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Tales of Arise

Entwickler: Bandai Namco
Publisher: Bandai Namco

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 69,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
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Bandai Namco Entertainment bringt frisches Futter für JRPG-Fans. Tales of Arise ist der brandneue Ableger der Reihe, die bereits 1995 mit Tales of Phantasia in Japan begann. Neben Final Fantasy und Dragon Quest haben sich die Tales-of-Spiele mittlerweile einen Namen gemacht. Im Vergleich zu den anderen Genre-Vertretern bekommt dieses Franchise allerdings bisher gefühlt weniger Aufmerksamkeit. Doch hinter der kindlich, süßen Anime-Optik versteckt sich eine erwachsene, zum Teil sogar sehr tiefgründige Geschichte. Zudem wurde Tales of Arise ein etwas düsterer Look verpasst und in der Spielwelt herrscht alles andere als Jubel-Trubel-Heiterkeit. Genaueres über den Rollenspiel-Brocken und wie er sich auf der aktuellen Konsolengeneration schlägt, überprüfen wir in unserem Test.



Meinung:
 
   

 
Die Spielwelt in Tales of Arise ist zweigeteilt, wobei die friedlichen Zeiten der beiden Welten Dahna und Rena längst vorbei sind. 300 Jahre vor Spielbeginn unterjochten die Soldaten Renas durch ihren technischen Fortschritt die Bevölkerung Dahnas. Seitdem dienen ihre Einwohner als Sklaven und schuften für den Abbau astraler Energie. Dementsprechend wichtig ist die Rolle dieser Ressource für die drenäischen Lords in Tales of Arise. Ganz kampflos überlässt die Bevölkerung Dahnas allerdings ihren Widersachern nicht das Feld. Die kleine Gruppierung der sogenannten Silberschwerter leistet nach wie vor Widerstand. Schon in den Anfangsszenen wird hier eine deutlich „dunklere“ Stimmung als im Vergleich zu den Vorgängern vermittelt. Unser Spieleinstieg als der männliche Hauptcharakter Alphen aus Dahna bedient ein klassisches Rollenspiel-Klischee. Wir haben große Teile unserer Erinnerungen verloren. Zudem mussten wir aus mysteriösen Gründen unser Schmerzempfinden einbüßen, sind deswegen allerdings keineswegs vor Verletzungen geschützt. Achja, dann wäre da noch die Eisenmaske zu erwähnen, die wir anfangs tragen, die den Kopf vollständig umhüllt.

Schon nach sehr kurzer Zeit treffen wir auf die zweite Hauptfigur Shionne. Sie leidet unter dem Dornenfluch. Jeder, der sie berührt, verspürt automatisch enorme Schmerzen. Obwohl sie aus Rena stammt, machen die Soldaten ihrer Heimat trotzdem Jagd auf Shionne. Wir stehen ihr als Alphen im Kampf gegen die Besatzung Renas zur Seite und kämpfen fortan für die Freiheit Dahnas. Die Hintergründe und die Motivation Shionnes, die fünf renäischen Lords zu stürzen, bleiben vorerst ungeklärt...

Story, Charaktere und das Kampfsystem
Die zentralen Dinge in Tales of Arise sind ganz klar die packendende Geschichte und ihre Wendungen, wenngleich sie auch erst nach ein paar Spielstunden mehr an Fahrt aufnimmt. Bei einer in etwa 40-stündigen Hauptgeschichte ist das aber durchaus keine Seltenheit. Neben den Charakteren, die man auf dieser Reise in seine Gruppe aufnimmt und ins Herz schließt, liegt ein weiteres Hauptaugenmerk auf den Kämpfen. Der Combo-Zähler lässt an dieser Stelle schon vorweg grüßen! Unsere Spielfigur Alphen ist mit einem Flammenschwert ausgestattet, das er dank Shionne zu Beginn erhält. Kein anderer könnte dieses Schwert führen, denn sein Träger würde sich sofort höllisch verbrennen. Wie gut, dass Alphen keine Schmerzen spürt! Wie Shionne zu diesem Schwert kommt, findet ihr am besten selbst heraus. Keine Sorge, wem dieser Kampfstil nicht zusagt, der kann jederzeit auf die anderen Gruppenmitglieder wechseln und so die individuellen Fähigkeiten testen. Mit Shionne setzt ihr beispielsweise auf den Fernkampf. Egal, ob ihr defensiver mit Schild spielen wollt oder lieber flink agiert und ausweicht, die Partymitglieder bieten tolle Abwechslung.

