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Disciples: Liberation

Entwickler: Kalypso Media
Publisher: Kalypso Media

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Disciples Liberation Logo

Für die Söldnerin Avyanna ändert sich das Leben von einem Moment zum anderen. Hat sie eben noch mit ihrem Freund, dem Attentäter Orion, versucht, einen Priester zu töten, befindet sie sich auf einmal an einem sagenumwobenen Ort, der Stadt Ylliana. Von dort aus wagt sie sich an ihr neues Ziel, wofür sie allerdings jede Unterstützung braucht, die sie kriegen kann.



Meinung:

Die Disciples-Reihe ist mittlerweile schon etwas älter. Ihren Ursprung hatte sie 1999, als das damalige Entwicklungsstudio Strategy First ein rundenbasiertes Strategiespiel auf den Markt brachte. Insgesamt kamen drei Teile inklusive diverser Add-Ons heraus, wobei zuletzt Teil III 2010 käuflich zu erwerben war. Inzwischen besitzt Kalypso die Rechte an der Marke und jetzt, 11 Jahre nach dem letzten Lebenszeichen, kommt mit Disciples: Liberation ein neuer Titel der Reihe auf den Markt. Allerdings nicht als Strategiespiel, sondern als ein Dark-Fantasy-RPG.

Die Story des Spiels findet in der Welt Nevendaar statt, in der vier verschiedene Fraktionen gegeneinander antreten. Es gibt die Dämonen, die Untoten, die Menschen und die Elfen, die sich alle gleichermaßen hassen. Um dein Ziel zu erreichen, musst du die Gunst einiger Parteien erlangen, was allerdings zur Konsequenz hat, dass dich dann die anderen umso mehr nicht mögen. Es ist unmöglich, es allen vier Mächten zugleich gerecht zu machen. Mindestens eine ist immer schlecht auf dich zu sprechen.

Eine gelungen düstere Welt
Dabei ist die Story des Games in drei Akte unterteilt, die dich insgesamt um die 80 Stunden bei Laune halten werden, was durchaus ernst gemeint ist, denn die Geschichte des Spiels wird hervorragend erzählt und die verschiedenen Figuren wachsen einem ans Herz. Dabei schafft es Disciples: Liberation, dass die Welt sich wirklich düster und grausam anfühlt, ohne es damit zu übertreiben. Die Elfen beispielsweise haben es sich in einigen Zwergenländereien gemütlich gemacht und töten ausnahmslos jeden, der nicht ihresgleichen ist. Sogar Kinder bringen sie um. Gleichzeitig werden die Untoten von einer verrückten Königin angeführt und die Menschen sind überwiegend religiöse Fanatiker. 

Im Laufe von Disciples: Liberation besuchst du alle vier Länder. Du suchst nach Ressourcen, die du für den Ausbau deines Domizils nutzen kannst, begegnest den entsprechenden Bewohnern und gerätst in Auseinandersetzungen. Dabei ist das Kampfsystem des Games ein Highlight des gesamten Spiels.

Es ist ein rundenbasiertes System, bei dem jede Figur jeweils pro Runde zwei Aktionen hat. Alles was du machst, kostet eine Aktion, sei es, dass du einen Charakter bewegst, eine Attacke startest oder einen Zauber sprichst. Dabei bestimmt auch die Farbe der Pins, die über dem Kopf der Figur schweben, was diese als nächstes machen kann. Rote bedeuten, dass nur Angreifen möglich ist, während orangene dir völlige Entscheidungsfreiheit geben.

Ein gelungenes Kampfsystem
Es hängt allerdings auch von der jeweiligen Figur ab, was für Angriffsfähigkeiten sie hat. Ayanna ist ein Allroundtalent, die sowohl Magie wie ebenso physische Angriffe beherrscht. Orion hingegen ist dann am besten, wenn er aus der Tarnung heraus attackieren kann.

Natürlich können auch die Feinde angreifen und dich Lebensenergie kosten. Falls du nicht über einen passenden Zauber verfügst, hat Disciples: Liberation eine intelligente Idee, wie du ebenfalls vorgehen kannst. Wenn du deine letzte Aktion nicht durchführst, sondern direkt in die nächste Runde gehst, regenerierst du Leben, was allerdings nicht nur für dich gilt, sondern ebenso für deine Gegner, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

Das Game bietet auch die Möglichkeit, Figuren am Feldesrand zu platzieren, von wo aus sie eingreifen können. Das ist perfekt für Magier geeignet, die mit ihren Sprüchen die Truppen im Feld unterstützen können. Sie können nicht angegriffen werden, was allerdings nicht heißt, dass du dadurch unbesiegbar bist. Sobald nämlich deine Einheiten im Feld besiegt sind, bedeutet es für dich Game Over und du kannst von vorne anfangen. Das gilt auch bei den Gegnern. Sind alle Feldeinheiten besiegt, ist es egal, ob noch eine am Feldesrand ist.

Schwankende Schwierigkeit
Das Problem an diesen Kämpfen ist, dass sie von der Schwierigkeit her komplett unterschiedlich ausfallen. Es gibt solche, bei denen du problemlos durchkommst, nur um dann in eine Auseinandersetzung zu geraten, an der du dir im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne ausbeißt, weil sie so schwer ist. Dieser stark schwankende Schwierigkeitsgrad kann manchmal extrem demotivierend sein.

Übrigens hat Disciples: Liberation eine geniale Funktion. Bei Kämpfen, bei denen die Feinde zu schwach sind, kannst du direkt auswählen, dass du sie automatisch gewinnst, was doch deutlich angenehmer ist, als das jedes Mal auszukämpfen.

Die Dungeons sind wunderbar gestaltet, haben allerdings ein Problem. Sie bieten nicht viel Möglichkeiten für Leute, die wirklich jeden Winkel erforschen wollen, denn der Weg, den man durch diese Gebiete nehmen kann, ist eindeutig vorgezeichnet und bietet nur wenige Optionen, alternative Routen zu finden. 

Grafisch kein Überflieger
Wie eben schon erwähnt, hast du einen zentralen Stützpunkt, von dem du aus agieren kannst. Es handelt sich dabei um die mystische Stadt Ylliana, von der aus du ins Abenteuer aufbrichst. Diese kannst du ausbauen und mit den entsprechenden Blaupausen erweitern. Das Besondere ist, dass du jederzeit, so denn du nicht in einem Dungeon bist, wieder zu ihr zurückkehren kannst. Das ist, wie ich finde, eine gelungene Idee.

Grafisch ist Disciples: Liberation jetzt nicht das Überspiel. Es ist wunderbar inszeniert und das Design ist fantastisch. Auch die Darstellung der Kämpfe ist grandios. Nur darf man eben kein optisches Spektakel erwarten. Allerdings würde dies zu dem Titel nicht passen.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Mit Disciples: Liberation liegt ein grandioses Dark Fantasy-RPG vor. Die Story und das Setting sind super, genauso, wie das Kampfsystem, wobei dies allerdings manchmal Auseinandersetzungen produziert, bei denen die Schwierigkeit zu hoch liegt. Auch sind die Dungeons etwas zu geradlinig designt worden. Dennoch ist dies ein super Spiel, dass ich jedem nur empfehlen kann.



Disciples: Liberation - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.625 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.625
  • Großartiges Kampfsystem
  • Düstere Fantasy-Welt
  • Gelungene Story
  • Schwankender Schwierigkeitsgrad
  • Dungeons zu geradlinig inszeniert

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Rezension vom: 29.10.2021
Kategorie: Rollenspiele
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