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Far Cry

Publisher:

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45,00 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: 2 GHz, 256 MB RAM, GeForce 2, 3GB freier Festplattenspeicher, DVD-Laufwerk, WIN 95/98/2000/XP

Inhalt:
In "Far Cry" übernehmt Ihr die Rolle von Jack Carver, einem Muskelpaket, das sich seinen Lebensunterhalt als Touristenführer im Inselreich Mikronesien verdient. Die Idylle ist schon fast unerträglich, als die hübsche Journalistin Valerie um eine Überfahrt zu einer benachbarten Insel bittet. Mit Jacks ollem Äppelkahn schippert Ihr also besagter Insel und dem Abenteuer Eures Lebens entgegen. Bevor Ihr die Insel erreicht, sorgt eine Rakete dafür, daß Euer Boot den vorzeitigen Ruhestand antritt. Valerie geht über Bord und wird gefangen genommen. Ihr könnt mit letzter Kraft das rettende Ufer erreichen. Tropfnass und stinksauer macht Ihr Euch auf, herauszufinden, was hinter dem Ganzen steckt. Schon bald zeigt sich, daß es auf der Insel nur so von Söldnern wimmelt und etwas Großes vor sich geht. Anscheinend experimentiert der durchgeknallte Wissenschaftler Dr. Krieger mit der Kreuzung von menschlicher mit tierischer DNS, um den ultimativen Soldaten zu schaffen. Das Ziel ist klar: An ein paar hundert gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Söldnern vorbeikommen, Krieger stoppen, die "Ergebnisse" seiner Forschung vernichten, Valerie befreien. Sonst erst mal nichts. Reicht doch auch, oder? Unterstützung erhält Jack nur vom verdeckt operierenden CIA-Agenten Doyle, welcher ihm per Funk Hinweise gibt. Doch kann Jack ihm vertrauen?


Meinung:

Die Geschichte von Crytek, dem Entwicklerstudio der Gebrüder Yerli im beschaulichen Coburg, könnte durchaus mal für einen abendfüllenden Spielfilm herhalten. Schließlich haben es die Jungs mit viel Einsatz und einer unerhörten Portion Glück, aber das gehört nun mal dem Tüchtigen, einen unvergleichlichen Senkrechtstart hingelegt. Mit Ihrer ersten Demo im Gepäck jetteten Sie 2001 nach Las Vegas zur weltgrößten Spielemesse und versuchten, Interesse für ihr Projekt zu wecken. Eigentlich ein aussichtsloses Unterfangen, doch das bereits angesprochene Glück war ihnen hold. So dauerte es zwar noch ein Weilchen, aber dann hatten sie einen Vertrag mit einem der finanzstärksten Publisher, Ubi Soft, in der Tasche. Sie mussten nur versprechen, daß "Far Cry" besser werden würde als "Doom 3" und "Half Life 2". Da die beiden letztgenannten noch nicht erschienen sind, kann man noch keinen endgültigen Vergleich machen, aber die Jungs aus Coburg haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um ihr Versprechen zu erfüllen...

Wo das Paradies endet und die Hölle beginnt
In "Far Cry" übernehmt Ihr die Rolle von Jack Carver, einem Muskelpaket, das sich seinen Lebensunterhalt als Touristenführer im Inselreich Mikronesien verdient. Die Idylle ist schon fast unerträglich, als die hübsche Journalistin Valerie um eine Überfahrt zu einer benachbarten Insel bittet. Mit Jacks ollem Äppelkahn schippert Ihr also besagter Insel und dem Abenteuer Eures Lebens entgegen. Bevor Ihr die Insel erreicht, sorgt eine Rakete dafür, daß Euer Boot den vorzeitigen Ruhestand antritt. Valerie geht über Bord und wird gefangen genommen. Ihr könnt mit letzter Kraft das rettende Ufer erreichen. Tropfnass und stinksauer macht Ihr Euch auf, herauszufinden, was hinter dem Ganzen steckt. Schon bald zeigt sich, daß es auf der Insel nur so von Söldnern wimmelt und etwas Großes vor sich geht. Anscheinend experimentiert der durchgeknallte Wissenschaftler Dr. Krieger mit der Kreuzung von menschlicher mit tierischer DNS, um den ultimativen Soldaten zu schaffen. Das Ziel ist klar: An ein paar hundert gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Söldnern vorbeikommen, Krieger stoppen, die "Ergebnisse" seiner Forschung vernichten, Valerie befreien. Sonst erst mal nichts. Reicht doch auch, oder? Unterstützung erhält Jack nur vom verdeckt operierenden CIA-Agenten Doyle, welcher ihm per Funk Hinweise gibt. Doch kann Jack ihm vertrauen?