Typisch für Tales of-Spiele ist das actiongeladene Echtzeitkampfsystem. Grundsätzlich gibt es bei Tales of Arise die gewöhnlichen Standardangriffe per Waffe, sowohl zu Boden als auch aus der Luft. Viel wichtiger und vor allem interessanter sind allerdings die sogenannten Artes, Boost-Angriffe mit anderen Gruppenmitgliedern und Finisher-Moves. Neben dem Combo-Zähler wird man dafür nämlich optisch ordentlich belohnt. Diese Fähigkeiten starten ein wahres Effektgewitter auch gegen Standardgegner. Tales of-Fans dürften diese Begriffe geläufig sein, schließlich sind sie in jedem Spiel der Reihe vertreten. Unter Artes versteht man besondere Fähigkeiten wie Spezialangriffe oder diverse Angriffszauber, deren Verwendung AL-Punkte aus der Aktionsleiste verbraucht. Heilende und unterstützende Fähigkeiten verbrauchen wiederum HP. In Tales of Arise handelt es sich dabei um Heilungspunkte, nicht wie man vielleicht aus anderen Spielen vermuten würde „Health Points“. Achtung, die Gruppe teilt sich die HP, daher sollte man die KI-Steuerung sowie die Taktik der Gruppenmitglieder notfalls anpassen, sonst verbraten sie schnell und ungewollt die gesamten HP der Gruppe. Während sich nämlich AL-Punkte im Kampf regenerieren, lassen sich die HP nur über Items oder beim Rasten in Lagern füllen.

Jede Menge Beschäftigung
Abseits der Hauptgeschichte gibt es viele Nebenaufgaben zu erledigen, um noch weiter ins Spiel einzutauchen. Es handelt sich allerdings in aller Regel nur um sehr simple Tätigkeiten. Kurz gesagt, man erhält hier im Zweifel keine herausragenden Geschichten, lediglich ein wenig Erfahrung, Geld bzw. Belohnungen. Das Absuchen der Spielwelt abseits des Weges empfiehlt sich dennoch, denn hier finden sich viele Kochzutaten, Schmiedematerialien und natürlich herkömmliche Verbrauchsgegenstände. Angeln könnt ihr übrigens auch! Beim Kochen spielt nicht nur die Seltenheit der Rezepte eine Rolle, auch, wer den Kochlöffel schwingt, hat einen Einfluss auf die entsprechende Mahlzeit. Zusätzliche Boni einer Mahlzeit bekommt man oft nur, wenn ein bestimmter Charakter sich als Koch beweist. Wo wir schon beim Kochen sind: Auf einem eigenen kleinen Bauernhof können zu allem Überfluss an Ressourcen auch noch Tiere gezüchtet werden.

Charakterverbesserung findet ihr auf der Fähigkeiten-Matrix. Story-Fortschritt sowie bestimmte Ereignisse im Spiel schalten dort Embleme bzw. Titel frei. Jedes Emblem bringt eine Reihe neuer Fähigkeiten mit sich, die über Fähigkeitspunkte freigeschalten werden und weitere Möglichkeiten im Kampf bieten.

Anime pur
Schon der Spielstart könnte Teil eines enorm coolen Anime sein. Nicht nur optisch, auch der Soundtrack „fetzt“ ganz im Stil einer guten Serie. Wirklich ein Genuss für Augen und Ohren. Auch die englische oder japanische Synchronisation ist sehr gut umgesetzt. Die Charaktere wirken nämlich keineswegs übertrieben oder gar nervig, wie man es oft aus diesem Genre kennt.

