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El Shaddai: Ascension of the Metatron

Entwickler: crim Co., Ltd.
Publisher: crim Co., Ltd.

Genre: Action
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 20 €

Systeme: PC

Inhalt:

Sieben Erzengel sind Gott abtrünnig geworden und auf die Erde niedergegangen. Der ist daraufhin so erzürnt, dass er plant, eine große Flut über die Menschheit zu schicken und nur Enoch, der von Gott in den Himmel entrückt wurde, kann die Katastrophe aufhalten, indem er auf die Erde hinabsteigt und die gefallenen Engel jagt. 



Meinung:

„Are you sure, that’s enough Armor?“. Es ist dieser Spruch, der El Shaddai: Ascension of the Metatron 2011 bekannt machte. Gesprochen von Lucifel, einem Engel Gottes, war er auf den Protagonisten Enoch gemünzt, ehe der sich ins Gefecht stürzte. Es war auch der Beginn eines ungewöhnlichen Spiels, das damals für PS3 und Xbox 360 herauskam. Es erhielt gute Bewertungen und sorgte für Aufsehen.

Jetzt sind zehn Jahre vergangen, seitdem das Game erschienen ist und vollkommen überraschend ist es auf einmal für den PC herausgekommen. Dahinter steckt allerdings nicht mehr der damalige Entwickler Ignition Tokyo, der in der Zwischenzeit leider dicht gemacht hat. Stattdessen hat sich das Studio crim Co., Ltd. um die Adaption gekümmert.

In jederlei Hinsicht ungewöhnlich
El Shaddai: Ascension of the Metatron
ist dabei ein ungewöhnliches Game und zwar in jederlei Hinsicht. Das liegt vor allem an der Story, die auf dem Henochbuch basiert, einem religiösen Text, der vermutlich aus dem 3. Jahrhundert nach Christi stammt und nicht Teil der Bibel ist. Wer jetzt befürchtet, dass das Game eine schwerreligiöse Geschichte haben wird, bzw. den christlichen Glauben propagiert, der sollte sich in Erinnerung rufen, dass der Titel in Japan entwickelt wurde und die Japaner einen deutlich entspannteren Umgang mit dieser Weltreligion haben, was sich auch im Spiel zeigt.

Der Titel verwendet Elemente aus der Vorlage und aus der Religion wieder, arbeitet sie allerdings auf eine Art und Weise auf, die das benutzte Material verfremdet, bzw. gleichzeitig auch noch als Grundlage für das Gameplay gebraucht. Als Enoch kämpfst du dich durch einen Turm, in dem sich die gestürzten Engel aufhalten. Deine Mission ist es, diese nach und nach aufzusuchen und zu besiegen, was allerdings deutlich einfacher klingt, als es am Ende ist.

Keine Anzeige vorhanden
Denn der Weg bis dahin ist wie üblich mit Mühsal und Aufwand gepflastert. Im Prinzip hat jeder der sieben gefallenen Engel sich sein eigenes Reich erschaffen, durch das du durch musst. Jedes dieser Gebiete ist in Einzelareale aufgeteilt, in denen du dich gegen das normale Fußvolk erwehren musst, wobei es zwischendurch härtere Brocken gibt, nur um dann am Ende einem der Engel gegenüberzustehen. Dabei ist das Besondere an El Shaddai, dass es komplett auf Anzeigen verzichtet. Dir wird nicht angezeigt, wie viele Leben du hast oder in welchem Zustand sich deine Ausrüstung befindet. Das musst du alles durch einen Blick auf die jeweiligen Objekte herausfinden.

Den Zustand der Rüstung erkennst du daran, ob sie noch vollständig ist oder nur teilweise oder komplett zerstört. In letzterem Fall läuft Enoch dann in einer hautengen Jeans durch die Gegend. Dann reicht ein Treffer, um dich endgültig auszuknocken, weshalb du schnell eine bestimmte Tastenkombination betätigen musst, um zumindest mit einer partiell wiederhergestellten Rüstung weitermachen zu können. Vollständig repariert wird sie beispielsweise, wenn du an vorgegebenen Stellen ein Item einsammelst.

