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Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache

Entwickler: THQ
Publisher: THQ

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,95 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: P III 750 MHz, 128 MB RAM, GeForce 2 64 MB, 2 GB freier Festplattenspeicher, WIN 98/2000/XP

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

Baphomets Fluch 1 und der Nachfolger Teil 2 gehören zu den Klassikern des Adventure-Genres. Nun ist ein drittes Abenteuer mit dem amerikanischen Weltenbummler George Stobbart und der taffen französischen Reporterin Nicole Collard erschienen. Feiert das tot geglaubte Genre seine Wiederauferstehung oder wird fleißig weiter das Grab geschaufelt?

Meinung:

Das Genre ist tot! Es lebe das Genre!
Tatsächlich tritt das Adventure-Genre seit vielen Jahren auf der Stelle. Zum einen sind die Möglichkeiten der Rätselgestaltung doch recht begrenzt und es kommt mehr darauf an, wie kreativ die immer gleichen Puzzles neu präsentiert werden, zum anderen profitiert kaum ein anderes Genre so wenig von der technischen Weiterentwicklung wie das Adventure. Charles Cecil, Oberhaupt der Entwicklerfirma Revolution Software, war daher der Meinung, nur durch eine Neudefinition könne das Genre vor dem sicheren Untergang bewahrt werden. Der dritte Part, der in Deutschland unter dem Titel „Baphomets Fluch“ bekannten Adventurereihe „Broken Sword“, soll also das glorreiche Revival des Genres einläuten.

Heldenpaar in der Krise
George Stobbart und Nicole Collard retteten bereits zweimal die Welt vor dem Untergang. Danach gingen sie jedoch getrennte Wege. George wurde Patentanwalt und Nico ist immer noch als Journalistin tätig. Beide ahnen noch nicht, daß erneut der Erde Schicksal in ihren Händen liegt. George ist auf dem Weg in den Kongo, um einem Wissenschaftler ein Patent für dessen neueste Erfindung zu erteilen und Nico begibt sich zu einem Hacker, der angeblich eine teuflische Verschwörung aufgedeckt hat. Scheinbar hat beides nichts miteinander zu tun. Irrtum. Welterschütternde seismische Aktivitäten sind die Vorboten eines epischen Abenteuers, in welches die beiden geradewegs hineinschlittern. Mit Verstand, Mut und einer großen Portion Neugier stellen sich George und Nico der Quelle des Übels: Dem Templerorden. .

Gameplay
Um dem teuflischen Treiben des Templerordens ein Ende zu bereiten, müssen zahlreiche Rätsel gelöst werden. Aufgelockert werden die Knobeleien durch Hüpf- und Kletterpassagen, Action-Einlagen sowie Kistenschiebereien. Doch keine Angst, George und Nico wandeln nicht auf ausgetretenen Tomb-Raider-Pfaden. Alle Hüpfereien sind vollkommen ungefährlich und mittels simplem Tastendruck zu bewältigen. Bei den eingestreuten Action-Events jedoch können unsere Helden schon mal das Zeitliche segnen. Ähnlich wie in seligen Dragons Lair-Zeiten kommt es bei diesen Sequenzen darauf an, im richtigen Augenblick den richtigen Knopf zu drücken. Wer den Moment verpasst, braucht aber nicht verzweifeln. Das Spiel gibt sich hier besonders fair und versetzt den Spieler kurz vor den lebensgefährlichen Abschnitt zurück. Was das Kistenschieben angeht, hat es Revolution Software jedoch arg übertrieben. Alle Nase lang muß irgendetwas durch die Landschaft gerückt werden, damit man an eine vorher unerreichbare Stelle gelangen kann. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen. Ansonsten muß man vor dem Einfallsreichtum der Macher den Hut ziehen. Viele altbekannte Grundpuzzletypen werden in bisher nicht gesehener Form präsentiert und können neu begeistern. Auch die neuen Fähigkeiten Rennen und Schleichen wurden überlegt eingearbeitet. Gegen Ende des Spiels muß man sich sogar in bester Stealth-Tradition durchkämpfen. Sam Fisher würde grün vor Neid. .

Steuerung
Um etwas zu verändern, muß man neue Wege gehen. Inkonsequenz kann man Charles Cecil nun wirklich nicht vorwerfen. Das herkömmliche Point & Click-Verfahren musste einer mauslosen Steuerung weichen. Rechts unten im Bild befindet sich eine aus 4 Kreisen bestehende Aktionstasten-Anzeige. Jeder Kreis ist einer Taste zugewiesen und verrät, welche Aktionen gerade über welche Taste ausführbar sind. Bewegt werden die Hauptfiguren über die Pfeiltasten. Trifft man auf einen Gegenstand oder eine Person, mit der man interagieren kann, wird dies durch einen funkelnden Lichtpunkt angezeigt. Sind mehrere solche Lichtpunkte sichtbar, kann per Tastendruck zwischen diesen hin- und hergewechselt werden. Ewiges Absuchen eines Bildschirmes nach wichtigen Gegenständen gehört daher der Vergangenheit an. Bei Gesprächen mit anderen Charakteren erscheint unten links eine Auswahl der verfügbaren Gesprächsthemen. Auf der Suche nach Hinweisen müssen diese Themen alle abgeklappert werden. Die teilweise langatmigen Dialoge lassen sich leider nicht abbrechen. Insgesamt funktioniert die Steuerung tadellos. Besonders Benutzer eines Gamepads können sehr komfortabel auf Spurensuche gehen. .

