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Mace Griffin: Bounty Hunter

Entwickler: Vivendi Games
Publisher: Vivendi Games

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,95 €

Systeme: Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:

Um aus der Masse an Ego-Shootern herauszuragen, haben sich die Entwickler für „Mace Griffin – Bounty Hunter“ etwas Besonderes ausgedacht. Sie garnierten die Shooterkost mit einer Prise Weltraumballerei. Eine Mixtur, die erstaunlich gut funktioniert.

Meinung:

Rache ist Blutwurst
Die Story könnte aus einem alten Spaghetti-Western stammen. Der einzige Unterschied: Sie spielt in der Zukunft. Mace Griffin – unser Held – war mal ein angesehenes Mitglied der Rangers. Diese Ranger hatten die Aufgabe, für Recht und Ordnung in der Galaxis zu sorgen. So ein adretter Weltraumpolizist hätte eigentlich der Traum aller Schwiegermütter sein müssen, doch waren die Rangers bei keinem so recht beliebt. Den Schwiegermüttern gefiel die Sterberate der Rangers nicht, und alle anderen konnten beim Kampf um die Vorherrschaft im All keine ehrlichen Gesetzeshüter brauchen. So kommt es, wie es kommen musste. Bei einem Einsatz im gesetzlosen Vagner-System geht Mace in die Falle. Alle seine Kameraden werden niedergemetzelt. Als einzigem Überlebenden glaubt niemand an seine Unschuld am Massaker, er geht also für einige Jährchen in den Knast. Als Mace wieder in die Freiheit entlassen wird, merkt er schnell, dass es keine ordentlichen Jobs für diskreditierte Ex-Bullen gibt. Die einzige Möglichkeit, an ein Schiff und Waffen zu kommen, damit er diejenigen, die ihn so kalt abserviert haben, gepflegt in den Hintern treten kann, ist, sich als Bounty Hunter (Kopfgeldjäger) zu verdingen.

Zugegeben, diese Hintergrundgeschichte ist nicht das Gelbe vom Ei, aber wie bei vielen anderen Shootern dient sie ja auch nur als Entschuldigung dafür, knietief in Blut und Leichen zu waten. Wer nicht zur Beruhigung seines Gewissens die absolute Sicherheit braucht, dass es auch wirklich die Richtigen trifft, kann getrost die Zwischensequenzen überspringen und zum spaßigen Part übergehen.

Ballern bis der Arzt kommt
„Mace Griffin – Bounty Hunter“ bietet dem Spieler im Großen und Ganzen genau das, was er von einem Ego-Shooter erwarten kann. So verbringt man rund achtzig Prozent des Spiels damit, sich den Weg freizuschießen. Zwar werden für die verschiedenen Missionen unterschiedliche Ziele vorgegeben, doch wie die auch lauten mögen, am Spielprinzip ändern sie nichts. Fertig ist man erst, wenn sich nichts mehr bewegt. Hat man am Boden aufgeräumt, darf man auch mal ins All hinaus, um den dort verbliebenen Schurken den Garaus zu machen. Eine nette Idee, die das Ganze etwas auflockert. Die Flugsequenzen sind zwar genauso simpel gestrickt wie das übrige Spiel, machen aber viel Spaß. Leider kann man den Spaß nicht mit Freunden teilen, denn auf Multiplayermodi jeglicher Art wurde gänzlich verzichtet. Da fragt man sich schon, wieso der ursprüngliche Releasetermin um ein Jahr verschoben wurde. Immerhin ist das Spiel für einen Ego-Shooter sehr lang. Einige Missionen dauern alleine schon gut zwei Stunden.