Das gute, alte Waffendreieck
Bei den Waffen ist es so, dass sie nach einiger Zeit stumpf werden. Das macht sich daran bemerkbar, dass der helle Schein der Schneide orange wird, weshalb du sie dann, die entsprechende Energie vorausgesetzt, reinigen musst. Alternativ kannst du von einem Gegner, der eine Waffe hat, diese von ihm klauen. Das Problem ist, dass dieses Stumpfwerden sehr schnell passieren kann, dir aber manchmal die nötige Zeit oder Energie fehlt, um sie wiederherzustellen.

Es gibt übrigens 3 Waffen in El Shaddai: Ascension of the Metatron, die in einer Art Dreieck untereinander stark und schwach sind. Das Arch ist die Standardwaffe. Es ist ein Bogen, mit dem du flinke Nahkampfangriffe durchführen kannst. Das Gale ist eine Art Kreis aus Messern, mit denen du aus der Distanz attackieren kannst und zuguterletzt ist da noch das Veil, eine Art Schildhandschuh, der zwar langsam ist, aber dafür auch extrem viel Schaden verursacht. Das Arch zum Beispiel ist gegenüber dem Veil stark, allerdings schwach gegen das Gale.

Das große Problem des Games ist, dass es sehr frustrierend ist. Zum einen ist der Schwierigkeitsgrad des Spiels manchmal nicht ohne, weil man sich beispielsweise diversen Gegnern gegenüber sieht, die man aber nicht abwehren kann, weil gerade die Waffe verschmutzt ist. Dann sind ebenfalls manche Sprungpassagen diffizil, da du die Kamera nicht drehen kannst und der Blickwinkel so ungünstig ist, dass du daneben springst. Auch wäre mehr Varianz bei den jeweiligen Feinden wünschenswert.

Extras?
Aber dafür ist das Gameplay extrem variantenreich. Mal musst du in 2D Plattformen á la Super Mario überqueren, ein anderes Mal fährst du ganz klassisch in 3D ein Motorradrennen. Abwechslung wird hier groß geschrieben, was wieder für El Shaddai spricht. 

Auch die Spielumgebung verändert sich entsprechend. Es gibt Stages, die erinnern an abstrakte Gemälde, während in anderen eine Stadt im Hintergrund brennt. Nie gleicht eine Welt der anderen, was extrem motivierend ist. Allerdings merkt man El Shaddai an, dass es ursprünglich auf der PS3 herauskam. Die Darstellung der Charaktermodelle beispielsweise wirkt im Vergleich zu dem, was man heute gewohnt ist, simpel und nicht sehr überzeugend.

Aber dafür sind der Soundtrack und die Sprachausgabe sehr gelungen. Ohne zu viel zu verraten: Wie die Sprachpassagen akustisch unterlegt sind, erzeugt Gänsehaut. Es fühlt sich richtig so an, als ob du mit höheren Wesen redest.

Die Anpassung auf dem PC bietet keinerlei Extras. Auch hier wurde es sich einfach gemacht, da die Grafikfunktionen nach außerhalb des Spiels ausgelagert wurden und nicht sehr viele Einstellungsmöglichkeiten bieten. Ebenfalls musst du es mit einem Gamepad steuern, da Keyboard und Mouse nicht unterstützt werden. Immerhin hat einer der Macher des Games in einem Interview gesagt, dass er sich, wenn sich diese Fassung gut verkauft, eine Art Director’s Cut vorstellen kann.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

El Shaddai: Ascension of the Metatron ist ein ungewöhnliches Stück Videospielgeschichte, die spontan ohne großartige Anpassungen auf dem PC neu herausgebracht wurde, was man dem Game auch anmerkt, da die Optionen sehr übersichtlich sind. Dennoch kann man hier ein absolut gelungenes Spiel vorfinden, das durch Vielfalt in jederlei Hinsicht überzeugen kann. Die Story ist - im positiven Sinne - wirr und die Stages sind enorm vielfältig designt. Schade nur, dass man den PS3-Ursprung deutlich im Game merkt, genauso wie es auch sehr frustrierend sein kann. Trotzdem lohnt es sich, dem Titel eine Chance zu geben. Man wird es nicht bereuen.



 El Shaddai: Ascension of the Metatron - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 7.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.125
  • Ein außergewöhnliches Spiel
  • Gelungener Soundtrack
  • Enorm vielfältig
  • Stellenweise sehr frustrierend
  • Minimaler Aufwand bei PC-Adaption
  • Grafik ist ihr Alter anzumerken

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Rezension vom: 16.09.2021
Kategorie: Action
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