Uru - Complete Chronicles
Entwickler:
Cyan Worlds
Publisher:
Genre:
Adventure
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
50 €
Systeme:
PC
Testsystem:
WinXP, 2,4GHz, 512 MB RAM, GeForce4
Anforderungen:
WinXP/ME/2000/98SE, 800MHz, 256MB RAM, GeForce
Inhalt:
Die Welten von Myst bergen seit einigen Spielen etliche Geheimnisse, die Spieler auf der ganzen Welt faszinieren. Mit Uru - Ages Beyond Myst bringt Ubisoft einen weiteren Teil der Myst-Welten auf den Markt.
Meinung:
Eine verlorene Zivilisation
Nachdem die Atlantis-ähnliche Fortschrittszivilisation der D'ni (sprich: Dah-Nie) auf tragische Weise untergegangen ist, wurde sie nun wieder entdeckt und wird restauriert. Viele Menschen wollen dabei helfen und auch der Spieler übernimmt die Rolle eines solchen freiwilligen Helfers. Doch wir scheinen etwas Besonderes zu sein, denn der Geist von Yeesha, der Tochter von Atrus und Catherine (beides Schlüsselfiguren der Myst-Reihe), spricht zu uns und führt uns auf abgelegene Pfade zu einer schwebenden Insel, die von nun an unser Refugium ist. Hier können wir mittels Teleportbüchern in verschiedene Myst-Zeitalter reisen, um sie wieder in Gang zu setzen und ihre Geheimnisse zu lüften.
Myst mal anders
Uru spielt sich deutlich anders als die übrigen Myst-Teile. Während man ansonsten in der Egoperspektive durch die Gegend wandelte, erstellt man sich bei Uru am Anfang aus einer stattlichen Anzahl von Möglichkeiten einen Avatar. Diesen begleitet man fortan in der Verfolgerperspektive - ähnlich wie in gängigen Action-Adventures - durch die Gegend. Wer will, kann das Spiel komplett per Maus steuern, aber eine Kombination aus Maus und Tastatur bietet sich eher an. Die Rätsel löst man jedenfalls auch weiterhin per Mausklick, lediglich ein paar Sprungeinlagen wurden hinzugefügt.
Altbewährtes
In der Tradition von vorherigen Myst-Titeln bekommt man es auch in Uru wieder hauptsächlich mit Maschinen zu tun, die man irgendwie zum Laufen bringen muß. Allerdings wurde das Ganze dieses Mal in eine deutlich umfangreichere Story verpackt als es noch beim Ur-Myst der Fall war. Wir haben ein klares Ziel vor Augen und Yeesha führt uns mit Hologramm-Nachrichten durch die Welten. Viele andere Personen trifft man jedoch nicht, ein seltsamer Mann vor einem Wohnwagen ist da bereits der Höhepunkt der Konversation. Die meisten Infos bezieht man aus herumliegenden Schriftstücken und viel Fantasie. Sterben kann man Gott sei Dank nicht. Springt man einmal in einen Abgrund oder passiert ein ähnlicher Unfall, teleportiert man automatisch in sein Refugium zurück. Der Fortschritt wird automatisch in den Büchern gespeichert. Wer ein Kapitel noch einmal von vorne spielen möchte, kann ein Buch auch wieder leeren. Die Welt von Uru erstreckt sich über riesige Inseln und sollte für lange Abende sorgen können.
Ausgelebt
Die Entwickler von Uru wollten neue Wege gehen und ein Massively Multiplayer Adventure schaffen. Bei Uru Live konnte man sich kostenlos registrieren und mit anderen Spielern gemeinsam Rätsel lösen. Leider scheint die Adventure-Fangemeinde tatsächlich so klein zu sein, wie man uns immer weiß machen möchte und der Teil der Onlinespieler ist wohl noch geringer, denn die erforderliche Anzahl von Abos, die nötig gewesen wären, um ein Fortbestehen von Uru Live zu rechtfertigen, kam nicht zusammen. Und das, obwohl das Ganze kostenlos war.... Aber die Entwickler waren dennoch nicht eingeschnappt und veröffentlichten daraufhin die kostenlosen AddOns To D'ni und Path of the Shell, mit denen man nun auch offline die neuen Rätsel lösen konnte. Diese AddOns sind in den Uru Complete Chronicles natürlich auch enthalten.
Aufgefressen
Für Adventures eher untypisch sind die hohen Hardware-Anforderungen des Spiels, denn um es in seiner wirklich schicken Pracht zu erleben, muß der heimische PC schon einige Gigahertz und vor allem jede Menge Ram unter der Haube haben. Eine aktuellere Grafikkarte darf für viele Effekte auch nicht fehlen. Wer sich nicht sicher ist, ob der eigene Rechner ausreicht, sollte die Demo antesten, denn dort bekommt man schon einen guten Geschmack des Spiels.
Fazit:
Ich gebe zu, daß ich mit den älteren Myst-Titeln nicht viel anfangen kann, da mir die Rätsel nicht sonderlich zusagten. Uru jedoch bindet einen gut in die Story ein, ist riesig groß und bietet eine schöne Grafik. Myst-Fans haben das Teil wahrscheinlich schon längst, Adventure-Profis können auch gerne einen Blick riskieren, wenn sie keinen großen Wert auf Dialoge und Benutze-Gegenstand-mit-Rätsel legen. Action sucht man natürlich vergeblich, dafür steht der Name Myst aber auch nicht. Schade ist nur, daß zum Zeitpunkt des Tests der Uru Live-Service bereits eingestellt war.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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Grafik: 9.00
(2 Stimmen)