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Perimeter

Entwickler: Codemasters
Publisher: Codemasters

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: P III 1 GHz, 256 MB RAM, 32 MB 3D-Grafikkarte, 3,5 GB freier Festplattenspeicher, DirectX 9.0b, WIN98 SE / 2000 /XP

Inhalt:
Und wie! Das russische Entwicklerstudio K-D Labs liefert mit „Perimeter“ ein Spiel ab, das mit seinen erfrischenden Ideen dem Echtzeitstrategie-Genre neues Leben einhaucht. Schön, daß die Zeit der Stagnation ein Ende hat.

Meinung:
Innovatives sucht man bei der Hintergrundstory zu „Perimeter“ noch vergebens. Zum tausendsten Mal wird die Geschichte der letzten Überlebenden einer Katastrophe erzählt. Die Erde ist pulverisiert und drei Fraktionen machen sich auf die Suche nach einem neuen adäquaten Ersatzplaneten. Die Suche wird durch Rivalitäten, feindliche Außerirdische und den knappen Rohstoff Energie zu einer heiklen Angelegenheit.

Raffe, schaffe, Häusle baue!
Hat man sich erst mal auf einem Planeten niedergelassen, gilt es natürlich, wie bei allen Echtzeitstrategiespielen, eine Basis zu bauen, Rohstoffe einzusacken und Einheiten zu produzieren. Allerdings gibt es nur einen Rohstoff, um den sich alle zanken: Energie. Die gewinnt man ziemlich easy aus dem Boden. Schwierig wird’s dadurch, daß alle Bauten einen Anschluss an die Energie erzeugenden Generatoren benötigen und diese Generatoren nur einen begrenzten Radius haben. Mit Transmittern kann man aber auch Außenposten mit Energie versorgen. Damit nix verkommt, darf überschüssige Energie per Kollektoren gehortet werden und Generatoren, die von der feindlichen Basis getrennt wurden, werden automatisch in das eigene Netz integriert, sofern ein Anschluss in der Nähe ist.

Trotz allem muß man ziemlich eng bauen. Leider ist die Oberfläche der Planeten meist nicht eben und somit auch nicht bebaubar. Aber hier kommen die sogenannten Brigadier-Einheiten zum Einsatz. Denen zeigt man einfach wo man bauen will und flaches Land benötigt. Schon schwirren die fleißigen Kerlchen aus und machen alles platt. Terraforming nennt man das. Eine nette Idee. Schließlich kann man so auch Gräben um die Basis ziehen, um sich zumindest vor den feindlichen Bodeneinheiten zu schützen.

Klasse statt Masse!
Natürlich neidet jeder dem anderen sein Stück Glück, weswegen es logischerweise zu Kampfhandlungen kommt. Lediglich drei Grundeinheiten stehen zur Verfügung, um den übrigen Fraktionen, wie auch den Außerirdischen „Scourge“, kräftig dorthin zu treten, wo es wirklich wehtut. Da wären zum einen die Soldaten, zum anderen die Techniker und als notwendiges Übel gibt’s auch noch Offiziere. Jetzt der Clou: Aus diesen Grundeinheiten lassen sich bis zu 25 verschiedene Einheiten per Nanotechnologie bilden. Beispielsweise benötigt man zwei Soldaten und acht Techniker, um einen Panzer zu bilden, oder drei Offiziere, um einen Scharfschützen zu bekommen. Jeder Kampfeinheit liegt eine solche Rezeptur zu Grunde. Versteht sich von selbst, daß man dementsprechend viele Grundeinheiten rekrutiert haben muß, um schlagkräftigere Sondereinheiten zu bekommen. Welche Sondereinheiten überhaupt zur Verfügung stehen, hängt davon ab, welche Labors bereits errichtet sind und inwiefern man diese bereits verbessert hat. Kann man erst mal aus dem Vollen schöpfen, entwickelt sich schnell ein heißes Getümmel zu Boden und in der Luft. Sogar unterirdisch agierende Einheiten gibt es. Strategisch ist dadurch natürlich einiges möglich und durch die geschickte Umwandlung von Grundeinheiten zur richtigen Zeit, kann auch eine verloren geglaubte Situation wieder umgebogen werden.

Schildbürger
Sind die Gegner trotzdem mal auf dem Vormarsch und machen sich an die Basis ran, hilft nur noch der undurchdringliche Schutzschild mit dem Namen Perimeter, nach dem das Spiel benannt wurde. Dieser Perimeter hüllt die Basis ein und lässt nichts durch. Im Gegenteil, die gegnerischen Einheiten beißen sich daran die Zähne aus und so mancher haucht sein letztes „Geronimo“ beim Angriff auf den Schutzwall. Klar, daß an der Sache ein Haken ist: Der Perimeter verbraucht solche Unmengen an Energie, daß er nur für kurze Zeit aufrecht zu erhalten ist. Es gilt also, den Schutzschild zum richtigen Zeitpunkt zu aktivieren und die Dauer genau abzumessen. Ist die Energie nämlich verbraucht, ist die Basis schutzlos ausgeliefert und der Gegner hat leichtes Spiel.

