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Legend of Kay

Entwickler: Neon Studios
Publisher: JoWooD

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Jungkater Kay ist sauer: Seitdem Gorillas und Ratten auf der friedlichen Insel Yenching die Herrschaft übernommen haben, ist es aus mit Ruhe und Frieden. In Legend of Kay beginnt der rebellische Krallenträger mit dem fernöstlichen Kampfstil eine Rundreise über die Insel, um im eigenen Dorf und auch bei den benachbarten Clans der Hasen, Frösche und Pandas wieder für unbeschwerte Lebensfreude zu sorgen und nebenbei noch die Inselbewohner wieder auf einen Lebenswandel im Einklang mit dem Chi einzustimmen.
Den zahlreichen Feinden rückt Kay dabei mit akrobatischen Angriffen zu Leibe: Sprungattacken und Aufwärtshaken gehören ebenso zu seinem Repertoire wie spektakuläre Wirbelwürfe und herbeibeschworene magische Blitze. Wenn es Kay gar gelingt, in den Combo-Modus zu gelangen, kann er sogar beeindruckende Flugangriffsserien vollführen. Dazu stehen ihm drei verschiedene Waffen zur Verfügung: Das Schwert ist die Allzweckwaffe, die etwas schwächeren Krallen erlauben sehr schnelle Attacken, und der Hammer funktioniert besonders gut gegen schwer gepanzerte Feinde. Doppelsprünge und Bodenrollen vervollkommnen die Jump'n'Run-typischen Bewegungsmöglichkeiten.

Meinung:
Da darf man ruhig staunen: Der deutsche Entwickler Neon Studios (Tunnel B1) präsentiert mit seinem ersten Titel für die PS2 gleich ein richtig gutes Jump'n'Run im bunten Asien-Fabel-Look, das sich vor der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Hübsche Animationen, toller Sound, eine überzeugende Story und ein zwar nicht gerade innovatives, aber dafür umso bewährteres Spielkonzept sorgen dafür, dass Legend of Kay durchaus zu gefallen weiß.

A Chinese Cat Story
Das Fernost-Flair der Spielwelt ist durch und durch überzeugend umgesetzt: Die Gebäude erinnern ebenso ans alte China wie die Weltanschauung ihrer Bewohner. Die Landschaftsgrafiken sind farbenprächtig, dabei aber leider etwas detailarm ausgefallen. Beim Comic-Look des Spiels stört das aber zum Glück kaum. Die Figuren sind ebenfalls stilsicher auf Asien getrimmt, und die Geschichte von Kays Kampf gegen die Unterdrücker und den Verlust der Spiritualität passt ebenfalls sehr gut in die dargestellte Welt.

House Of Flying Daggers
Kays spektakuläre Angriffsvariationen sind liebevoll animiert und machen spielerisch durchaus Sinn: Schurken, die eine Rüstung tragen, lassen sich z.B. durch Aufwärtshaken besonders leicht aus dem Panzer prügeln, und mit einer geschickten Seitwärtsrolle begibt man sich in den ungeschützten Rücken von Feinden, die Angriffe von vorne häufig abblocken. Zwar kommt man auch mit wildem Buttonmashing zum Ziel; wer alle Moves beherrscht und richtig einsetzt, wird es in den Gefechten aber wesentlich leichter haben. Die Feinde, darunter auch messerwerfende Krokodil-Assassinen, bedienen sich ebenfalls unterschiedlicher Angriffstechniken, so dass die Kämpfe stets abwechslungsreich verlaufen.

Zu einem Jump'n'Run gehören natürlich auch haarsträubende Sprungeinlagen, und Legend of Kay macht da keine Ausnahme: Mit Doppelsprüngen kommt der Kampfkater besonders weit, und ein Sprung aus der Hocke schleudert ihn sehr hoch in die Luft. Leider liegt in diesem Bereich das größte Frustpotenzial für den Spieler, denn es ist schwer, die Sprungweite genau zu dosieren, und so wird man sicher mehr als einmal fluchend den Controller quer durch den Raum pfeffern, wenn Kay mal wieder schreiend in den bodenlosen Abgrund gestürzt ist, nur weil man den Doppelsprung einen Sekundenbruchteil zu früh oder zu spät ausgelöst hat. Andere Spiele der Gattung haben da schon überzeugendere Möglichkeiten geboten, um die Bewegungen des Helden zu koordinieren.

