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Beautiful Desolation

Entwickler: The Brotherhood
Publisher: The Brotherhood

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 17 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch

Testsystem: AMD Ryzen 5 5600 6-Core Prozessor; Windows 10; NVIDIA® GeForce® RTX 3080 DirectX® 12 Grafik, 32 GB Arbeitsspeicher

Anforderungen: 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem // Betriebssystem: Windows 7 64-bit oder neuer // Prozessor: Intel Core i3 @ 2.50 GHz / AMD Phenom II X3 // Arbeitsspeicher: 4 GB RAM // DirectX 11 kompatible Grafikkarte // 14 GB verfügbarer Speicherplatz // jede Dir

Inhalt:
logo


Zugegeben auf dem PC ist Beautiful Desolation keine ganz neue Adventure-Perle mehr, aber die wirklich ungewöhnlich schöne Optik hat mich doch so weit hinter dem Ofen der noch zu spielenden AAA-Titel hervorgeholt, dass ich mich ein wenig im dystopischen Südafrika der Schöpfer von Brotherhood Games umgesehen habe.



Meinung:


Das Ganze beginnt bereits sehr stimmig in einem Startmenü, bei dem ich mich schlagartig an Fallout erinnert fühle. Sogar die Knöpfe sehen genauso aus. Bei düsteren Endzeitsettings fühlen sich die kreativen Köpfe von Brotherhood Games scheinbar zuhause, denn die anderen Spiele des Entwicklers zeigen sogar deutlich finsterere Szenarien (Cayne, Stasis). Der Retroeffekt wird bewusst und auch sehr zielsicher ausgereizt: Während der Dialoge erscheinen im oberen Teil des Bildschirms kurze Endlosanimationen. Stimmungsvoll und erstaunlicherweise vollkommen ausreichend! An anderen großen Herausforderungen des Genres scheitert Beautiful Desolation leider.

Vom rechten Weg abgekommen
Der Einstieg in die Geschichte gelingt mit der eröffnenden Renderszene noch sehr atmosphärisch und macht neugierig auf mehr: Mark und seine Freundin fahren in ihrem Käfer in den 70er Jahren eine verregnete Straße entlang, um Marks Bruder Dob abzuholen und lamentieren dabei über im Nachhinein belanglose Themen, als ein unbekanntes Flugobjekt einen Unfall verursacht. Im Anschluss wechselt die Perspektive zu einer isometrischen Draufsicht und der Blick weitet sich auf wunderbar detaillierte, große, erkundbare Schauplätze, die etwas an Wimmelbilder aus Kindertagen erinnern. Gut funktioniert die Wegfindung unserer Charaktere und die in mehreren Stufen zoombare Kamera macht Freude daran, die Landschaften genau zu studieren,

Nach dem nun folgenden versehentlichen Zeitsprung habe ich, um ehrlich zu sein, nur noch wenig verstanden. Das lag nicht an der soliden, englischen Vertonung mit zahlreichen Sprechern, die auch viele bunte Akzente präsentierten, sondern an der verwirrenden Geschichte, den zahlreichen, keinerlei bekannten Stereotypen entsprechenden Fraktionen, Fantasy-Begriffen, Lokalitäten und all den anderen Dingen, die eine konsistente Fantasy-Welt ausmachen. Das unbekannte Flugobjekt in den 70er Jahren unserer Zeitrechnung hat natürlich einer technisch hoch entwickelten Alienkultur gehört. Irgendwie scheint dies eine technisch basierte Lebensform gewesen zu sein. Nach dem Zeitsprung gehören jedenfalls die Gebäude, die meisten Menschen und sogar so mancher Ozean schon lange der Vergangenheit an. Es ist so toll, ein unverbrauchtes Setting zu verwenden, aber dann sollte der Spieler auch behutsam eingeführt werden.

Ohne Fleiß kein Preis
Darüber hinaus bezieht sich der Retrocharme des Titels leider nicht nur auf die Geschichte, sondern auch auf so manche Spielmechanik. Komfortfunktionen, wie ein selbst auslösbares Highlighting der anklickbaren Punkte im einsehbaren Areal, sucht man ebenso vergebens wie einen roten Faden. Ich lerne zahlreiche skurrile Händler, Einsiedler, Jäger, Mechaniker, Roboterhunde, Roboter-Mensch-Zwitterwesen und seltsamere Lebensformen kennen, aber ich stolpere stets planlos durch das Geschehen. Das Spiel rettet sich ins spielerisch Mögliche durch den niedrigen Anspruch der meisten Rätsel. In der Regel muss man nur Dinge aus seinem Tagebuch übertragen oder Items in dafür vorgesehene Slots aus dem Inventar ablegen. Der schwierigere Part des Spiels ist, herauszufinden, bei welcher der zahlreichen Locations es als nächstes weitergehen könnte. Einer der größten spielerischen Kritikpunkte ist dabei, dass die Ereignisse oft in einer bestimmten, nicht unbedingt logischen oder gar kausal zusammenhängenden Reihenfolge ablaufen müssen, damit ein bestimmter Punkt beispielsweise erst anklickbar wird. Mehrfaches Abklappern der Örtlichkeiten auf der Suche nach Hotspots ist also vorprogrammiert. Das ist nicht unterhaltsam.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel

Die tolle Optik, ein unverbrauchtes Setting in einem dystopischen SciFi-Südafrika und der Retrocharme, kombiniert mit einer undurchschaubaren Spielwelt, in die der Spieler geworfen und nicht geleitet wird, aufpoppenden, anklickbaren Hotspots nach nicht im Zusammenhang stehenden Ereignissen und die Abwesenheit moderner Komfortfunktionen machen Beautiful Desolation leider zu einem durchwachsenen Abenteuer für Genre- oder SciFi-Dystopiefans.



Beautiful Desolation - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 7
  • Tolles, unverbrauchtes Setting
  • Wunderschöne, detaillierte Spielwelt
  • Solide, englische Vertonung
  • Fleißarbeit statt Rätseln
  • Zu schneller Einstieg in eine völlig schräge Welt
  • Keine Komfortfunktionen wie Highlighting dadurch noch mehr Fleissarbeit

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Rezension vom: 18.06.2021
Kategorie: Action
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