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Kingdom Hearts: Melody of Memory

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Musikspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
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Wenn man anfängt, über Kingdom Hearts zu sprechen, erhitzen sich die Gemüter leicht und die Gesellschaft ist schnell gespalten. Die einen sehen in der Reihe einen konfus komplexen Plot, der unmöglich in eine chronologische Reihenfolge zu bringen ist, eingebettet in Disney-Welten, die mal mehr mal weniger spannend und unterhaltsam sind und die anderen sehen das gleiche, nur finden sie genau das so gut. Ich selbst habe alle Titel, die es auf die Konsolen geschafft haben, gespielt und habe keine rechte Ahnung, was die Reihe von mir will. Spaß hat's dennoch immer gemacht. Nun gibt es mit Melody of Memory einen Ausflug ins Rhythm-Genre. Eine Entscheidung, die zunächst etwas seltsam anmutet.

Meinung:


Am Ende von Teil 3, dem vorerst letzten in der Timeline von Kingdom Hearts, ist die ewige Damsel in Distress Kairi mal wieder verschwunden. In Melody of Memory durchlaufen wir nun in den einzelnen Stages ihre Erinnerungen an die Ereignisse der verschiedenen Spiele, denn Erinnerungen sind in Kingdom Hearts eine wichtige Währung.

Wer ist das nochmal?
Wer die Handlungen der verschiedenen Titel nicht verstanden oder womöglich den einen oder anderen Teil übersprungen hat, wird sich in der Story sehr verloren vorkommen. In regelmäßigen Abständen fasst Kairi die Geschehnisse eines Titels in einer kurzen Videosequenz zusammen und obwohl etliche Plotpunkte unter den Teppich gekehrt werden, ist immer noch alles konfus komplex. Gänzlich neue Informationen gibt es erst gegen Ende zu sehen, um den Kauf für KH-Fans verpflichtend zu machen. Es wäre schön, Kairi endlich mal in einer etwas aktiveren Rolle zu sehen, aber auch wenn sie inzwischen Anwärter auf ein Schlüsselschwert ist, wird sie doch immer wieder zur Seite geschoben. Das sorgt leider dafür, dass man relativ anteilnahmslos durch die Geschichte rauscht.

Alle dabei
Begeben wir uns also direkt ins Gameplay. In unserem Gummischiff fliegen wir die einzelnen Stages an, die nach KH-Titel sortiert sind. Wir beginnen daher mit Songs aus Kingdom Hearts und arbeiten uns der Reihe nach durch so ziemlich jeden Ableger der Reihe, sei es Chains of Memory, Dream Drop Distance oder sogar Re:Coded. Wir fliegen die einzelnen Welten der Spiele an, wobei jede Welt aus 1-2 passenden Songs besteht. An Content mangelt es wahrlich nicht, finden sich doch gute 140 Songs im Spiel. Darunter sind nicht nur die wunderbaren Soundtracks jedes Teils sondern auch ein paar vokalisierte Songs von Hikaru Utada und ein paar Disney-Songs wie Let it go oder Circle of Life.

Hit & Miss
In den meisten Levels läuft unser Dreierteam, das im Laufe des Spiels aus verschiedenen Gruppen bestehen kann, die allerdings nur optische Unterschiede aufweisen, über einen dreispurigen Track. Darauf erscheinen Gegner, die im Rhythmus der Musik angegriffen werden wollen. Jeder Knopfdruck ist eine Attacke und unsere drei Helden lassen sich mit zwei Schultertasten und drei Buttons steuern. Die Schultertasten steuern die flankierenden Gefährten, während unser Hauptcharakter mit jeweils einem Button zuschlägt und springt und mit dem anderen magische Attacken auslöst. Springen müssen wir, um manche fliegenden Gegner angreifen zu können, aber auch das wird visuell vermittelt. Als kleine Hilfe erscheinen Marker auf den Gegnern, um den richtigen Zeitpunkt zum Zuschlagen zu finden. Ziel ist natürlich, ohne Fehler einen Track zu beenden und dadurch eine möglichst hohe Combo zu erreichen. Jeder Fehler lässt die Feinde angreifen, sodass unser Team an Lebensenergie verliert. Geht diese zur Neige, zählt das als Fehlschlag. In jedem Level gibt es drei Aufgaben, die erfüllt werden wollen, um Sterne zu sammeln, mit denen der Weg in neue Gebiete freigeschaltet wird. Diese reichen von "Erreiche eine Combo von X auf einem bestimmten Schwierigkeitsgrad", über "Beende den Level mit X% Lebensenergie" bis zu "Besiege alle fliegenden Gegner mit einem Excellent Rating". Wirklich schwierig werden die Aufgaben erst, wenn im späteren Verlauf erforderlich ist, sie auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu bestehen.

