Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
60 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Dass der Anime Demon Slayer auf absolutem Erfolgskurs ist, lässt sich schwer leugnen. Im Pandemiejahr 2020 führte der Kinofilm zur Serie die weltweiten Box Office Charts an, was zwar sicherlich auch daran lag, dass alle Kinos außerhalb Japans geschlossen waren und nur wenige andere Produktionen herausgebracht wurden, aber dennoch ist das Ergebnis für einen Anime überragend. Passend dazu muss es natürlich auch ein paar Videospiele geben und was eignet sich da besser als ein Fighting Game?
Meinung:
Tanjiro Kamado kehrt nach einem Marktausflug nach Hause zurück, nur um festzustellen, dass seine gesamte Familie von einem Dämon gemetzelt wurde. Lediglich seine Schwester Nezuko hat überlebt, fristet ihr Dasein aber nun ebenfalls als Dämon. Um eine Heilung für sie und den bösen Oberdämon zu finden, schließt er sich dem Demon Slayer Corps an, die Jagd auf die Dämonen machen.
Ultimate Slayer Storm Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - The Hinokami Chronicles ist ein langer Titel, hinter dem sich letztendlich verbirgt, dass wir hier die bisherige Geschichte des Anime inklusive der Mugen Train-Arc aus dem Kinofilm erleben können. Entwickler CyberConnect2, die bereits mit den Ultimate Ninja Storm-Titeln recht erfolgreich eine Animeserie versoftet haben, greifen auf ihr Können zurück und bieten uns einen Arena Brawler. Grundsätzlich stehen sich hier zwei Kämpfer in einer Arena gegenüber, in der sie sich frei bewegen können. Jeder erhält einen weiteren Charakter als Unterstützung, der wahlweise mit Angriffen aushelfen oder komplett eingewechselt werden kann. Im Storymodus können uns auch mehrere Gegner gleichzeitig gegenüberstehen.
Wasseratmung: Zehnte Form! Das Kampf-Gameplay orientiert sich ebenfalls an der Ninja Storm-Reihe. Wir können schnelle, normale Angriffe mit Spezialattacken zu Combos verknüpfen, springend ausweichen oder auf unsere Gegner zurasen und bei gefüllter Energie in einen verstärkten Modus wechseln. Wer seine Energie geschickt einsetzt und richtig timed, kann seine Ultimative Attacke auslösen, die massiv Schaden anrichtet und bei einem Finalschlag in einer kleinen Animesequenz endet. Wer zuerst drei Runden für sich entscheiden kann, gewinnt das Match.
Das Roster ist recht überschaubar, was allerdings auch daran liegt, dass wir es bei Demon Slayer noch nicht mit Charakterausmaßen eines Naruto oder gar Bleach zu tun haben. Die bekanntesten Figuren sind jedoch vertreten. Allerdings fällt direkt negativ auf, dass es schon zu Release einen sogenannten Core Add-On DLC gibt, der Charaktere freischaltet, die InGame-Währung Kimetsu-Punkte beinhaltet und mit 15€ nicht gerade günstig ist.
Im Laufschritt Der Storymodus lässt uns die Geschichte des Anime nachspielen, wobei sich die Details arg in Grenzen halten. Jedes Kapitel beinhaltet eine Handvoll Kämpfe und ein paar Abschnitte, in denen Tanjiro in 3rd Person-Ansicht durch die Gegend läuft. Damit diese Passagen ihre Daseinsberechtigung haben, wurden ein paar Sammelobjekte in Form von Kimetsu-Punkten und Erinnerungen (dazu gleich mehr) verteilt, die allerdings auch nicht versteckt wurden, sondern jederzeit auf der Karte erkennbar sind. Diese Laufpassagem strecken die Dauer der Story ein wenig, aber spannend sind sie nicht. So hangeln wir uns von einem Storypunkt zum nächsten, um irgendwann in einen Kampf verwickelt zu werden. Diese enden oftmals in einem schick anzusehenden Quick Time Event.
Der Schwierigkeitsgrad hat allerdings eine sehr merkwürdige Kurve. Die Story umfasst acht Kapitel, von denen die ersten fünf mit einigen leichten Kämpfen gefüllt sind. Kapitel 6 ist reine Story und in Kapitel 7 gibt es lediglich zwei Minispiele zu absolvieren, die beide grundsätzlich das gleiche Rhythmusspiel sind. Im letzten Kapitel zieht der Schwierigkeitsgrad auf einmal drastisch an und alle Kämpfe sind wahre Herausforderungen. Das ist zum einen viel zu plötzlich und zum anderen viel zu spät. Außerdem hat man die acht Kapitel viel zu schnell abgeschlossen.
S-Ranking Nach jedem Kapitel wird man mit einem Ranking bewertet, das beeinflusst, welche Dinge freigeschaltet werden. Hier gibt es Hintergrundmusiken, spielbare Charaktere, neue Arenen und einen ganzen Haufen an Zitaten und Charakterbildern, die man sich auf sein Onlineprofil stellen kann. Das ist zwar eine Menge, aber der Großteil sind die Bilder und Zitate, deren Nutzen sich in Grenzen hält. Dennoch gibt es dadurch einen Ansporn, ein gutes Ranking in der Story einzufahren, da die Kosten in Kimetsu-Punkten, von denen man Sets in Höhe von 50 bis 100 Punkten in den Gebieten finden kann, sich oftmals auf mehrere tausend belaufen.
Wie bereits erwähnt, rast die Kampagne durch die Story des Anime von einem Kampf zum nächsten. Ein paar Einblicke in Nebengeschichten gibt es aber dennoch in Form der Erinnerungen. Diese können in den Gebieten aufgesammelt und anschließend einzeln angewählt werden. Hier gibt es kleine Zusammenfassungen von Nebenplots und Hintergründen, die die Welt ein wenig ausbauen. Wer ein Fan der Serie ist, durchlebt diese Momente sicherlich gerne noch einmal.
Bewährte Technik Grafisch haben CyberConnect2 schon in der Ninja Storm-Reihe gezeigt, wie eine ordentliche Anime-Umsetzung auszusehen hat und sie liefern auch hier ab. Die Animationen sind extrem flüssig und jeder Kämpfer kommt mit seinen bekannten Moves und Angriffen, die vor allem bei den Spezialattacken überzeugen können. Vor allem die Kampf beendenden Quick Time Events können ihre Anime-Optik perfekt nutzen, um beeindruckend auszusehen. Auch der Sound überzeugt, was aber bei der Anime-Lizenz kaum verwunderlich ist. Die Originalsprecher machen ihre Sache sehr gut und die Hintergrundmusiken sind ebenfalls klasse. Danke dafür, dass wir die Songs einzeln abspielen können.
Fazit:
Wie eigentlich alle Anime-Spiele ist auch Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - The Hinokami Chronicles komplett auf Fans ausgelegt. Wer die Serie nicht kennt, wird der rasenden Story nur sehr schwer folgen können, aber Fans erleben die Höhepunkte noch einmal. Das Roster ist recht übersichtliche, allerdings wurden bereits kostenlose DLCs angekündigt, was auch den negativen Ersteindruck des Core-DLCs ein wenig mindert. Mechanisch bauen CyberConnect2 auf dem bewährten Ninja Storm-Prinzip auf und auch grafisch kann der Titel voll überzeugen. Fans der Serie, die vor allem im PvP spielen wollen, können also bedenkenlos zugreifen, während Story-Freunde eher auf einen Sale warten sollten.
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