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MechWarrior 5: Mercenaries

Entwickler: Piranha Games
Publisher: Sold Out Sales & Marketing Limited

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:
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MechWarrior 1&2 habe ich damals in den 90ern auf meinem PC gesuchtet. Der zweite Teil erschien sogar für Sonys Playstation und obwohl die Kritiken recht gut waren, handelte es sich dennoch um einen recht verwässerten Port, der nicht ganz den gewünschten Erfolg hatte, sodass ein weiterer Versuch, die Reihe auf Konsolen zu bringen, erst mit MechWarrior 5: Mercenaries erfolgen sollte. Nachdem die PC-Version bereits im Dezember 2019 erschien und eine Version für die XBox One und Series X/S im Mai dieses Jahres erschien, erhielten Playstation-Spieler erst jetzt wieder Zugang zu den Mechs aus dem BattleTech-Universum.



Meinung:


Während die Succession Wars, die die Inner Sphere stetig in Tumult halten, bereits in die dritte Runde gegangen sind, haben wir selbst mit kleineren Problemen zu kämpfen. Nachdem bei einer Trainingsmission ein mysteriöser Mech aufgetaucht ist und unseren Vater eiskalt getötet hat, müssen wir als sein Erbe nun unsere Söldnereinheit aus dem bevorstehenden Ruin ziehen und wieder zu neuen Erfolgen führen. Unter dem Deckmantel einer gefälschten Söldnerregistrierung bauen wir unser Team erneut auf und machen uns auf die Spur des Mörders und seiner Hintermänner.

Abhandlung über die Geschichte des galaktischen Reichs
Eines muss direkt vorweg gesagt werden: MechWarrior 5 verlangt absolute Hingabe. Wer ein ordentliches Erlebnis aus dem Titel ziehen will, muss sich auf alles einlassen und sich in eine Menge unterschiedlicher Themen einarbeiten. Das fängt direkt bei der Lore des BattleTech-Universums an, auf dem die Reihe basiert. Die politischen Ränkespiele bieten den Hintergrund, vor dem die Geschichte unserer Söldnereinheit stattfindet und verschiedenen Firmen und Splittergruppen sind reichhaltig und komplex. Wer sich nicht in diese Geschichten reinlesen möchte, wird bei der Kampagne schnell aussteigen, denn unsere vordergründige Suche nach Hinweisen quer durch die Galaxie ist für sich allein recht dröge. Das liegt auch daran, dass die Nebenfiguren platt sind und es auch bleiben.

Gruppenführer
Das Gameplay teilt sich in zwei Aspekte auf: den Management-Teil und den Action-Teil. Im Management-Teil kümmern wir uns um unsere Einheit, heuern neue Piloten an, rüsten die Mechs aus und verhandeln über Aufträge. Auch hier muss man sich bereitwillig einarbeiten, denn die Optionen überfluten einen schier. Über 50 unterschiedliche Mechs stehen zur Auswahl, jeder mit seinen eigenen Vor- und Nachteilen und wir müssen uns um Panzerung, Systeme und Waffen kümmern. Vieles davon lässt sich automatisieren, aber schnell baut man eine Verbindung zu einzelnen Mechs auf, die man dann auch bis ins Detail selbst einstellen möchte. Farbschemata und -muster sind da nur die Spitze des Eisbergs.

Um uns über Wasser zu halten, müssen wir Aufträge annehmen, um Geld zu verdienen. Jeder Auftrag will zunächst verhandelt werden, wobei wir Verhandlungspunkte einsetzen können, die sich nach unserem Bekanntheitsgrad richten. Damit lässt sich eine höhere Bezahlung aushandeln, aber wir können auch über einen höheren Anteil bei der Verteilung der Beute (Mechs und Ersatzteile) oder eine Versicherung für Schäden an unseren Mechs nachdenken. Jeder Kratzer im Gefecht spiegelt sich im Anschluss nämlich in Form von Reparaturkosten wider, die es durchaus in sich haben können. Reparaturen nehmen wir ebenfalls in diesem Teil selbst vor, was nicht nur Geld sondern auch Zeit kostet, bis die Mechs wieder einsatzbereit sind.

