Club Football 2005
Entwickler:
Codemasters
Publisher:
Codemasters
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
61,99 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Club Football von Codemasters ist das ideale Geschenk für den Fußballfan, der schon alles hat. Im Gegensatz zu Fifa oder Pro Evolution Soccer konzentriert sich Club Football nämlich auf einen einzigen Verein. Um möglichst viele Zocker für diese Idee zu gewinnen, gibt’s Club Football daher in 17 verschiedenen Vereinsfassungen. Aus Deutschland sind drei Mannschaften vertreten: Borussia Dortmund, Bayern München und der Hamburger Sportverein. Für den Test des 2005er Updates der Reihe stellte uns Codemasters die BVB und die FCB Versionen zur Verfügung.
Meinung:
Mit dem Verein, dem die Fassung gewidmet ist, kann um die jeweilige nationale Meisterschaft und den Liga-Pokal gekämpft werden. Als Champions League Ersatz gibt es eine „Superliga“. Das war’s auch schon. Wer mehr will, kann noch selbst erstellte Turniere bestreiten, für die sogar bis zu fünf eigene Mannschaften erstellt werden können.
Das ist nicht gerade überwältigend. Dafür werden die Fans mit historischen Daten, Bildern und Filmschnipseln ihres Lieblingsvereins verwöhnt. Das ist übrigens auch der einzige nennenswerte Unterschied zwischen den 17 Vereinseditionen. Denn, dass man mit einem italienischen Verein nicht in der Bundesliga spielt, versteht sich von selbst.
Wahrscheinlich liegt es an den Auflagen, die mit dem Erwerb der Lizenzen verbunden waren, dass es keine Transfer-Möglichkeiten gibt und auch kein Nachwuchs herangezüchtet werden darf. Zum Ausgleich darf man wenigstens einen eigenen Spieler erstellen, der dann in die Mannschaft reinrückt und fleißig Karrierepunkte sammelt.
Play the Game
Die Steuerung ist frech von Konamis „Pro Evolution Soccer“ übernommen worden und daher sehr gut. Dazu können per „Precision Trigger“ kleine Kunststückchen vollführt werden, die den Gegner alt aussehen lassen. Das alles funktioniert schon nach kurzer Zeit wie von selbst und verhilft dem Spieler zu schnellen Erfolgen. Insgesamt ist die Steuerung also eine runde Sache. Ganz im Gegensatz zu den Bewegungen der Spieler. Die sind nicht wirklich rund, was den Eindruck der ansonsten hübschen Grafik etwas schwächt. Ein paar mehr Animationsstufen wären angebracht gewesen. Naja, immerhin wird’s dadurch manchmal unfreiwillig komisch. Dem Publikum ist nicht zum Lachen zumute. Zum Jubeln auch nicht. Irgendwie scheinen die sich alle in der Veranstaltung geirrt zu haben und geben sich dementsprechend teilnahmslos. Ein Eindruck, der durch die müden Fangesänge noch verstärkt wird. Marcel Reif kommentiert das Ganze recht ordentlich und zwischendurch erklärt uns Paul Breitner persönlich die Welt des Fußballs. Einen echten Mehrwert bringt das aber nicht.
Fazit:
Da hätten wir ein arcadelastiges Gameplay, eine ordentliche Grafik mit ein paar Schwächen, mittelmäßigen Sound und definitiv zu wenige Spielmodi. Das reicht immer noch für den dritten Platz hinter PES 4 und Fifa 2005, deren Optionsvielfalt und Design weiterhin unerreicht bleiben.
Insgesamt ist Club Football ein recht ordentliches Game, das ohne die Limitierung auf die lizenzierten Vereine wohl einen besseren Eindruck machen würde. Die Hardcore-Fans der einzelnen Klubs können auf die Wertung getrost noch einen kleinen Bonus draufrechnen. Auch Gelegenheitszocker kommen durch die einsteigerfreundliche Steuerung und das arcadelastige Gameplay auf ihre Kosten. Wer aber gerne mal etwas Abwechslung und simulationslastigeres Gameplay vorzieht, sollte sich lieber an PES oder Fifa halten.
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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