NFL Street 2
Entwickler:
EA Sports
Publisher:
EA Sports
Genre:
Sport
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59 €
Systeme:
Gamecube, PlayStation 2, PSP, Xbox
Inhalt:
Wer ein Kreuz wie ein Kleiderschrank hat und selbst auf den Augenlidern Muskeln hat, widmet sich in Amerika meist dem Volkssport Football. Dass dieser, bei uns eher unbekannte Sport, sehr brutal ist, dürfte aber selbst in Deutschland schon verbreitet sein. Spätestens seit der OJ Simpson Mordaffäre oder Al Bundys legendären 4 Touchdowns in einem Spiel dürften einige Grundspielzüge Einzug, in das „normale“ europäische Sporthirn, erhalten haben.
Meinung:
Grafisch hat man nicht viel falsch gemacht, hätte man nach dem recht guten ersten Teil auch nicht machen können. Die Spieler sind gut animiert und die 12 neuen Spielfelder, wie Hinterhöfe und Grasanlagen sind allesamt schön dargestellt und bieten nicht selten einige beachtenswerte Lichtspielereien. Das Geschehen bleibt immer konstant und Ruckler sind selbst bei schnellen Ballwechseln zwischen den 10 Spielern gleichzeitig auf dem Feld nicht zu beobachten. Pop-Ups bleiben auch außen vor, da das Spielfeld die meiste Zeit eh ganz überblickbar bleibt. Man darf einige recht detailgetreu nachgebildete Originalspieler der NFL bewundern, die gegen die Streetgangs ausnahmsweise mal Arcade – Football spielen und wenn man erstmal in der Spielmaterie vertieft ist, gelingt einem ein Touchdown nach dem anderen, nach dessen Vollendung immer ein witzig animierter Tanz des Spielers zu sehen ist. I like to move it Der Soundtrack wurde im Vergleich zum Vorgänger noch einmal gehörig aufgestockt und ist im Arcade – Sportbereich bisher ungeschlagen. Verschiedene Künstler aus der Rap, HipHop, Crossover und Nu-Metal Ecke verfeinern das Spielerlebnis nicht nur während des Spiels. Auch während der Einstellungen und Spielmodiauswahl läuft kontinuierlich der fette Soundtrack von DMX, Papa Roach, Xzibit und anderen Größen der Szene weiter.
Am rechten, unteren Bildschirmrand kann man immer ablesen, was für ein Lied als nächstes gespielt wird und ob dies NFL Street2 exclusive ist oder man sofort zum nächsten Plattenhändler rennen kann, um sich die CD zu kaufen. Xbox Besitzer haben dank Festplatte eines der coolsten Features überhaupt in der Spielewelt, das schon in GTA zum Einsatz kam, nämlich die Möglichkeit seine eigenen Lieder von der Festplatte während des Spiels zu hören.
Es gibt nichts stylischeres, als De Randfichten oder Michelle (oder worauf man gerade steht) zu hören, wenn man gerade dabei ist sich durch die Reihen der Gegner zu taggen. Der Kommentar ist straßentypisch unsachlich und gegnerbeleidigend gehalten und zudem komplett in Englisch, was aber nicht weiter stört, denn die Bildschirmtexte sind allesamt in Deutsch, und selbst die sind nicht notwendig, um Spaß an dem Titel zu haben. Das Tutorial wird übrigens von Xzibit erklärt, der von Anfang an spielbar ist und das ganze Spiel hostet.
Fazit:
Wer bisher noch nicht viel mit American Football anfangen konnte oder dem Madden und die EA-Konkurrenz zu trocken und unlustig war, der hat das perfekte Einsteigerspiel in den amerikanischen Volkssport gefunden. Der Soundtrack begeistert sowohl das HipHop, als auch das Nu-Metal Lager und sollte wirklich gar nix dabei sein, kann man ja selbst Hand anlegen (nur Xbox Besitzer). Der Stylefaktor wird im Spiel groß geschrieben (es gibt sogar Punkte, wenn man Wall Moves macht oder Gegner verhöhnt und austrickst) und die Spielmodi bieten soliden Spaß für Wochen. Im sehr guten Multiplayermodus muss man nicht zwangsweise Football spielen, sondern kann sich auch mit den sehr guten Minispielen, wie etwa im „1 gegen 1“ oder „wer behält den Ball am längsten in der Hand“ die Zeit vertreiben. Das Spiel bietet trotz des Arcadeflairs genügend Freiraum für taktische Finessen und bietet gerade Einsteigern ein sehr gutes Spielgefühl. Also, wer auf schnelle unkomplizierte Sportspiele mit klasse Soundtrack steht, greift zu, alle anderen sollten Probespielen, da sie ein echtes Multiplayer-Highlight verpassen könnten.
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