sich bringen.

Willst du ein A kaufen?
Das Gameplay lässt sich am ehesten als ein Hack 'n' Slay beschreiben, auch wenn man deutlich methodischer vorgehen sollte, wenn man überleben möchte. Da das ursprüngliche Gameplay auf den Gamecube-Controller ausgelegt wurde, der einen prominenten A-Knopf hatte, dreht sich alles um einen Knopf. Aus einem frei gestaltbaren Sortiment an Fähigkeiten wird die gewünschte ausgewählt, die dann mit Druck auf den Knopf ausgelöst wird. Das können etwa ein Nahkampfangriff, ein Block, verschiedene Zauber oder die Nutzung von Items sein. Das ist bei einer Vielzahl an verfügbaren Knöpfen, die nun einfach überhaupt keine Funktion haben, unverständlich restriktiv und verlangsamt den Spielfluss. Wer einen Spezialangriff oder Zauber ausführen möchte, muss seinen Knopf gedrückt halten, bis ein Zielkreis erscheint, den man dann steuern kann. Dadurch verlaufen kämpfe, vor allem solo, oft so, dass man einen Gegner heranzieht, ihn zum angreifen bringt, um ihn herum läuft, ein paar schnelle Treffer reinbringt und das ganze von vorne beginnt. Das zieht jeden Kampf in die Länge und man kommt sich selten wirklich stark vor, wenn selbst die kleinsten Goblins dieses Vorgehen erfordern.

Kelchträger
Da die gesamte Welt von dem tödlichen Miasma überzogen ist, bringt die Karawane ihren Kelch mit, in dem der Myrrhetau gesammelt wird. Dieser Kelch bietet eine kreisrunde Schutzzone, in der man sich aufhalten kann. Im Singleplayer wird dieser Kelch von einem Mogry getragen, der uns immer folgt. Ab einem zweiten Spieler muss einer aus der Gruppe permanent diesen Kelch mit sich führen, bei Kämpfen abstellen und nach Kämpfen wieder aufsammeln. Zu Gamecube-Zeiten hat mich schon verwirrt, wie man denken kann, dass dieses Konzept Spaß macht. Der Kelchträger bestimmt als Ausgleich, wohin die Gruppe als nächstes gehen muss und wenn er nur schnell zum Boss flitzen will, kann der Rest der Gruppe knicken, die Gegend zu erforschen. Warum nicht auch bei mehreren Helden der Mogry den Kelch trägt und beispielsweise immer dem Host folgt, ist mir wahrlich ein Rätsel.

Multiplayer mit Hindernissen
Denn Crystal Chronicles ist ganz eindeutig auf Multiplayer ausgelegt und sei es nur, damit die Kämpfe schneller vonstatten gehen und nicht so langweilig sind. Ein Bosskampf im Singleplayer dauert zum Beispiel ewig, da der Boss natürlich nur die einzige Person, die da ist, anvisiert und man dadurch nur in ganz seltenen Momenten angreifen kann. Stirbt man als Einzelspieler, war es das und man beginnt wieder am Anfang, während im Multiplayer auch wiederbelebt werden kann. Dass man im Singleplayer Zauber zum Wiederbeleben finden kann, ist fast schon eine Farce. Aber, wie gesagt, Crystal Chronicles möchte gerne im Multiplayer gespielt werden. Während wir früher physikalische Hürden durch die GBA-Anforderung nehmen mussten, gibt es nun Hürden digitaler Natur. Zunächst einmal ist es absolut unverständlich, dass es keinen Couch-CoOp gibt. Wer das nostalgische Erlebnis von früher wiedererwecken möchte, muss mehrere Konsolen an mehrere Fernseher anschließen und sich dann immer noch über das Internet verbinden. Selbst mehrere Switch-Konsolen können sich nicht direkt miteinander verbinden, sondern müssen über die Internet-Server gehen. Wer dann mit seinen Freunden spielen möchte, kann diese über verschiedene Codes registrieren, um mit ihnen eine Party zu bilden. Kommunikation erfolgt lediglich über ein System an vorgefertigten Nachrichten, die aber selten das ausdrücken, was wirklich relevant ist. Der nächste Schlag folgt direkt, denn nur der Host bekommt Fortschritt in der Kampagne gutgeschrieben. Alle anderen können zwar Artefakte erhalten, aber Storyfortschritt gibt es für sie nicht. Wie bei einem Spiel, das so eindeutig auf Multiplayer ausgelegt wurde, so viel verkehrt gemacht wurde, verschließt sich mir. Dabei ist es sehr fair, dass es eine kostenlose Lite-Version gibt, mit der man, solange man sich mit einem Host, der die Vollversion besitzt, verbindet, durch die komplette Story spielen kann. Auch ist schön, dass es CrossPlay mit allen Plattformen gibt, sei es PS4, Switch oder Mobile.

Kein Fortschritt
Leider gibt es auch kein wirkliches Gefühl des Fortschritts mit dem eigenen Charakter. Am Ende jedes Dungeons kann man eins der Artefakte, die man zwischendurch gesammelt hat, behalten und damit einen Aspekt des Charakters hochstufen. Dazu gehören mehr Schlagkraft, Magie und Leben oder auch mehr Slots in der Liste der Kommandos. Dadurch dauert es sehr lange, bis man das Gefühl hat, dass sich wirklich etwas geändert hat und auch nach Stunden hat man nicht das Gefühl, viel stärker zu sein als am Anfang. Hier spielt auch mit rein, dass man jeden neuen Dungeon quasi bei Null beginnt, denn alle gesammelten Zauber gehen am Ende eines Dungeons verloren und müssen erst wiedergefunden werden.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Final Fantasy: Crystal Chronicles Remastered hat viele Probleme. Der Singleplayer macht überhaupt keinen Spaß und der Multiplayer ist unnötig limitiert. Um dem potentiellen Chaos einer Multiplayer-Partie etwas abgewinnen zu können, muss Couch-CoOp her, der komplett fehlt. Selbst Switch-Systeme lassen sich nur über das Internet miteinander verbinden. Was soll das? Dass dann auch noch nur der Host Spielfortschritt erhält, setzt dem Ganzen die Krone auf. Das Modell der Lite-Version, mit der man in Kombination mit einer Vollversion fast das ganze Spiel spielen kann, ist ungewohnt konsumentenfreundlich und dennoch kann ich niemandem zu einem Kauf raten. Wer spaßige CoOp-Action sucht, kann auf jedem System zwar auch schlechtere, aber auch eine Menge deutlich besserer Titel finden.

Final Fantasy: Crystal Chronicles Remastered - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.4375 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 6.25
Gameplay: 5.00
Wertung: 6.4375
  • Guter Soundtrack
  • Schicke Charakterdesign und -modelle
  • Düstere Geschichte
  • Kein Couch-CoOp
  • Nur Host bekommt Spielfortschritt
  • Sehr langsame Charakterentwicklung
  • Umgebungsgrafik ist altbacken
  • Mulitplayer nur über Internet (auch bei Switch)

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Rezension vom: 06.09.2020
Kategorie: Rollenspiele
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