Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
43,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5
Inhalt:
Die Untoten überlaufen die Welt und die einzige Hoffnung, die es gibt, liegt in den Händen zweier Schwestern, von denen die eine sich gekleidet mit Cowboystiefeln, Cowboyhut und einem Bikini gegen diese Wesen zur Wehr setzt.
Meinung:
Eine Reihe mit vielen verschiedenen Titeln Eine wichtige Info vorab: Du wirst im Laufe dieser Review zwei verschiedene Schreibweisen des Titels finden. Wenn der Name auseinandergeschrieben wird, ist das Game One Chanbara Origin an sich gemeint. Die Spielereihe hingegen wird im Folgenden als Onechanbara geschrieben. (Anmerkung der Redaktion: Im japanischen Original heißt die Serie OneeChanbara, was sich aus Onee-chan für "große Schwester" und "chanbara" für Schwertkampf zusammensetzt. Warum im Westen ein Buchstabe aus dem Titel entfernt wurde, weiß der Geier.)
Die Serie ist auch schon etwas älter. Der erste Titel, hierzulande als Zombie Zone tituliert, erschien 2004. Inzwischen umfasst Onechanbara 12 Spiele, von denen es allerdings nur sieben auch nach Europa geschafft haben, was aber immerhin mehr sind, als die mickrigen vier Games, die in Amerika herauskamen.
Das Spielprinzip der Reihe ist ebenso einfach, wie bestechend. Du steuerst deine Figur, schlachtest die Zombies ab und versuchst einen möglichst hohen Kombozähler aufzubauen. Wem das bekannt vorkommt, der irrt sich nicht. Devil May Cry hat dieses Gameplay berühmt gemacht.
Nackte Tatsachen sind sehr überzeugend Wodurch Onechanbara versucht hervorzustechen, ist die Tatsache, dass die Spielfiguren allesamt weiblichen Geschlechts sind. Vor allem Aya „sticht“ da hervor, da es sich hier um eine wunderschöne Frau handelt, die im Cowboy Hut und einem Bikini, bewaffnet mit zwei Katanas die Zombies niederschnetzelt. Sie ist das Markenzeichen der Reihe. Jeder, der sie sieht, weiß sofort, aus welchem Franchise sie kommt, was mitunter auch daran liegt, dass es in einigen Teilen der Serie DLCs gab, in der du sie in noch deutlich gewagtere und knappere Outfits stecken konntest.
One Chanbara Origin ist jetzt ein Remake der ersten beiden Teile des Franchise. Entwickler Tamsoft hat in der Neuauflage aus zwei Games eines gemacht und auch die Story zusammengefasst, was du jedoch, wenn du die Vorlagen nicht kennst, überhaupt nicht merkst.
Neben Aya steuerst du ebenfalls ihre Halbschwester Saki, die allerdings zu Beginn nicht gut auf sie zu sprechen ist und deshalb auch die Zombieapokalypse in Japan erst ausgelöst hat. Doch später vertragen sie sich und arbeiten zusammen, um gegen die Zombies und die wahren Bösewichte anzutreten.
Zombies, geschnetzelter Art Du merkst, die Story ist zu vernachlässigen und gehört zu den Games, bei denen du über die Spielelogik besser nicht nachdenkst. Es handelt sich hierbei um eine typische Alibigeschichte, um zu erklären, wie du in andere Gebiete kommst, um dort gegen die Feinde anzutreten, wobei die Feindvielfalt insgesamt zu wünschen übrig lässt. Sie besteht im Prinzip nur aus bloßem Zombiefußvolk, plus natürlich den obligatorisch härten Gegnern und den Bossen.
Dabei ist das Gameplay durchaus abwechslungsreich, denn du schnetzelst dich eben nicht nur bloß durch die Feinde. Es gibt auch genügend Abwechslung bei den Angriffen. Neben der bekannten schnellen, aber schwachen, sowie der starken doch dafür langsamen Variante, kannst du an bestimmten Stellen mit einer vorgegebenen Tastenkombo gleich mehrere Feinde auf einmal töten oder schwächen, was, um die gegnerischen Massen zu kontrollieren, sehr zu empfehlen ist.
Doch One Chanbara Origin hat noch weitere Features, die du beim Spielen berücksichtigen solltest, denn mit der Zeit ist die jeweilige Waffe deines Spielecharakters immer mehr mit Blut bedeckt und kann entsprechend weniger Schaden ausüben. Zum Glück kannst du diesen roten Lebenssaft in einem geeigneten Moment per Knopfdruck von der Klinge schleudern und so die Durchschlagskraft wieder herstellen. Was du außerdem beherrschen solltest, ist das Parrying. Das heißt, im perfekten Moment einen Knopf drücken, um den Feind für kurze Zeit für einen Gegenangriff bloßzustellen. Vor allem bei den Bossgegnern ist es essentiell, das Timing draufzuhaben, was jedoch alles andere als leicht ist, denn das Zeitfenster für diese Eingabe ist sehr eng begrenzt. Schafft man das nicht, ist es deutlich schwerer, die Levelendgegner zu besiegen.
Nicht viel zu bieten Wobei sich die Entwickler für das Kämpfen ein nettes Feature haben einfallen lassen. Du siehst unten links in der Ecke eine Ansicht, wie viel Lebensenergie die Figur hat und wie es mit der Klinge aussieht. Gleichzeitig ist da ebenfalls das jeweilige Charakter-Icon, das auch blutbedeckt sein kann. In diesem Fall kann sich die Spielfigur in eine Art Berserkerform verwandeln und deutlich mehr Schaden ausüben.
One Chanbara Origin umfasst 25 Kapitel, durch die du allerdings, wenn du relativ geübt bist, innerhalb eines halben Tages durch bist. Sollte dies der Fall sein, gibt es leider nicht mehr viel, womit du dich nachträglich beschäftigen kannst. Du kannst versuchen, die Quests zu absolvieren, die jedoch nicht sonderlich attraktiv sind, sondern darauf hinauslaufen, dass du etwas x-Mal gemacht oder besiegt haben musst. Oder du kannst die Bonusmissionen freischalten. Doch das ist es am Ende auch. Es ist nicht viel Post Game Content vorhanden.
Im Vergleich zu den früheren Onechanbara-Teilen wurde die Optik komplett neu gestaltet. Du siehst jetzt einen wunderbaren animeartigen 3D-Look, der dem Game wirklich sehr gut steht. Die Grafik wirkt mit Liebe zum Detail programmiert und lässt die Charaktere wesentlich besser erscheinen, als die pseudoreale Darstellung früherer Teile.
Die musikalische Untermalung ist gut geworden. Es sind zwar keine Überflieger mit dabei, aber im großen und Ganzen kann man die jeweiligen Stücke als gelungen bezeichnen. Es sind keine Reinfälle vorhanden.
Fazit: One Chanbara Origin ist ein ordentliches Hack’n Slay. Dass das Game ursprünglich zwei Spiele waren, merkt man ihm jedoch nicht an. Es macht immer noch Spaß, sich durch die Gegnerherden zu metzeln, um einen guten Kombocounter aufzubauen. Schade nur, dass die Gegnervielfalt zu wünschen übrig lässt und der Titel so schnell vorbei ist.
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