Technik
Die Steuerung ähnelt der von Halo. Mit dem linken Stick bewegt man sich, mit dem rechten wird gezielt. Mit den Schaltern feuert man die Waffen ab und aktiviert deren sekundären Modi, wie den Granatwerfer oder das Zielfernrohr. Per Buttons kann man springen, sich ducken, die Waffen nachladen und Schalter bedienen. Die Sticks sind etwas sensibel, aber nach kurzer Zeit sollte jeder mit der Steuerung zurechtkommen. Eigenartig ist nur, dass die Gegner immer wieder eine elegante Rolle vollführen, um die nächste Deckung zu erreichen, ohne ein zu gutes Ziel abzugeben, und Mace das nicht kann. Der Gute hat's wohl im Kreuz. Vielleicht will er aber auch einfach nichts schmutzig machen, denn beim Durchlaufen der labyrinthartigen Raumschiffe bekommt man den Eindruck, Roger Wilco, der berühmte Putzmann aus der kultigen Adventure-Reihe „Space Quest“, hätte erst vor kurzem feucht aufgewischt. Für meinen Geschmack sehen die Locations zwar etwas zu aufgeräumt aus, sind aber sehr schön designt. Nur wiederholen sich die Räume nach einiger Zeit. Auch die Gegner wurden gut animiert, und die Explosionen sind ebenfalls ganz fein geworden. Grafische Highlights sind die wirklich tollen Waffenanimationen und die atemberaubende Fernsicht. Bemerkenswert ist auch der fließende Übergang von Boden- zu Flugmission ohne Ladevorgang. Man läuft wirklich in den Hangar, klettert ins Cockpit und hebt ab. Kein Ladebildschirm und kein Ruckeln unterbricht die Dramaturgie. Apropos Ruckeln, die Framerate bleibt auch bei viel Action erfreulich stabil. Soundtechnisch gibt es keine Höhepunkte zu vermelden. Die Hintergrundmusik fällt nicht besonders auf, die Sprachausgabe ist in Ordnung, und die Effekte sind rein zweckmäßig.

Gameplay
„Mace Griffin – Bounty Hunter“ leidet ein wenig am absolut linearem Gameplay. Wenn es zwei Möglichkeiten gibt, einen Raum zu verlassen, führt eine davon mit hundertprozentiger Sicherheit in eine Sackgasse. Man wird regelrecht gezwungen, den richtigen Weg einzuschlagen. Alternative Wege zum Ziel gibt es schlichtweg nicht. Wer trotzdem mal nicht weiß, wo lang, dem hilft ein Richtungsanzeiger weiter. Eine nützliches Tool, das auch der eine oder andere Gegner wohl ganz gut gebrauchen könnte. Zwar sind einige Feinde echte Top-Leute und sehen Mace, schon bevor er überhaupt im Raum ist, suchen Deckung und greifen geschickt an, doch andere wiederum stehen verloren in der Landschaft rum, wie bestellt und nicht abgeholt, und bemerken Mace erst, nachdem er ihnen ins Bein geschossen hat. Dafür ist das Gegneraufkommen erstaunlich hoch und die Angriffe sehr variabel. Man hat wirklich Mühe, der nicht enden wollenden Gegenerflut Herr zu werden. Gott sei dank verfügt Mace über einen Schutzschild, der einige Treffer abfängt. Ist der Schild bei Null, sollte man schleunigst in Deckung gehen, denn ab diesem Zeitpunkt geht es sonst mit der Gesundheit bergab. Hat man ein paar Sekunden ohne Treffer überstanden, baut sich der Schild wieder auf. Stellen die Ego-Shooter-Missionen eine ordentliche Herausforderung dar, sind die Weltraumschießereien dagegen zwar spaßig, aber kinderleicht. Selbst, wenn Scharen feindlicher Kampfschiffe aus allen Rohren feuern, haben sie einfach keine Chance. Das schwierigste bei den Weltraumausflügen sind die Landemanöver. Durch die fehlende Komplexität werden diese Sequenzen zu einem schönen Gimmick degradiert. Hätte man diesen Teil noch etwas ausgebaut, würde er das Spiel ungemein aufwerten.

Fazit:

Ein geradliniger Shooter mit solider Technik, der ein Riesenhit hätte werden können. Nur haben es die Entwickler nicht geschafft, ihre Ideen konsequent umzusetzen. So bringen die Flugmissionen zwar viel Abwechslung ins Spiel, sind letztendlich aber nur eine Art „Space Invaders“ in 3D. Aus diesem Part des Spiels hätte man ordentlich was machen können. Wäre doch toll gewesen, Schiffe zu kapern und Aufträge anzunehmen, die nichts mit der Hauptaufgabe zu tun haben. Auch der fehlende Mehrspielermodus schmerzt sehr. Entschädigt wird man durch die erfreuliche Länge des Spiels und die gelungene Präsentation. „Mace Griffin – Bounty Hunter“ ist kein schlechtes Spiel, doch leider gibt es im Ego-Shooter-Genre eine Menge besserer Games. Wer etwas vergleichbares zocken will, sollte lieber zu „Timesplitters 2“ oder „Red Faction“ greifen.

Mace Griffin: Bounty Hunter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.875
  • Gute Präsentation
  • Abwechslung durch Flugmissionen
  • Lange Spielzeit
  • Kein Multiplayer
  • Lineares Gameplay
  • Verschenktes Potential

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Rezension vom: 08.10.2003
Kategorie: Action
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