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Observer: System Redux

Entwickler: Anshar Studios
Publisher: Bloober Team S.A.‬

Genre: Puzzles
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox One X, Xbox Series X/S

Inhalt:
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Der Psycho-Horror im Cyberpunk-Setting von Observer: System Redux war bisher nur PC-Spielern und den (noch) wenigen Next-Gen Besitzern vorbehalten. Doch Publisher Bloober Team S.A.‬ hat nachgelegt und die Detektivarbeit auch für Xbox One- und PS4-Spieler zugänglich gemacht. Spiele einer breiteren Masse verfügbar zu machen, ist per se schon einmal sehr gut. Doch oft hinken ältere Plattformen in Sachen Technik enorm hinterher. Was die Umsetzung von Observer: System Redux auf Last Gen zu bieten hat und ob das Spielerlebnis darunter gelitten hat, das überprüfen wir. 



Meinung:
 
   

Im Jahr 2084 sieht es finster aus für die Menschheit. Eine digitale Nanoseuche bedroht die Bevölkerung. Noch dazu hat ein Krieg viele Menschenleben gekostet. Fragwürdige Konzerne übernahmen das Ruder. Observer: System Redux startet düster... düster und verworren... Viel Hintergrundinformationen gibt es nicht, das Spiel steckt einen ohne große Kenntnis in die Rolle des Protagonisten. Als Detektiv Daniel Lazarski finden wir uns als Spieler in einem Auto in Krakau wieder. Völlig unerwartet meldet sich über eine Funknachricht Lazarskis Sohn Adam. Der Kontakt zueinander war offenbar seit Längerem abgebrochen. So überraschend die Meldung kam, so abrupt endet sie auch. Allerdings kann der Ausgangspunkt der Funkverbindung lokalisiert werden. In einem zwielichtigen Wohnungskomplex gehen wir auf die Suche nach Adam. Schon bei der Ankunft bekommt man sofort vermittelt, dass es sich hier wahrlich um keinen Ort handelt, an dem man leben möchte. Eindeutig ein Ort für die niedrige Gesellschaft...

Packende Detektivarbeit
In der Cyberpunk-Spielwelt leben längst keine „normalen“ Menschen mehr. Der technische Fortschritt der Menschheit hat die Körper mit sämtlichen Veränderungen ausgestattet. Das ermöglicht uns beispielsweise die sogenannte Tech-Sicht und die Nutzung der Bio-Sicht. Unzählige Gegenstände müssen damit auf Details analysiert und nach Hinweisen und Codes abgesucht werden. Aufmerksamkeit ist also gefragt, denn eine entdeckte Zahlenkombination könnte bereits die Lösung für ein folgendes Rätsel sein.

Das Absuchen der Appartements des Gebäudes ist eine sehr intensive Aufgabe und auch das zentrale Spielelement. Die Stimmung und Atmosphäre machen es zu einem wirklichen Psycho-Horror-Erlebnis. Gefühlt jeder Bewohner ist abhängig von diversen Suchtmitteln und verhält sich dementsprechend seltsam. Gewöhnliche Dialoge muss man mit der Lupe suchen. Allerdings kommt der Horror im Spiel ohne stupide Jump-Scares aus. Observer: System Redux packt vor allem auf der psychologischen Ebene. Im Filmbereich würde man wohl eher von Psycho-Thriller als von Horror sprechen. Sei’s drum. Die Fähigkeit, sich in kranke Köpfe der Mitmenschen zu versetzen, vermittelt definitiv wahres Unbehagen. Gerade diese „Nano-Hirn-Hacks“ wirken richtig verstörend. Die Schicksale dieser Menschen zu dieser Zeit sind alles andere als herkömmliche Lebensläufe. Hinzu kommen die ständigen Illusionen sowie Halluzinationen, während man durch die Gänge und Räume des Gebäudes irrt. Dieses ist wie ein kleines Labyrinth aufgebaut. Bei Unkonzentriertheit ist Verlaufen quasi schon vorprogrammiert, Observer: System Redux erfordert die volle Aufmerksamkeit. Insofern ist die auf den ersten Blick kurze Spielzeit von rund 5-6 Stunden absolut angenehm passend. Neben der Aufklärung der Hauptgeschichte sind auch einige optionale Nebenaufgaben und Sammelobjekte zu lösen und zu finden. Wer hier ausnahmslos alles erledigen will, sollte behutsam vorgehen. Nicht alle Areale sind permanent zugänglich. Schreitet man in der Story voran, könnte der Abschnitt zuvor schon nicht mehr erreichbar sein. Also: Augen und Ohren offen halten! Denn nicht nur die nachträglich versperrten Areale erschweren das Vervollständigen der Sammlungsgegenstände, auch die Steuerung macht es nicht so ganz einfach. Womit wir schon bei der Technik wären.