Drei Schwierigkeitsgrade (Beginner, Standard, Proud) stehen zur Auswahl, allerdings unterscheiden sie sich ausschließlich in der Anzahl der zu treffenden Noten. Andere Hilfen wie etwa eine höhere Toleranz beim Timing oder längere/kürzere Songs gibt es nicht. Da auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden nicht jeder Beat mit einer Note belegt ist, sind diese fast komplizierter zu meistern als ihre Proud-Versionen.

Plötzlicher Stopp
Neben den normalen Stages gibt es auch noch Boss-Kämpfe und Flug-Level. In letzteren fliegt unser Team durch ein Video und muss die heranfliegenden Noten im richtigen Moment treffen. Gegner gibt es hier keine, dafür müssen nun auch die Analogsticks im richtigen Moment in die richtige Richtung gedrückt werden. Boss-Kämpfe sind ähnlich. Hier kämpft unser Team im Hintergrund gegen den Boss, während wir uns auf die Noten konzentrieren, die auf einem Strahl auf uns zufliegen. Wer möglichst genau trifft, bringt seine Figuren dazu, den Boss-Attacken auszuweichen. Ist der Song zuende, hört der Boss-Kampf ruckartig auf, ohne dass ein Sieg wirklich sichtbar wäre. Das ist ein Phänomen, das sich in jeder Stage wiederfindet. Ist die Stage zuende, hören die Songs nicht auf, sondern laufen weiter und faden dann aus und das, obwohl die meisten Stages genau dann zuende sind, wenn ein Song auch an einem Endpunkt angelangt. Doch statt hier einfach aufzuhören, loopt das Stück einfach weiter. Es war wohl einfach zu viel Arbeit, hier einen Endpunkt zu setzen, um das Ganze etwas runder zu machen.

Synthese und Versus
Der Kingdom Hearts-Name bringt aber auch ein paar RPG-Elemente mit sich. In den Stages können Items verwendet werden, um sich zu heilen oder King Micky zu beschwören, doch ich hatte nie das Gefühl, dass das nötig war. Außerdem gibt es eine Menge an Herausforderungen, die den Einsatz von Items verbieten. Items werden durch das Absolvieren der Stages gesammelt oder können bei Mog mithilfe von Ressourcen, die es ebenfalls in den Stages zu finden gibt, synthetisiert werden. Hier können auch neue Songs hergestellt und Sammelgegenstände sowie Charaktersymbole erschaffen werden. Letztere können wir auf unserer ID-Karte anbringen, mit der wir online antreten können.

Melody of Memory bietet nämlich auch einen Versus-Modus, in dem zwei Spieler (echt oder KI) den gleichen Song versuchen. Mit jeder getroffenen Note füllt sich ein Balken, der bei kompletter Füllung eine fiese Überraschung in Form eines Debuffs an den Gegner sendet. Das kann dazu führen, dass Gegner unsichtbar werden, der Bildschirm beschmiert wird oder falsche Taktmarker erscheinen. Das ist unerwartet spaßig, auch wenn manche Combos (unsichtbare Gegner zusammen mit falschen Markern beispielsweise) schon fast unfair sind.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Kingdom Hearts: Melody of Memory ist ein Spiel für Fans, das steht fest. Wer Stunden in den Disney-Welten verbracht hat, wird direkt wieder die Songs mitsummen können. Das Team-Gameplay ist abwechslungsreich und bei der großen Anzahl an Tracks hat sich SquareEnix nicht lumpen lassen. Dass die Story wirr ist und kaum Fortschritte mit sich bringt, gehört inzwischen schon zum guten Ton der Serie und fällt daher nicht weiter ins Gewicht. Es gibt etliches freizuschalten und auch der online Versus-Modus kann sich sehen lassen. Fans können also bedenkenlos zugreifen, wer einfach nur ein Rhythm-Game sucht, sollte sich vermutlich etwas mit passenderer Musik holen, zumal der Preis von 60-70€ schon recht happig für dieses Genre ist.


Kingdom Hearts: Melody of Memory - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Mehr als 140 Songs
  • Viel freizuschalten
  • Spaßiges Gameplay
  • Interessanter Versus-Mode
  • Songs und Boss-Kämpfe hören einfach auf
  • Konfuse Story, die kaum fortgeführt wird

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Rezension vom: 27.11.2020
Kategorie: Musikspiele
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