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Bounty Battle

Entwickler: Dark Screen Games
Publisher: Merge Games

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 25 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Switch, Xbox One

Inhalt:
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Viele Leute haben sich bereits an einer eigenen Version eines Super Smash Bros.-Klons versucht. Während die meisten Versuche daran scheiterten, kein ikonisches Roster wie Nintendos Prügelei vorweisen zu können, konnte selbst Sonys Playstation All-Stars trotz bekannter Gesichter spielerisch nicht überzeugen. Zum Erfolgsrezept gehört dann wohl doch mehr als nur ein paar große Namen. Im Indie-Bereich werden Kollaborationen groß geschrieben und so liest sich die Aufstellung in Bounty Battle zunächst einmal ganz gut. Können Owlboy, Juan, The Penitent One und Co. auch spielerisch das Ruder rumreißen und Smash vom Thron stoßen?

Meinung:


Die Protagonisten und einige Widersacher aus etlichen Indie-Titeln, u.a. Owlboy, Guacamelee, Dead Cells, Blasphemous oder Steamworld Dig, werden durch ein Portal in eine andere Dimension geschleudert, um dort gegeneinander anzutreten. Das Introvideo ist schick animiert und hilft dabei, das eigentlich idiotensichere Konzept an den Mann zu bringen. Mehr Story gibt es nicht, aber theoretisch ist mehr Story auch gar nicht nötig.

Idiotensicher?
Bounty Battle lebt von seinem immensen Cast an bekannten Figuren aus allen möglichen Spielen. Die Charaktere selbst sind ihren Vorbildern sehr gut nachempfunden, allerdings nur, solange sie stillstehen. In Bewegung nimmt Bounty Battle die Form eines Flash Games aus den Anfängen des Internets an. Hakelige Animationen und Bewegungen, die wie schiefgelaufene Rag Doll-Physik aussehen, sind hier an der Tagesordnung. Die schwammige Steuerung trägt dazu bei, dass die Figuren nur unbeholfen über den Bildschirm ruckeln. Ruckeln allgemein steht ebenfalls immer wieder auf dem Plan, denn obwohl die simple Grafik nicht sonderlich viel Leistung benötigten sollte, kommt es immer wieder zu starten Rucklern, vor allem, wenn vier Spieler gegeneinander antreten. Das ist in einem Fighting Game absolut nicht zu verzeihen und selbst das Hauptmenü bleibt von Rucklern nicht verschont...

Überschaubar
Das Gameplay beschränkt sich auf eine arg überschaubare Menge an Spielmodi. Im Singleplayer gibt es einen Tournament- und einen Challenge-Mode, wobei die Titel wohl vertauscht wurden. Im Tournament müssen verschiedene Herausforderungen erfüllt werden, die von "Besiege diese bestimmten Gegner" über "Wirf alle anderen aus dem Ring" bis zu "Überlebe ein paar Wellen von Feinden" reichen. Die Aufgaben sind durchaus abwechslungsreich und man kann lernen, mit unterschiedlichen Charakteren auf verschiedene Situationen zu reagieren. Leider kann man hier seine Figur nicht frei auswählen, sondern muss der Reihe nach mit allen Charakteren den Modus beenden. Diese Einschränkung ist einfach nur komplett unnötig und nervig. Im Challenge Mode hingegen muss mit einer Figur nacheinander gegen andere Charaktere angetreten werden, die mit jeder Runde stärker werden, wie halt bei einem Turnier. Seltsam. Ein kurzes Tutorial und einen Training Mode gibt es ebenfalls.

Im Multiplayer gibt es den Versus Mode, bei dem man gegen bis zu drei weitere Freunde lokal antreten kann. Wie bereits erwähnt, bricht hier jedoch permanent die Framerate ein, auch wenn dieser Modus noch am meisten Spaß macht. Online-Modi gibt es überhaupt nicht, was für ein Spiel dieser Sorte in unserer heutigen Zeit absolut unverständlich ist.

Ungefährlich
Rund 30 Charaktere aus knapp 20 Indie-Titeln geben sich neben 5 Eigenkreationen hier die Ehre. Balancing hat scheinbar nicht stattgefunden, denn manche Charaktere sind deutlich stärker als andere. Geschwindigkeit ist hier alles und schnelle Figuren werden die langsameren in jedem Match an die Wand spielen. Jede Figur verfügt lediglich über einen schwachen und einen starken Angriff, sowie einen ganzen Spezialangriff und einen Ultimate Move. Man wird schwer das Gefühl los, dass bei diesem Staraufgebot deutlich interessante Attacken den Einzug ins Spiel hätten finden können. Combos sind lediglich aneinandergereihte Schläge, die keine besonderen Attacken als Folge haben. Damit nicht gespammt wird, gibt es ein Spam-Meter, das, wenn es aufgefüllt ist, dafür sorgt, dass man betäubt wird. Leider gibt es nicht viel mehr Möglichkeiten, als zu spammen, weswegen dieses Meter kontraproduktiv erscheint. Wer genug Bounty Points gesammelt hat, indem er seine Gegner verprügelt, kann seine Minions in den Kampf schicken, die ebenfalls recht unbalanciert sind. Diese Minions sind KI-gesteuert und wandern in der Regel über den Bildschirm und verletzten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Spezialangriffe und Ultimates werden ihren Namen leider ebenfalls kaum gerecht und sind oftmals nur stärkere Variante bereits existierender Attacken, die die Mühe sich auszuführen nicht wert sind.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Bounty Battle ist auf dem Papier ein garantierter Hit und das Intro, das geschickterweise auch direkt der Trailer ist, sieht grandios aus. Ein ganzer Haufen Recken aus den erfolgreichsten Indie-Spielen der letzten Jahre prügelt sich in einem Smash-Klon um die Krone. Leider wurde nach dieser Grundidee keinerlei Einfallsreichtum oder auch nur Mühe gesteckt, zumindest ein funktionierendes Produkt abzuliefern. Die Grafik ist aus einem Flash Game, die Charaktere unausgeglichen und bis auf die Optik wurde mit ihnen nichts vernünftiges angestellt. Es gibt keine ikonischen Attacken und das ganze Kampfsystem ist ein träges Button-Gemashe. Dazu kommt die furchtbare Technik, die es nicht schafft, eine ordentliche Framerate zu halten und die sehr übersichtliche Anzahl an Spielmodi sowie das Fehlen jeglicher Onlinefunktionen. Bounty Battle ist einfach nur eine Enttäuschung.

Bounty Battle - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 3.375 Grafik: 4.00
Sound: 4.50
Steuerung: 3.00
Gameplay: 2.00
Wertung: 3.375
  • Großes Roster bekannter Indie-Figuren
  • Herausforderungen im Tournament abwechslungsreich
  • Durch ständige Ruckler quasi unspielbar
  • Flash-Grafik
  • Kein Online-Modus
  • Langweiliges Kampfsystem

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Rezension vom: 08.10.2020
Kategorie: Action
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