Gameplay
Die Welt von "Far Cry" ist beeindruckend groß geraten und daher ist die Verlockung groß, mit einem Fahrzeug die Insel zu erkunden. Leider ist die schnelle Fortbewegung per Vehikel nicht allzu sicher. Auf den Inseln wimmelt es nur so von Gegnern und ist man mal in einem Buggy, einem Kanonenboot oder gar einem Paraglider unterwegs, wird man sofort unter Beschuss genommen. Steuern kann man die Vehikel wahlweise in der Außen- oder Cockpit-Ansicht. Wehrlos ist man dabei nicht; nur wenn man im LKW Platz genommen hat, kann man nicht wild um sich ballern. Besonders witzig ist das Kanonenboot. Die Bordkanone ist nämlich ein gutes Stück vom Fahrer entfernt, lässt sich aber trotzdem während der Fahrt von Jack bedienen. Ist zwar irgendwie blöd, aber auf Logik lässt sich zugunsten des Spielspaßes locker verzichten.

Einfach zu steuern sind die Vehikel aber nicht. Es erfordert schon eine Menge Geschick, die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Wenn dann noch ein Helikopter und ein paar Scharfschützen auf einen feuern, ist's vorbei mit der Konzentration. Außerdem sind die Fahrzeuge wohl mit Nitro betankt worden, so schnell wie die in die Luft gehen...

Per pedes geht es zwar langsamer, aber nicht minder gefährlicher. Ohne den Radar und ein Wunderding von Feldstecher, wäre Jack schnell aufgeschmissen. Das Fernglas erfasst automatisch alle Gegner und vermerkt deren Standorte auf dem Radar. Solange die Typen Jack nicht bemerkt haben, bleibt der symbolische Punkt auf dem Radar grün, hört einer etwas Verdächtiges, dann wird sein Punkt gelb und hat er Jack entdeckt, färbt sich der Punkt orange. Wenn der Punkt rot wird, hat Jack ohnehin keine Gelegenheit mehr, auf den Radar zu glotzen, sondern muß sich seiner Haut erwehren.

Wenn die Gegner gegen Jack vorgehen, tun sie dies mit tödlicher Intelligenz. Die Burschen sind eigentlich verdammt clever und versuchen, Jack einzukreisen. Einige von denen sind allerdings ziemlich leichtsinnig und stehen dümmlich in der Gegend rum, während hinter ihnen die Hölle losbricht. Das kann man als Aussetzer der ansonsten sehr gelungenen künstlichen Intelligenz bezeichnen oder aber auch als lebensecht...

Eliminierte Gegner hinterlassen in der Regel wertvolle Waffen und noch wertvollere Munition, die eigenen Wunden kuriert Jack mit Med-Packs. Zu seinem Schutz findet er auch mal eine Kevlar-Weste, die einiges aushält. Da die Gegner sich ebenfalls nicht schutzlos in den Kampf stürzen, sondern mit Schutzwesten, Helmen und sogar Plexiglasschildern ausgestattet sind, muß Jack das gesamte zur Verfügung stehende Waffenarsenal ausnutzen, um zu überleben.

Nach einiger Zeit trifft Jack auf die ersten Mutanten. Da wären große, fiese Typen mit einer Kanone an Stelle des rechten Armes, wild durch die Landschaft springende und bewaffnete Kämpfer, Mutanten die sich fast unsichtbar machen können und schnelle, klauenbewehrte affenähnliche Monster.

Die Story wird abwechselnd durch kleine Renderfilmchen und Zwischensequenzen in Spielgrafik vorangetrieben. Damit etwas Abwechslung in den Balleralltag kommt, müssen zwischendurch storyrelevante Spezialaufträge absolviert werden, wie zum Beispiel Funkanlagen zerstören oder Daten klauen.

Die Spielzeit ist ordentlich lang geraten. Zwischen zwanzig und dreißig Stunden muss man schon investieren, um den Abspann zu sehen. Durch den hohen Schwierigkeitsgrad dürften die meisten Normalo-Zocker aber noch viel länger brauchen. Dazu kommt noch das unglückliche automatische Speichersystem, welches nur an bestimmten Punkten des Spiels eine Speicherung des Spielstandes vornimmt. Eine Quick-Save Funktion fehlt. Zwar liegen diese Punkte nicht sooo weit auseinander, doch immer noch weit genug, um das eine oder andere Mal etwas Frust aufkommen zu lassen.