Metallgemetzel
Hat man sich zu einer Mission durchgearbeitet, beginnt der Action-Teil. In MechWarrior 5 steuern wir unseren Mech wahlweise aus einer Cockpitansicht oder in Third Person. Mit Kopfhörern beeindruckt der bombastische Sound in der Cockpitansicht enorm, allerdings ist die Third Person-Ansicht für die überraschend taktischen Kämpfe in der Regel die bessere Wahl. Unsere Mechs sind riesige Ungetüme und dankenswerterweise fühlen sie sich auch genau so an. Rasante Action wie in einem Titanfall findet sich nur selten, stattdessen müssen wir genau navigieren, sorgfältig zielen und im richtigen Moment feuern, denn unsere Waffen besitzen ihre eigenen Cooldowns und können im Ernstfall sogar den ganzen Mech überhitzen. Im Kampf gegen Panzer und Hubschrauber haben wir meistens die Oberhand und stampfen auch gerne einfach mal durch komplette Anlagen durch, um sie einzureißen. Spannend wird es, wenn wir auf andere Mechs treffen. Hier können wir gezielt unterschiedliche Sektionen anvisieren und mit Schüssen auf die Beine die Bewegungen einschränken oder mit Schüssen auf die Arme die Waffensysteme lahmlegen. Wer einen Mech plündern will, sollte ihn außerdem nicht komplett in die Luft jagen.

Die Missionstypen könnten ein wenig mehr Abwechslung vertragen, denn aktuell hängt die Langzeitmotivation hauptsächlich davon ab, wie viel Spaß man allgemein aus Mech-Action zieht. Glücklicherweise gibt es direkt die beiden DLCs Heroes of the Inner Sphere und Legend of the Kestrel Lancers, die nicht nur ihre eigenen (extrem harten) Kampagnen mit sich bringen, sondern auch die Missionsvielfalt ein wenig ankurbeln. Der Aspekt, in den man sich im Action-Bereich etwas einarbeiten muss, ist die Steuerung. Das ist der Teil, der im Vergleich zur PC-Version ein wenig heruntergeschraubt werden musste, da ein Keyboard einfach ein paar Tasten mehr aufweisen kann, als ein Controller. Dennoch lassen sich die Mechs nach einer kurzen Eingewöhnung überraschend gut steuern. Die Beine bewegen sich unabhängig vom Oberkörper, sodass man in eine Richtung laufen und in eine andere zielen kann. In der Hitze des Gefechts kann es daher durchaus vorkommen, dass die Beine in eine komplett andere Richtung ausgerichtet sind, als man denkt, aber auch das legt sich mit der Zeit.

Verlässliche Blecheimer
Grafisch gibt es ein paar schicke Effekte und die Mechs selbst sehen recht gut aus, aber die Umgebungen sind ein wenig trist und die Anzahl an unterschiedlichen Biomen ist sehr überschaubar. Auf der PS5 gab es dafür aber trotz ordentlicher Action keine Einbrüche in der Framerate zu vermelden. Seltsamerweise traten die eher im Hangar auf, der zugegebenermaßen sehr eindrucksvoll mit den riesigen Mechs ausschaut.

Multiplayer ohne Grenzen
Sowohl die Kampagne als auch die anderen Modi können mit vier menschlichen Spielern gespielt werden. Eingeschränkt wird dies durch ein fehlendes Matchmaking-System, weshalb man nur mit Freunden spielen kann, aber immerhin gibt es auf allen Plattformen Crossplay, sodass auch Playstation-Spieler mit denen auf der XBox oder PClern zocken können. Neben der Kampagne kann man sein Glück auch in einer freien Karriere oder direkt in schnellen Kämpfen versuchen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf

Es gibt einige nicht zu unterschätzende Hürden, aber wer sich komplett auf MechWarrior 5: Mercenaries einlässt, bekommt nun auch auf der Playstation die gleiche Mech-Action, die es auch auf dem PC gibt. Grafisch und beim Sound wird eine solide Performance abgeliefert und auch die Steuerung mit dem Controller funktioniert unerwartet gut. Wer seine eigene Söldnereinheit managen möchte und gerne in Metallkisten, die ständig drohen auseinanderzufallen, ums nackte Überleben kämpft, bekommt hier ein hervorragendes Mech-Erlebnis, das Dank der beiden DLCs zum bisher besten MechWarrior geworden ist. Piranha Games scheinen außerdem fleißig weiter Arbeit in das Franchise zu stecken, sodass man damit rechnen darf, dass der Titel im Laufe der Zeit immer besser wird.



MechWarrior 5: Mercenaries - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.625
  • Etliche Mechs und Ausrüstung
  • Unendlich viel Inhalt
  • Taktische Kämpfe
  • Gute Steuerung
  • Einstiegshürden bei Lore, Management und Steuerung
  • Grafisch etwas mau
  • Wenig Abwechslung im Missionsdesign

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Rezension vom: 11.10.2021
Kategorie: Action
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