Die Spielwelt ist in abgegrenzte Areale aufgeteilt und größtenteils schlauchig mit einigen Abzweigern aufgebaut. Das kennt man mittlerweile aus sehr vielen Genre-Vertretern und stört keineswegs. Immerhin sind kleine Stufen oder Vorsprünge kein Hindernis mehr, der Charakter kann nämlich endlich auch springen! In Tales of Arise gibt es übrigens keine Zufallskämpfe, ihr könnt also gezielt in einen Kampf gehen oder den Gegnergruppen auf der Karte ausweichen. Bei den Gegnertypen hätten es dafür ruhig ein paar mehr sein dürfen. Nach einiger Zeit wiederholen sich nämlich die Designs bei an sich unterschiedlichen Monstern. Obwohl die Grafik insgesamt wirklich gelungen ist, gibt es bei der technischen Umsetzung einen kleinen Haken. Detaillierte Texturen und zum Teil auch NPCs werden erst beim Annähern aufgelöst, das müsste in Zeiten von Next-Gen eigentlich nicht mehr sein. Trotz dieses Kritikpunkts überwiegt der positive Eindruck beim neuesten Teil der Reihe ohne Zweifel.



Fazit:

Bandai Namco Entertainment hat ganze Arbeit geleistet beim Versuch, eine leicht angestaubte JRPG-Reihe im Schatten von Dragon Quest und Final Fantasy neu aufleben zu lassen. Das war für mich auch gleichzeitig der Einstieg in die Tales-of-Titel. Ich kannte bisher zwar Teile der Vorgänger bereits und besitze sogar die meisten davon, allerdings ist „Spiele nachholen“ in Zeiten von Pile of Shames ein schwieriges Unterfangen. Doch für Franchise-Neulinge ist Tales of Arise der perfekte Einstiegspunkt. Es setzt nämlich keine Vorkenntnisse voraus, jedes Spiel der Marke steht für sich allein. Und mit dem neuesten Teil bekommt man auch direkt das wahrscheinlich beste Spielerlebnis der unzähligen Ableger bisher. Grafik, Sound, Gameplay, Geschichte, hier wurde sehr viel richtig gemacht. Auch wenn Dinge wie der In-Game-Shop in Singleplayer-Spielen mir besonders sauer aufstoßen oder die nachladenden Texturen bzw. plötzlich aufploppende NPCs nicht notwendig gewesen wären. Die positiven Features des Spiels überwiegen deutlich. Ja, an manchen Stellen ist möglicherweise ein wenig Grind notwendig, um die Gruppe zu stärken. Für mich ist sowas allerdings mittlerweile fast schon Bestandteil eines JRPGs. Vor allem, wenn das Gameplay stimmt und das Kampfsystem derart fetzig ist, wie es bei Tales of Arise der Fall ist. Da macht es auch Spaß, stumpfe Gegnergruppen abzugrasen. Kurze, actionreiche Kämpfe ohne lange Ladezeiten, so entsteht ein wahrer Spielfluss. Die Angriffsmöglichkeiten effektiv zu kombinieren und so den Combo-Zähler hochzutreiben, macht enorm Laune. Wer ansatzweise mit den bisherigen Tales-of-Spielen etwas anfangen konnte, der wird den neuen Teil höchstwahrscheinlich abfeiern. Dann ist Tales of Arise quasi schon Pflicht. Seid ihr noch ein wenig unsicher, dann kann ich nur aus meiner Erfahrung sprechen und euch empfehlen, genau diese Gelegenheit als Einstiegspunkt zu nutzen. Vielleicht hole ich den einen oder anderen Ableger jetzt tatsächlich einmal nach...



Tales of Arise - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Renner

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 8.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.75
  • Actiongeladene Kämpfe
  • Echtes Anime-Feeling
  • Interessantes Crafting-System
  • Keine übertriebene Spiellänge
  • Belanglose Nebenaufgaben
  • Zusätzlicher In-Game-Shop
  • Nachladende Texturen in der Spielwelt

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Rezension vom: 21.09.2021
Kategorie: Rollenspiele
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