Eber & Dragon
Ebenfalls genre-typisch sind die eingestreuten Mini-Spiele: Ab und an darf Kay sich mal auf den Rücken eines Wildschweins oder eines Wolfs setzen, um unter Zeitdruck über einen hindernisreichen Checkpoint-Parcours zu galoppieren. Unterwegs wollen die Tiere dabei gefüttert werden, damit sie nicht die Geduld mit dem unliebsamen Katzen-Ballast verlieren. Ganz ähnlich verläuft der Ritt auf dem Rücken eines Drachen, bei dem in Magic Carpet-Manier Tore durchflogen werden müssen. Außerdem gibt es noch ein unbelebtes (und besonders nerviges) Fahrzeug für Kay: Mit einem Boot navigiert der Kater durch mit Sprengfässern verseuchte Sumpfgebiete. Solange man sich bei der Fahrt Zeit lassen kann, ist das durchaus noch erträglich, bei einem (zum Glück optionalen) Rennen auf Zeit wird die träge Steuerung des Kahns aber in Verbindung mit der überpingeligen Kollisionsabfrage zum nervenzehrenden Unterfangen.

Unterlegt wird das Spielgeschehen von stimmungsvoller, fernöstlich anmutender Musik. Bekannte Sprecher leihen den Figuren ihre Stimmen; Kay wird z.B. von Dirk Meyer gesprochen, der in der deutschen Fassung von Futurama als Fry zu hören ist. Einen bewussten Stilbruch zur ansonsten perfekten Asien-Atmosphäre stellen die Dialoge selbst dar, denn hier kommt auch mal modernes Vokabular vor - da ist dann auch schon mal von "Punks" die Rede. Das passt wiederum zum generell humorvoll gehaltenen Stil der Texte, auch wenn nicht jeder der Sprüche wirklich lustig geworden ist. Die permanenten Witze über die Essgewohnheiten der anderen Tierrassen z.B. langweilen schnell. Der Reichtum an imitierten deutschen Dialekten ist wohl ebenfalls nicht jedermanns Sache, bei hessisch sprechenden Ninja-Turtles darf man aber ruhig auch mal schmunzeln.

Fazit:
Legend of Kay bietet auch für wählerische Jump'n'Run-Fans durchaus lohnenswerte Spiele-Kost. Zwar wird der Genre-Kenner in der animalischen Fernost-Oper nicht viel Neues finden, aber die altbewährte Mischung aus actionreichen Kämpfen, kniffligen Sprungpassagen und gelegentlichen Mini-Games zündet auch hier hervorragend. Ein gewisses Maß an Frustresistenz sollte man allerdings mitbringen, wenn man wirklich jeden Winkel der Spielwelt erforschen will, denn bei den Sprüngen geht wegen der etwas unpräzisen Steuerung des öfteren Mal ein Hüpfer daneben. Aber auch Katzenliebhaber könnte Legend of Kay gefallen: Allein die Animation, mit der Kay sich schlafen legt, bereitet passionierten Dosenöffnern viel Freude.

Legend of Kay - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 8.75
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.25
  • Niedliche Charaktere in atmosphärischer Asien-Story
  • Spektakuläre Kämpfe mit viel Action
  • Gut organisiertes Quest-System mit optionalen Aufträgen
  • Extras freischaltbar
  • Unpräzise Sprünge
  • Level können nicht erneut besucht werden
  • Etwas detailarme Umgebungstexturen
  • Gelegentlich leichte Framerate-Einbrüche

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Rezension vom: 28.02.2005
Kategorie: Action
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