Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
18 €
Systeme:
Switch
Inhalt:
Ports von Mobile-Spielen auf waschechte Konsolen rufen nicht unbedingt das größte Vertrauen in mir hervor. Das Konzept von kurzen Play Sessions eignet sich zwar grundsätzlich ganz gut für die Switch, aber oft genug wird man leider mit Mikrotransaktionen und Timern zugeschüttet, durch die sich solchte Titel finanzieren. Das Studio Brownies, die aus dem Studio Brownie Brown entstanden sind, die unter anderem Fantasy Life erschaffen haben und die ihrerseits wiederum aus ehemaligen SquareEnix-Entwicklern bestanden, die auch für Legend of Mana verantwortlich waren, bringt uns mit Egglia: Rebirth nun die Umsetzung ihres ersten Mobile-Titels auf Nintendos Konsole.
Meinung:
Unser kleiner Kobold gehört zu einer besonders gemeinen Art, allerdings haben wir unsere Hörner verloren, was scheinbar unsere Aggressionen eindämmt und unser Gedächtnis haben wir auch noch verloren. Obendrein ist auch noch fast die ganze Welt verschwunden und nur wir können die verschiedenen Gebiete aus ihren Gefängnissen, magischen Eiern, befreien und das Land wiederherstellen.
Legend of Egglia Die Inspiration kann man Egglia deutlich ansehen. Das fängt bereits beim Grafikstil an, der sich vor allem im Charakterdesign und den Hintergründen stark an Legend of Mana anlehnt. Das ist auf keinen Fall etwas Schlechtes, bekommen wir auf diese Art doch sehr einzigartige Figuren geboten, die in ihrem Ausdruck und ihrer Mimik jede Menge Persönlichkeit versprühen. In Dialogszenen sehen wir die Figuren in ihren schicken 2D-Designs, während die Spielfiguren selbst 3D modelliert sind und aufgrund ihrer Mobile-Herkunft ein wenig polygonarm aussehen.
Die Würfel sind gefallen Auch das Grundprinzip der Geschichte erinnert stark an Legend of Mana. Wie auch dort muss hier die Welt Stück für Stück wiederhergestellt werden, indem wir Artefakte (in diesem Fall magische Eier) öffnen und die verschollenen Ländereien der Welt wieder hinzufügen. Jedes neue Stück Land kann dabei nur an ein bereits vorhandenes angeknüpft werden und verschiedene Positionen haben unterschiedliche Auswirkungen. Damit man sich nicht allzu sehr durch Unwissenheit Dinge verbauen kann, können die Ländereien auch später noch neu positioniert werden.
Jedes neue Land eröffnet ein neues Gebiet, in dem die Story weitergesponnen wird. Das eigentliche Gameplay unterscheidet sich dann allerdings stark von den Mana-Titeln. Ein Gebiet ist in kleinere Level unterteilt, durch die unsere Figur sich durchkämpfen muss. Dazu wird gewürfelt und dann durch ein Spielbrett mit Hexfeldern gezogen. Hier finden sich neben Truhen und Ressourcen auch Feinde, wobei das Hauptziel immer das Erreichen des Ausgangsfeldes darstellt. Jeder Level hat ein eigenes Set an Missionen, die von "Bringe bestimmte Figuren mit" über "Töte X Feinde" bis zu "Holze alle Bäume ab" reichen. Das sorgt zumindest für ein wenig Abwechslung, denn wenn man alle Missionen erfüllt hat, wird ein weiteres Set Level und Herausforderungen im Gebiet freigeschaltet.
Futter' dich durch Unsere Würfelwürfe bestimmen allerdings nicht nur, wie weit wir ziehen können, sondern beeinflussen auch unsere Aktionen. Wer mit einer erwürfelten 6 zuschlägt, erzeugt mehr Schaden bei einem Feind oder hat die Chance auf zusätzliche Ressourcen. Dadurch gibt es ein kleines, taktisches Element, das die ansonsten reine Glücksbasis ein wenig aufmischt. Das ändert allerdings nur wenig daran, dass die kurzen Level kaum Abwechslung bieten und sehr schnell zur reinen Routineaufgabe verkommen.
Mehr Abwechslung gibt es in unserem Dorf, das wir nach und nach aufbauen. Immer mehr Charaktere gesellen sich zu unserer Gemeinschaft hinzu und errichten Shops oder liefern neue Ressourcen. Außerdem gibt es einen freundlichen Baum, bei dem wir gefundene Samen pflanzen können, um Gemüse zu erhalten und einen lebendigen Berg, an dem wir magische Kristalle anpflanzen. Beides wird für Elementargeister benutzt, von denen uns bis zu drei auf einer Reise begleiten können. Mit Gemüse kochen wir Essen, mit dem die Geister angelockt werden können und mit den Kristallen können wir sie verstärken. Hier schimmern auch noch die Mobile-Aspekte durch, denn das Anpflanzen dieser Ressourcen basiert auf Echtzeit und so müssen wir jedes Mal warten, bis die Timer abgelaufen sind, bevor es weiter geht. Ebenfalls begleiten können uns die Dorfbewohner, die unterwegs verschiedene Ressourcen aufsammeln. Damit wir nicht immer die gleichen Leute mitnehmen, ermüden diese Figuren mit jeder Reise und müssen sich erst erholen, bevor es wieder losgehen kann.
Fazit:
Egglia: Rebirth ist ein gelungener Port eines Mobiles Games, dem man allerdings seine mobilen Ursprünge noch anmerkt. Egglia kann vor allem Bereich der Charaktere überzeugen, was sowohl dem Design als auch den kleinen Geschichten, die man mit ihnen erlebt, geschuldet ist. Das eigentliche Gameplay in den verschiedenen Leveln wird jedoch recht schnell eintönig und ist durch das Würfeln stark glücksabhängig.
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