The Simpsons - Hit & Run
Entwickler:
Vivendi Games
Publisher:
Vivendi Games
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
20 €
Systeme:
Game Boy Advance, Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox
Inhalt:
Kamerabienen greifen Springfield an, Kornkreise erscheinen auf den Feldern und Kinder werden ihres Verstandes beraubt, das klingt doch nach einem Fall für Supermann! Da dieser nicht in Springfield wohnt, muss die Lieblingsfernsehfamilie der Amerikaner ran.
Mit Homer, Lisa, Bart, Marge und dem Kwik-E-Mart Besitzer Apu dürfen sie auf Erkundungstour gehen. Dabei stehen ihnen massig Fahrzeuge zur Verfügung, die allesamt aus der Serie entliehen sind, wie z.B. Homers Schneepflug, Lisas Malibu Stacy Cabriolet und Martins Raketenauto.
In typischer GTA Manier dürfen sie dann in 7 Stadtabschnitten das Leben der Stadtbewohner gefährden, indem sie an Wettrennen teilnehmen, um neue Autos frei zu spielen, Spielkarten einsammeln, um Rennstrecken für den Multiplayermodus freizuschalten oder einfach nur die Stadt mit ihren Bewohnern erkunden, die immer für den ein oder anderen Simpsons typischen Gag gut sind.
Meinung:
Beim Sound brilliert „Hit & Run“. Das Thema der Serie wird charaktertypisch variiert (bei Lisa jazzartig, bei Homer mit Tuba, etc.) und auch der Rest stimmt. Bei einigen Fahrpassagen, vor allem in den Bart Levels ist ein recht guter Punksoundtrack zu hören, der nicht außergewöhnlich ist, aber auch nicht nervt. Mit dem Genrekönig des Punks in Punkto Videospielen, nämlich Tony Hawk, kann sich der Soundtrack nicht messen, muss er aber auch gar nicht.
Das Herzstück des Ganzen, sind nämlich die Originalstimmen aller Charaktere (!), die komplett für das Spiel synchronisiert wurden. Oft fährt man die Straße entlang und erfreut sich einfach nur an der schönen Sprachausgabe, mit den witzigen Kommentaren der Serie. Diese sind Zahlreich und lassen einem Simpsons Fan das Herz höher schlagen. Fast jede bekannte Figur des Simpsons Universum, die öfter als einmal zu sehen war, gibt ihren virtuellen Senf dazu und lässt einen glauben wirklich gerade in Springfield herum zu rasen.
Grafik Die komplette Umgebung ist sehr schön dargestellt und hält sich an den bunten Zeichentrickstil der Serie. Leider sind ein gelegentliches Kantenflimmern, sowie Ruckler nicht zu übersehen, was aber selten stört. Ein Grafikwunder sollte man nicht erwarten (würde man als Fan der alten Simpsons Spiele sowieso nicht), dennoch können die detaillierten Umgebungen in einigen Levels begeistern. An jeder Ecke gibt es ein Schild, ein Plakat oder ein Gebäude zu entdecken, das an so manche Folge erinnern und für einen Lacher gut ist. Wer ein Spiel dieser Art mit cooler Grafik und stylischer Story sucht und GTA schon durch hat, sollte sich eher True Crime zulegen, denn Wettereffekte, fantastische Explosionen oder realistische Animationen sucht man hier vergebens. Dafür wirkt die Stadt mit ihren Verkehrsteilnehmern und herum laufenden Leuten recht lebendig, auch wenn deren KI eher einem Donut, als Dr. Frink ähnelt.
Fazit:
Wer schon immer ein Simpsons Videospiel haben wollte ist bei diesem Spiel das erste Mal wirklich gut beraten. Alle anderen, die Bart und Co. schon immer durch Springfield steuern wollten, kaufen es sich sowieso und denjenigen, denen GTA oder True Crime zu brutal und unlustig war, sei dieses Spiel jetzt auch empfohlen. Allerdings sollte man sich nicht viel aus abwechslungsreichen Missionen oder einer perfekten Steuerung machen. Diese ist nämlich recht träge und die Missionen basieren auf den „Fahr als erster durch Ziel“, „Sammle alle Gegenstände ein“ und „Ramme das Auto bis es explodiert“ Prinzipien. Wer damit kein Problem hat, Matt Groening schon immer als Maggie hören wollte, alle DVD Seasons in seinem Schrank hat und mit schrägem Humor was anfangen kann, sollte mit „Hit & Run“ gut bediehnt sein. Grafikfanatiker und Soundfetischisten sollten Probe spielen, diese werden eventuell überrascht werden, dass es neuerdings auch gute Lizenzprodukte mit der gelben Familie gibt, die nicht „nur“ ein Fanprodukt sind.
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Autor der Besprechung:
Matthias Olschewski
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