Schön, schöner, Far Cry
"Mein Gott, sieht das geil aus!" - war mein erster Gedanke beim Anblick der ersten Spielszenen. "Far Cry" ist grafisch dermaßen beeindruckend, daß einem fast die Tränen kommen. Wundervolle Licht- und Schatteneffekte, eine unglaublich detaillierte Flora und Fauna, aufwendig gestaltete Gegnertypen. Schlicht und ergreifend: "Far Cry" hat zur Zeit die beste 3D-Grafik aller Spiele zu bieten. Das Gras bewegt sich im Wind, am Himmel ziehen bunte Vögel ihre Kreise, hin- und herschwingende Lampen sorgen mit ihren Lichteffekten für eine angstvolle Stimmung, die Wasserspiegelungen sind fantastisch und der Wechsel von der idyllischen Außenwelt in gespenstisch ausgeleuchtete Innenlevel vollzieht sich ohne Qualltätsverlust. Prädikat: Edelgrafik!

Hört hört!
Die Geräuschkulisse von "Far Cry" ist ebenfalls herausragend. Ein 5.1-Soundsystem vorausgesetzt, kann man sogar die Gegner per Gehör orten. Das Rauschen der Wellen und das Gezwitscher der Vögel runden die Inselatmosphäre ab.

Bei der Synchronisation fällt auf, daß die Lippenbewegungen nicht immer zum Gesprochenen passen. Auch die Stimmen sind nicht das Gelbe vom Ei. Allerdings sind wir ja bei der Synchronisation von Spielen einiges gewöhnt und da schneidet "Far Cry" nicht mal schlecht ab.

Technik:
512 MByte RAM, ein 2 GHz-Rechner und eine DirectX9-Grafikkarte braucht es schon, um Far Cry annähernd so zu sehen, wie es die Entwickler sich gedacht haben. Wer alles herausholen will, sollte einen 3 GHz-Rechner besitzen und eine Radeon 9800 Pro eingebaut haben. Aber keine Angst, die Entwickler haben eine Fülle von Optionen eingebaut, um das Spiel auch auf schwächeren Rechnern flüssig zum Laufen zu bringen. So können auch Besitzer eines 1 Ghz-Rechners mit einer Geforce 2 "Far Cry" spielen, müssen allerdings auf die beeindruckendsten Effekte verzichten. Ein DVD-Laufwerk und 3 GB freier Festplattenspeicher sind in jedem Fall nötig.

Multiplayer
"Far Cry" bietet neben den Standard-Modi Deathmatch und Team-Deathmatch noch den Assault-Modus. In diesem versucht ein Team, Punkte zu erobern, die vom anderen verteidigt werden. Im Assault-Modus darf zwischen drei Klassen gewählt werden: Scharfschütze, Ingenieur und Sturmsoldat. Die Idee mit dem Ingenieur ist echt gut. Dieser darf nämlich an bestimmten Punkten Mini-Guns aufbauen oder sogar Mauern hochziehen. Auch stehen so ziemlich alle Fahrzeuge zur Verfügung. Das ist auch gut so, denn die Karten sind ziemlich groß. Für weniger als 5 oder 6 Teilnehmer schon fast zu groß. Bots fehlen gänzlich, wodurch Solospieler nichts vom Mehrspieler-Modus haben.



Fazit:
Technisch ist "Far Cry" ein echter Quantensprung. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis sich die Technik von "Far Cry" als Standard etabliert hat. Die kleineren Macken, wie das depperte Speichersystem, ein paar KI-Aussetzer und der knackige Schwierigkeitsgrad, können der Faszination des Spiels nur wenig anhaben. Auch die Deaktivierung des Rag-Doll-Verhaltens, auf Wunsch der USK, wirkt sich in keiner Weise negativ auf die Atmosphäre und die Spielbarkeit aus. Letztendlich kann man nur noch an den etwas platten Charakteren und der dünnen Story herummäkeln. Aber wer "Far Cry" spielt, will keinen erzählerischen Tiefgang, sondern Action pur. Die bekommt der Spieler auch unverdünnt geboten. Wenn "Far Cry" noch ein paar Multiplayer-Modi mehr auf die Waage bringen und mit intelligenten Bots den Mehrspieler-Modus auch für Einzelkämpfer interessant machen würde, wäre es das perfekte Action-Game. So bleibt ein toller Ego-Shooter mit Referenz-Grafik, viel spielerischer Freiheit und gelungener KI. Ein Top-Game, das jeden Action-Fan zufrieden stellen dürfte.


Far Cry - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 10.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.75
  • spitzenmäßige Grafik
  • spannende Atmosphäre
  • kluge Gegner
  • detailreiche Umwelt
  • sauschwer
  • platte Charaktere und dünne Story
  • keine Bots
  • wenige Assault-Karten

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Rezension vom: 05.08.2004
Kategorie: Action
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