Wreckless: The Yakuza Missions
Entwickler:
Stealth Studios
Publisher:
Activision
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
44 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Alles im Spiel dreht sich um Hong Kong und die Yakuza, welche die Hauptgegner im Spiel darstellen und von denen man noch viele Wagen zu Schrott fahren wird. Bei Spielbeginn wählt man zwischen zwei völlig verschiedenen Charakteren. Da wären einmal die zwei Polizistinnen, die beim Essen von den Yakuza gestört werden und mit dem Gedanken an ihren zerstörten Tag auf Rachefeldzug gehen. Auf der anderen Seite gibt es zwei Geheimagenten (gekleidet in typischen schwarzen Anzügen), die Yakuza-Aktivitäten in Hong Kong und Polizeikorruption aufklären sollen. Nachdem man sich für eine Seite entschieden hat, geht es auch sofort auf die Straße. Mit einem vorher ausgewählten Wagen rast man durch die belebten Straßen der Stadt, nimmt Abkürzungen durch enge Gassen und legt atemberaubende Stunts von Brücken und Rampen hin. Zwar unterscheidet sich die Story der beiden Seiten stark, aber das Missionsziel bleibt eigentlich gleich. Die totale Zerstörung steht bei beiden Storymodi im Vordergrund. Dabei sind die Missionen ziemlich simpel gehalten. Es genügt eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen kaputt zu fahren, um die Mission zu beenden. Manchmal sucht man auch wichtige Dokumente und muss diese bei einem knapp bemessenen Zeitlimit in Sicherheit bringen. In den insgesamt 40 Missionen kann man versteckte Fahrzeuge finden und freischalten, muss sich allerdings nicht mal die Mühe machen, sie zu suchen, sondern fährt einfach zu einem mit einem Fragezeichen gekennzeichneten Platz und findet das versteckte Auto.
Meinung:
<>In der ersten Mission der Copmädels müsst ihr zum Beispiel einem Geldtransporter aus der Patsche helfen, der von 5 Yakuza - Limousinen bedrängt wird. Durch kräftiges Rammen macht ihr einen nach dem anderen fahruntauglich. Vor den Kollisionen braucht ihr selbst aber keine Angst zu haben, eurer Fahrzeug nimmt zwar optisch Schaden, am Fahrverhalten ändert sich aber nichts und zerstört werden kann es auch nicht. Dafür habt ihr ständig ein gnadenloses Zeitlimit im Nacken, das nur durch erfolgreiches Absolvieren einzelner Aufgabenteile wieder leicht aufgefüllt wird. Weitere Missionen sind zum Beispiel die Rettung einer Geisel. Dazu müsst ihr zunächst einen Baulastwagen in die Knie zwingen – normales Rammen verursacht aber nicht mal einen Kratzer bei dem schweren Gefährt, also müsst ihr euch einen anderen Weg überlegen. Des Rätsels Lösung sind die Fässer, die der Laster geladen hat. Durch mehrere gezielte Sprünge über Schanzen bringt ihr die Ladung dazu, zu explodieren.
Keine simple Kopie Wie ihr seht, bietet Wreckless also durchaus einige abwechslungsreiche Missionen, von denen es übrigens in den Gamecube- und Playstation2- Versionen statt 20 nun doppelt so viele, also 40 verschiedene gibt. Damit die Missionen nicht zu leicht werden, ist in der Stadt, in der ihr unterwegs seid, auch noch jede Menge ziviler Verkehr auf den Straßen, Fußgänger bevölkern den Gehweg und Dim Sum Stände und andere Hindernisse versperren euch die Sicht. Zwar könnt ihr die meisten Hindernisse einfach über den Haufen fahren, doch eben nicht alle. Dafür habt ihr ein paar Raketen zur Verfügung, die sich gezielt gegen nervende Gegner oder im Weg herumstehenden Zivilverkehr einsetzen lassen.
Auch neu in der Gamecube-Umsetzung ist der Zweispielermodus, in dem ihr euch beide zusammen auf dem Bildschirm befindet...einen Splitscreen hat die Engine wohl nicht verkraftet. Solltet ihr euch zu weit voneinander entfernen, werdet ihr an eine andere Stelle transportiert, nahe zusammengesetzt und der Flüchtende bekommt einen Bonus. Einer der Spieler ist immer der Verfolger, während der andere der Verfolgte ist. Sieben verschiedene Modi werden euch geboten darunter Capture the Flag und eine Verfolgungsjagd. > Grafik und Sound Trotz der unverständlicherweise abgespeckten Grafik gegenüber der XBox Version kommt die Framerate immer wieder ins Ruckeln, was wohl an den extrem vielen Objekten liegt, die sich auf dem Bildschirm tummeln. Doch das gesamte Aussehen ist wahrlich keine Grafikpracht. Detailreiche Umgebungen sucht man vergeblich. Dazu kommen noch häufige und ärgerliche Pop Ups. Die Soundkulisse ist auch wenig überzeugend und höchstens 0815-Gedudel. Dafür lassen euch die Entwickler dieses Mal die Wahl aus drei Sprachen. Ein echtes Plus, da die englische Sprachausgabe deutlich besser ist als die peinliche deutsche Synchronisation. Geschlampt haben die Entwickler bei den Videosequenzen! Die sehen aus als hätte man sie von der XBox-Version abgefilmt und dann in der GC-Version eingebaut.
Fazit:
Die rucklige Optik und die häufigen Pop Ups ließen mich glauben, ein ur-altes PSone Spiel zu zocken. Dazu gesellt sich eine schwammige Steuerung, die eine gekonnte Jagd durch die Straßen unmöglich macht. Dieses Spiel ist einer Next-Gen. Konsole wie den Gamecube schlicht unwürdig. Nur hartgessottene Bleifüße mit massig Zerstörungswut sollten einen Blick riskieren.
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Autor der Besprechung:
Mario Näf
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