Grafik
Grafisch leistet sich das Spiel kaum Schwächen. Hübsche Licht- und Schatteneffekte, toll animierte Charaktere und eine ausgezeichnete Gesichtsmimik lassen wehmütige Gedanken an selige 2D-Zeiten verfliegen. Ehrlich, so hübsch wie Nico hat noch keine Frau in einem Videospiel die Nase gerümpft. Leider hat die optisch eindrucksvolle Präsentation ihren Preis: Die Hardwareanforderungen sind für ein Adventure ziemlich hoch. Flaschenhals ist die Grafikkarte. Eine GeForce2 mit 64 Megabyte sollte es schon sein. Eher noch eine Klasse besser. Wenigstens kann man die Auflösung (640 * 480 bis 1280 * 1024) sowie die Farbtiefe (16 oder 32 Bit) manuell einstellen. Dazu kratzen ein paar kleinere Grafikbugs am positiven Gesamteindruck, ohne diesen jedoch zu gefährden. Gezeigt wird das Geschehen stets aus einer fixen Kameraperspektive. Das sorgt zwar für ein paar unübersichtliche Stellen, ließ aber den Entwicklern die Möglichkeit, ihre Regiekünste voll zu entfalten. Eine überzeugende cineastische Präsentation ist das Ergebnis. .

Sound
Ob spannend, düster oder heiter, Ben McCulloughs dynamisch gestaltete Musik passt sich wunderbar der jeweiligen Spielsituation an und trägt viel zur Atmosphäre bei. Die deutsche Synchronisation ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Besonders gefällt, daß man die Sprecher Alexander Schottky und Franziska Pigulla wieder ins Boot holen konnte. Die beiden haben bereits in den ersten beiden Teilen die Hauptfiguren George und Nico gesprochen und machen auch diesmal wieder einen hervorragenden Job.

Fazit:

Alter Wein in neuen Schläuchen. Neu definiert wird das Genre durch „Der schlafende Drache“ nicht wirklich. Vielmehr wurde Altbewährtes in ein schmuckes 3D-Outfit gesteckt und mit einer durchdachten Steuerung versehen. Der Sprung in die dritte Dimension bringt außer Kletterpartien und Kistenschieberätseln nichts wirklich Revolutionäres mit sich, ist aber leichter zu verdauen als viele Kritiker im Vorfeld befürchteten. Optisch präsentiert sich Baphomets Fluch 3 absolut einwandfrei. Lediglich die menschenleer wirkenden Straßen der Metropole Paris fallen unangenehm auf. Auswirkungen auf die Spielbarkeit hat die Dreidimensionalität nicht. Ganz im Gegenteil. Baphomets Fluch 3 spielt sich sogar im Großen und Ganzen genau wie seine 2D-Vorgänger. Wie in alten Zeiten kommt man nur über ausführliche Dialoge, Inventar-Kombinationen und dem richtigen Gegenstand am richtigen Ort der Lösung näher. Das funktioniert aber auch heute noch verdammt gut. So bleibt ein unterhaltsames Abenteuer, das mit einer spannenden Story, humorvollen Dialogen und ein paar klassischen Rätseln für kurzweilige Stunden sorgt. Einziger Wermutstropfen: Es ist viel zu schnell vorbei. Durch die simple Steuerung, welche Suchereien erspart und Hinweise auf dem goldenen Tablett serviert, die logischen und offensichtlichen Lösungswege sowie die wenig anspruchsvolle Dialogführung, ist der Spaß in 10 bis 15 Stunden vorüber. Dass man über das flotte Ende enttäuscht ist, zeigt jedoch, wie viel Spaß das Abenteuer macht.

Ein Meilenstein ist das Spiel bei weitem nicht, aber es weist den richtigen Weg. Hoffentlich vergehen nicht weitere sechs Jahre, bevor George und Nico uns wieder mit ihren Abenteuern in den Bann ziehen. Vielleicht schafft man mit einem vierten Teil im nächsten Jahr endgültig den Sprung aus dem modrigen Grab.

Baphomets Fluch 3: Der schlafende Drache - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.75
  • super Steuerung
  • cineastische Präsentation
  • feiner Humor
  • perfekte Synchro und Musik
  • linearer Spielverlauf
  • fixe Kamera
  • nerviges Kistenschieben

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Rezension vom: 27.11.2003
Kategorie: Adventure
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