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I-Ninja

Entwickler: Argonaut Games Studio
Publisher:

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,00 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Seit dem Sega Master System werden mit Regelmäßigkeit Ninja Spiele für Videospielkonsolen veröffentlicht. Titel wie Shinobi, Ninja Gaiden, Teenage Mutant Ninja Turtles oder auch die Tenchu-Serie haben dazu geführt, dass sich solche Games als eigenständiges Sub-Genre etablieren konnten. Mit I-Ninja veröffentlicht Namco nun einen weiteren Titel, der allerdings ein etwas abweichendes Setting mitbringt.

Ein wahrhaft wütender Ninja
I-Ninja ist eine typische Parodie. Dass die Story nicht allzu ernst genommen werden sollte, wird gleich in der Intro-Sequenz offensichtlich. Der kleine Protagonist Ninja rettet seinen Meister Sensei. Als er einen mysteriösen Stein findet kommt die Warnung seines Lehrmeisters zu spät. Ninja nimmt den Stein und verwandelt sich völlig unerwartet in einen wütenden Berserker. Im Verlauf seines Wutanfalls tötet er prompt seinen Sensei. Dieser segnet zwar das Zeitliche, kehrt aber ebenso schnell als Geist zurück, um seinem Schüler mit weiteren Weisheiten und Lektionen auf die Nerven zu gehen. Ninja erfährt von Sensei, dass es sich bei dem seltsamen Stein um einen Rage Stone handelt. Um den bösen Meister O-Dor und seine Armee der Ranx auszuschalten muss Ninja die restlichen Rage Stones finden. Schon das zweifellos komische Ableben von Sensei verdeutlicht, dass die Story eher humorvoll gehalten ist. Witzig ist das Spiel allemal, auch wenn die Story des Öfteren ins Alberne abrutscht.



Meinung:
Ninja ist mit einem Katana ausgerüstet, mit dem er eine Vielzahl unterschiedlicher Moves ausführen kann, um seine Gegner das Fürchten zu lehren. Weiterhin kann Ninja die bösen Ranx mit Shuriken und hochexplosiven Wurfpfeilen fertig machen. Die simple Kampfmechanik wirkt ausgereift und fügt sich gut in das Gameplay ein. Die bereits erwähnten Rage Stones geben Ninja mächtige Spezialfähigkeiten. Beispielsweise kann er sich in Rage versetzen und wird zum Berserker, oder aber er füllt seine Lebensenergie wieder auf. Um die Spezialfähigkeiten nutzen zu können muss Ninja's Wutleiste gefüllt sein, was natürlich durch das Ausschalten von Gegnern zu erreichen ist. Natürlich beschränkt sich I-Ninja nicht nur auf das Verprügeln von Gegnern. Es gilt auch einige Rätsel zu knacken. Leider beinhaltet dies meist irgendwo einen Schalter oder Ähnliches kaputt zu machen. Als guter Rat gilt immer und in jeder Situation: Im Zweifel kaputt kloppen!

Das Leveldesign ist einer der Höhepunkte des Games. Die einzelnen Stages sind liebevoll und detailverliebt gestaltet, obwohl sie meist recht linear sind. Besonders gelungen sind die unterschiedlichen Aspekte der Spielmechanik, die aus diversen klassischen Titeln geborgt wurden. Im Stil von Shinobi oder Prince of Persia kann Ninja an Wänden entlang laufen. In Sequenzen, die stark an Sonic erinnern, muss der Protagonist rennen was das Zeug hält und mit Hilfe einer Kette um Kurven sliden. Der mittlerweile gut bekannte Doppelsprung darf ebenso wenig fehlen wie das aus Ratchett und Clank entliehene Hovern während eines Sprunges. Selbst Jump&Run untypische Genres wurden in das Spiel implementiert. Beispielsweise kommt es häufiger vor, dass Ninja sich auf einer riesigen Kugel à la Super Monkey Ball durch die Level kugeln muss. Weiterhin muss Ninja in einem riesigen Roboter, der sehr an einen Transformer erinnert, gegen einen mechanischen Gartenzwerg im Boxen antreten, oder mit einer riesigen Kanone eine Invasionsflotte von Schiffen daran hindern, den heimischen Strand zu überrennen. Es wird zwar häufiger behauptet, dass es sich dabei um ein pures Kopieren beziehungsweise Klauen gehandelt hat, aber bei näherer Betrachtung fällt auf, dass dies nicht zutrifft. Die "geklauten" Aspekte sind viel zu offensichtlich, und es ist völlig klar, dass I-Ninja das komplette Genre auf die Schippe nehmen möchte. Dies geschieht auf eine Art und Weise, die sehr an den Klassiker Parodius erinnert, der eine humorvolle Parodie des ShootemUp-Genres war.