Gameplay
Die Menüs sind schick designt, übersichtlich und effizient. Daher steuert sich „Perimeter“ recht ordentlich. Die KI ist zu Beginn schwer auszurechnen, nach einigen Stunden Spielzeit kann man aber die meisten Aktionen voraussehen. Was auch nötig ist, denn die Gegner, das Aufbauen und die Überfälle der Außerirdischen halten einen ganz schön auf Trab. Selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad ist „Perimeter“ eine harte Nuss, und man muß um jeden Flecken Land kämpfen. Wenigstens ist das Gameplay so gut ausbalanciert, daß es zu keinen Frustmomenten kommt. Jederzeit hat man den Eindruck, daß alles hart aber fair zugeht und es möglich ist, am Ende der Runde als Sieger dazustehen. Nur das Missionsdesign wird auf die Dauer öde. Ist das erklärte Ziel des überwiegenden Teils der insgesamt 26 Missionen doch das Sammeln von genügend Energie, um durch ein Dimensionstor zum nächsten Planeten zu gelangen. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte es schon sein können. Auch die Story verwirrt durch die sprunghafte Erzählweise manchmal mehr, als daß sie Licht ins Dunkel bringt.

Multiplayer
Über LAN oder GameSpy Arcade kann man sich auf insgesamt elf Karten mit drei Gegnern spannende Mehrspielerduelle liefern. Der Mehrspielermodus ist weniger eindrucksvoll geraten und stellt nicht das Herzstück des Spiels dar, das eindeutig auf Einzelspieler zugeschnitten ist. Von daher fällt der Einsatz des umständlichen GameSpy Arcade-Tools nicht sonderlich ins Gewicht. Für Multiplayer-Fanaten gibt’s bessere Alternativen.

Technik
„Perimeter“ ist grafisch erste Sahne. Alles schön bunt und detailliert. Besonders der Einsatz des Schutzschildes ist wunderschön anzuschauen. Doch der Augenschmaus hat seinen Preis. Nur auf aktueller Hardware läuft das Spiel ohne große Ruckler. Wer aber einen flotten PC daheim hat, kann die Grafikpracht richtig genießen. Vielleicht hätten die Einheiten noch ein paar zusätzliche Details vertragen, aber darauf rumzureiten wäre kleinlich. „Perimeter“ hat einen tollen Look und zeigt, wie ein modernes Echtzeitstrategiespiel auszusehen hat.

Auch akustisch wird bei „Perimeter“ einiges geboten. Der stimmungsvolle Soundtrack untermalt perfekt das Geschehen auf dem Bildschirm. Kein Grund zur Klage.

Fazit:
„Die Wiedergeburt der Echtzeit-Strategie“, so wird „Perimeter“ vollmundig vom Publisher Codemasters angepriesen. Das mag vielleicht etwas übertrieben sein, ist aber auch nicht aus der Luft gegriffen. Der Singleplayer-Modus ist trotz Schwächen in der Story sehr spannend, und einige Nächte vergehen, bevor man alle Missionen bewältigt hat. Doch der hohe Schwierigkeitsgrad und das maue Tutorial machen Genre-Neulingen den Einstieg sehr schwer. Profis auf der Suche nach einer neuen Herausforderung werden mit „Perimeter“ dagegen ihre helle Freude haben. Die frischen Ideen, die „Perimeter“ zu bieten hat, werden bestimmt bald viele Nachahmer finden. Ich wünsche, daß der ambitionierte Versuch von Codemasters, durch innovative Neuerungen der Königsdisziplin wieder zu altem Glanz und Gloria zu verhelfen, vom Erfolg gekrönt wird. Ein verbesserter Nachfolger könnte nämlich mit Leichtigkeit die neue Genre-Referenz werden. Diesmal wurde das Ziel noch verfehlt. Aber nur knapp...verdammt knapp!

Perimeter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5625 Grafik: 8.50
Sound: 8.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.5625
  • bombastische Grafik
  • innovatives und einzigartiges Gameplay
  • leicht zugängliche Steuerung
  • Herausforderung für Profis
  • wenig abwechslungsreiches Missionsdesign
  • konfuse Story
  • Hardwarehungrig
  • hoher Schwierigkeitsgrad

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Rezension vom: 21.05.2004
Kategorie: Strategie
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