Die technische Umsetzung auf Last-Gen
Die Xbox One- bzw. PS4-Version braucht sich keineswegs zu verstecken. Auch wenn die Next-Gen Umsetzungen noch einen Tick hübscher sind, sehen die Spiele auch auf der älteren Generation hervorragend aus und sind selbstverständlich um Längen besser als die ursprünglichen Originale von 2017. Das Sci-Fi / Cyberpunk-Setting hat extreme Licht-Schatten-Effekte zu bieten. Lediglich beim Raytracing geht ein wenig Performance verloren. Beim Sound hat man dafür wieder ordentliche Arbeit geleistet. Dadurch entstehen noch mehr Atmosphäre und ein wahrlich verrückter Psycho-Horror. Auch die englische Vertonung der NPCs ist super und der zuschaltbare deutsche Untertitel erleichtert das Nachvollziehen der Geschichte. Das fällt bei diesem kryptischen Szenario ohnehin nicht immer leicht. Ein wenig fummelig kommt allerdings die Steuerung aus der Ego-Perspektive daher. Mit Gegenständen und generell der Umwelt zu interagieren, könnte flüssiger ablaufen und generell einfacher sein. So wird das Vorankommen stellenweise unnötig erschwert.



Fazit:

In die obskure Cyberpunk-Welt von Observer: System Redux einzutauchen ist sehr speziell. Steht man auf Psycho-Horror, ist das kurze Abenteuer definitiv zu empfehlen. Die Detektivarbeit mit Ihren Rätseln und die Spielwelt, die einem kleinen Irrgarten gleicht, erfordert zu jeder Zeit die Aufmerksamkeit als Spieler. „So nebenbei“ spielt sich der Titel also nicht. Anfangs war ich ein wenig überfordert, gerade was die Story betrifft, denn man tappt vor allem zu Beginn nahezu völlig im Dunkeln. An die fummelige Steuerung beim Scannen von Gegenständen und Suchen nach Hinweisen konnte ich mich recht rasch gewöhnen. Es erfordert aber Genauigkeit, um auch kleine Notizen oder speziell Sammelobjekte nicht zu übersehen. Zu überladen und ausgeflippt war mir persönlich allerdings das Design, wobei ich ehrlicherweise zugegeben muss, dass Zukunftsszenarios nie so ganz mein bevorzugtes Szenario sind. Objektiv gesehen ist der Titel dennoch enorm flippig und futuristisch, mir war es dann zum Ende hin aber schon zu viel. Wer mit Epilepsie ein Problem hat, sollte von Observer: System Redux auf jeden Fall die Finger lassen. Als Hobbydetektiv seid ihr hier allerdings, gerade zum fairen Preis von 29,99 €, bestens aufgehoben.



Observer: System Redux - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Renner

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.375 Grafik: 7.75
Sound: 7.75
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.375
  • Packende, spannende Story
  • Kurzes, aber sehr intensives Spielerlebnis
  • Kurze Rücksetzpunkte nach dem Tod
  • Zwei unterschiedliche Spielenden
  • Absolut passende Soundeffekte zur Spielwelt
  • Hackelige Steuerung
  • Leichte Performanceprobleme beim Raytracing

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Rezension vom: 04.08.2021
Kategorie: Puzzles
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