Quietschbunt
Das humorvolle Element, das sich wie ein roter Faden durch Storyline und Gameplay zieht, findet sich auch in der Grafik wieder. I-Ninja ist quietschbunt. Die einzelnen Levels sind visuell sehr abwechslungsreich und allesamt detailliert. Auch die Charaktere sind sehr seltsam und fügen sich so gut in das Spiel ein. Ninja sieht wie ein niedlicher Bomberman, der in Ninja Gaiden mitmischt, aus. Trotz der Comic-Grafik haben die Entwickler es geschafft den kleinen Ninja mit einer überzeugenden Persönlichkeit auszustatten. Alle Animationen des kleinen Kerls wirken flüssig und sind teilweise recht spektakulär. Die Qualität der Grafik ist allerdings nichts Außergewöhnliches und bringt die gute alte Playstation2 nicht mal annähernd ins Schwitzen. Die Framerate ist konsistent und auch Clipping Fehler sucht man glücklicherweise vergebens. Die Kamera ist leider technisch nicht auf dem höchsten Stand. Oftmals findet man sich in Situationen wieder, in denen die Kamera wegen einer Wand den Blick verhindert und sich nicht drehen lässt.

Alles in Allem klingt I-Ninja wie ein Cartoon. Wenn Ninja von Gegnern umstellt ist und seinen Katana aus der Scheide zieht werden die Kämpfe von typischen "Hiya" Kung-Fu Sounds untermalt. Bei der Musik haben sich die Entwickler leider nicht allzu viel einfallen lassen. Irgendwie bekommt man schnell den Eindruck, dass die Songs nicht so recht zum restlichen Spiel passen. Darüber hinaus wird die musikalische Untermalung der Level sehr schnell eintönig. Die Stimmen der Charaktere hingegen können überzeugen, auch wenn Ninja's Kommentare ebenfalls nicht besonders vielfältig sind.

Fazit:
I-Ninja ist definitiv ein solides Platform-Game. Die Spielmechanik und das brillante Leveldesign dürften nicht nur für Genre-Kenner ein Kaufgrund sein. Leider ist das Spiel insgesamt etwas zu linear, sowohl was die Story als auch was die einzelnen Levels betrifft. Weiterer negativer Aspekt ist die eher durchschnittliche Musik. Trotz des teilweise haarsträubenden Schwierigkeitsgrades ist I-Ninja ein Spiel bei dem offensichtlich wird, dass es liebevoll entwickelt wurde. Besonders die humorvoll aus zahlreichen anderen Genres und Spielen entliehenen Aspekte und deren Präsentation machen das Game zu einem insgesamt runden Titel.

I-Ninja - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sébastien Bonset

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.9375 Grafik: 7.75
Sound: 6.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 7.9375
  • sehr abwechslungsreiches Gameplay
  • humorvoller Stil
  • gelungener Genre-Mix
  • lineare Story
  • schlechte Kamera
  • eintönige Musik

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Rezension vom: 16.02.2004
Kategorie: Action
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