Dragonball Z Budokai 3
Entwickler:
Atari
Publisher:
Atari
Genre:
Rezensionen
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
54,99 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Die Dragonballreihe hat eine Geschichte die zurückführt, auf Konsolen, die schon längst auf unseren Speichern einstauben. Doch jedes mal schaffen die Entwickler einen neuen Teil, der den Geist der Serie noch perfekter einzufangen vermag. So auch diesmal, wo Dimps nahezu einen interaktiven Dragonball Z Anime geschaffen zu haben scheint.
Das „Z“ hinter dem Namen bedeutet, dass es sich hierbei um den Teil der Dragonballsaga handelt, der in den Comics so etwa ab Band 17 beginnt, wo Songoku erwachsen ist. Die Comics sind ab da stärker durch Darstellungen von unvorstellbaren Kämpfen dominiert und der Humor tritt etwas in den Hintergrund. Also der passende Background für eine zünftige Kampfreihe.
Die Story im Kurzen, falls nicht bekannt: Songoku hat die Erde mittels seiner Kampffähigkeit und den Dragonballs gerettet. Verheiratet mit Chi-chi und gemeinsamen Söhnen Gohan und Goten stehen sie einer neuen Herausforderung entgegen. Sie bekommen Besuch von den kampflustigen Außerirdischen Saiyajins, von denen sich einer als Songokus Bruder erweist. Um die Opfer des Kampfes mit Dragonballs wiederzubeleben reisen die Helden auf den Heimatplaneten von Piccolo und Gott: Namek. Dort treffen sie auf den fiesen Weltraumeroberer Freeza, der nur mit List und Tücke überwunden werden kann. Wieder auf der Erde warten neue Widersacher mit noch größeren Kräften: Cyborgs, Magier, und nicht zuletzt Boo.
Meinung:
Wie in den vorhergegangenen Teilen ist es möglich, entweder im Storymodus mit den bekannten Akteuren, oder im Zweikampf mit dem humanen Gegner, seine Figuren aufzurüsten, zu trainieren und zusätzliche Eigenschaften anzueignen. Vor allem im Storymodus überzeugen die eingestreuten Specials und Upgrademöglichkeiten.
Mit dem Buttonlayout werden sich die Budokaiveteranen direkt zurechtfinden. Aber auch Beginner werden kaum Schwierigkeiten haben das 4 Buttomlayout mit (Punch, Kick, Block, and Ki), zu verinnerlichen. Auch die Combos und Fusionen lassen sich später leicht herbeiführen. Hier zeigt sich, dass das Spiel vornehmlich (Wer’s nicht schon geahnt hat!) an jüngere Spieler orientiert. Auch die Specials wurden vereinfacht und lassen sich gegenüber dem 2. Teil auch per einfachen Tastendruck herbeirufen. Ebenso wurde ein Teleport-Blocker eingeführt der dem einzelnen Kampf hierdurch weitaus mehr Tiefe gibt, als bisher.
Eine Anzahl von über 40 Figuren steht dem Spieler zur Verfügung und das ist für einen 3D-Prügler eine enorme Anzahl mit der selbst 2D-Prügler protzen dürften. Dabei sind die Protagonisten von Dragonball, Dragonball Z und Dragonball GT beinahe komplett abgedeckt. Fans dürften sich jetzt schon den Speichel lecken.
Die Grafik wurde wieder einmal übertroffen und so langsam wird klar, dass nur die Hardwarebeschränkung der PS2 die Entwickler davon abhält, die Unterschiede zum Anime verschwinden zu lassen. Das Spiel hat nach wie vor den überzeugensten Cellshadingeffect den man in einem Spiel bisher sehen durfte. Die Figuren von dem Erfinder Akira Toriyama erwachen wahrhaft zum Leben. Das ist auch kein Wunder, denn dieser hat wieder mal kräftig mitgewirkt und die Produktion mit kritischem Auge überwacht. Von Vorteil ist dabei, dass Toriyama selbst ein passionierter Videospieler ist und schon seit über 15 Jahren selber Spiele mitentwickelt. (RPG-Fans dürfte „Chrono-Trigger wohl noch in bester Erinnerung sein!) Im Vergleich mit anderen epischen Prüglern wie Mortal Kombat und Soulkalibour muss man Fairerweise sagen, dass die Effekte dort zwar besser und technisch ausgereifter sind, doch bei Dragonball Z stand im Vordergrund, den Look und das Feeling der Serie einzufangen und das ist beinahe perfekt umgesetzt worden. So werden Specials theatralisch und wirksam inszeniert, ohne den Kampffluss dabei nennenswert abzubrechen. Schön ist auch, dass vom Spielbrettartigen Layout der Dragonballwelt Abschied genommen wurde, um jetzt in Echtzeit durch die 3D-Landschaft düsen zu können, um die Kampf- und Storystationen anzufliegen. Herrlich, wie die Toriyamawelt dabei mit Liebe zum Detail umgesetzt wurde. (Man kann von oben Farmer beobachten, die mit ihrem Bulli durch die Landschaft brettern – Genau wie im Comic und der Serie!)
Beim Sound wurde mit Hinblick auf die neuen Höhrgewohnheiten der heranwachsenden Videospieler auf die Lokalisierung des ein oder anderen Kampfrufes oder der Titelmelodie verzichtet. Das stört überhaupt nicht und gibt der Athmosphäre des Spiels hierdurch ein kleines I-Tüpfelchen. Das Spiel ist also auch für diejenigen geeignet, die JPop für einen Schreibfehler halten. Leider war es das auch schon mit Soundpralinen, denn Dolby-Prologic etc glänzen mit Abwesenheit
Fazit:
Für Fans sowieso ein Muss und für Neueinsteiger die beste Wahl. So einfach lässt sich das Ganze in der Tat zusammenfassen. Vom Inhalt hat sich gegenüber den alten Teilen nicht viel getan, aber Fans kennen die Geschichte sowieso auswendig und werden mit einer überzeugenden Umsetzung vollends bedient. Insgesamt sollte man auch erwähnen, dass der Titel mal ein Fighter für die ganze Familie darstellt, was ja eigentlich eher selten der Fall ist. Für Papi, Mami, Tochter, Sohn (Omi?). Für jeden steht eine Figur parat und die grellbunte Celloptik und der Humor gefällt nun wirklich Generationenübergreifend. Die große Anzahl der Möglichkeiten und Spielfiguren sind es dann auch, die einen endlos langen Spielspass garantieren können.
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Autor der Besprechung:
Harald Kuhn
Splashscreen Truppe beim Jagdausflug Den kenn ich doch? Kaioken! Auf gehts! Hau druff!
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