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Astroboy

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PlayStation 2

Inhalt:
Astroboy ist ein Manga-Klassiker von Altmeister Osamu Tezuka, der als Animeserie neu aufgelegt wurde. Passend zum Erfolg in Japan hat das Sonic Team nun eine Umsetzung auf Sonys Playstation 2 gebracht. Wird das Spiel dem großen Namen gerecht?

Meinung:
Als der kleine Junge Tobio bei einem Unfall ums Leben kommt, verfällt sein Vater, der geniale Wissenschaftler Dr. Tenma dem Wahnsinn und ist der Meinung, die Menschheit sollte von dem perfekten Roboter regiert werden. Also erschafft er eine Hülle, in die er die Seele seines Sohnes einpflanzt. Die Regierung entzieht ihm allerdings das Projekt und vertraut es Dr. O'Shay an, der liebevoller an die Sache rangeht. Er erweckt den Roboter zum Leben, nennt ihn Astro und zieht ihn als einen fast normalen Jungen auf. Doch plötzlich offenbart sich, daß Astro diverse versteckte Fähigkeiten besitzt, um der Roboterkönig zu werden, als der er geplant war.

Auf, auf und davon!
Man beginnt das Spiel also ein völlig unfähiger Astro, der von seinen 7 Fähigkeiten, die er im Laufe des Spiels erlernen kann, noch nichts weiß. Doch bereits nach der ersten Tür bekommt er die wichtigste Fähigkeit des Spiels: die Raketenfüße. Mit ihnen kann Astro fliegen und sich so durch die relativ luftig gebaute Stadt Metro City bewegen. Das Spiel ist dabei sehr missionsbasiert. Mittels sonischem Gehör empfängt Astro seine Aufträge, in denen er meistens außer Kontrolle geratene Roboter zur Vernunft bringen muß und begibt sich dann zu den leuchtenden Punkten auf der Karte, die einem immer genau zeigen, wo es lang geht. Nach und nach erlernt Astro weitere Fähigkeiten, die ihm nicht nur im Kampf sondern auch bei kleineren Nebenquests helfen. Mit seinem Röntgenblick kann er beispielsweise nicht nur getarnte Gegner sehen, sondern entdeckt auch versteckte Kisten und sogar ein kleines Mädchen, das sich versteckt. Mit dem Sprachmodul, das im Kampf keinen Nutzen hat, kann er Schilder lesen und mit fremden Robotern oder sogar Hunden sprechen. Seine Analysefähigkeit hilft ihm ebenfalls in einer Reihe von Nebenaufgaben. Zum Kampfeinsatz kommen sein Fingerlaser, die Armkanone und das mächtige 1.000.000 PS-Upgrade, das seine Angriffe verstärkt. Kommt es nach einer Mission zu einem Bosskampf, muß meistens ein wenig nachgedacht werden, da diese Gegner spezielle Taktiken erfordern. Hier ist schade, daß die Strategie für die erste Hälfte der Endgegner bereits im Handbuch vorgegeben ist. So muß man bei einem wild gewordenen Energiebot beispielsweise erst an den Tentakeln ziehen, damit der restliche Körper zum Vorschein kommt und man ihn beharken kann.

Sammelfieber
Wiederspielbarkeit versuchen die Hersteller durch - momentan ja in Mode gekommene - Sammelkarten zu erreichen. In jedem Gebiet gibt es eine feste Anzahl dieser Karten zu finden, ein Polizist gibt da gerne jeweils genauere Auskunft. Einige Karten bekommt man dadurch, daß man Getränkeautomaten zerstört, aber der Großteil ist mit den Nebenaufgaben verbunden. Hier muß man beispielsweise einen Hund anhand einer Bell-Aufnahme aus einer Reihe anderer Hunde herausfinden oder nur mit einem Hund reden, um zu erkennen, daß dieser einen gerne in den Hals beißen würde. Hat man so ein Ereignis abgeschlossen, gibt es eine der Karten, die man anschließend zur Schwester Zoran nach Hause bringen muß, denn sie sammelt diese Karten. Dort kann man sich die Karten dann ansehen, welche in Charaktere und Szenen unterteilt sind. Bei den Charakteren gibt es ein 3D-Modell der Figur, das man beliebig drehen und wenden kann und einen kleinen Begleittext. Eine Zoomfunktion wäre hier noch schön gewesen. In den Szenen gibt es leider kaum etwas. Wer hier kleine Filmausschnitte aus der Serie erwartet, wird enttäuscht, da man lediglich ein Standbild bekommt. Da hätte mehr sein können und müssen. Alles in allem sind die Sammelkarten leider kein richtiger Ansporn, das Spiel bis zum letzten Ereignis durchzuspielen, da einige Karten nur durch schwierige Flugparkours in der Stadt zu ergattern sind.

Houston, wir haben ein Problem!
Gerade der Flug ist äußerst anstrengend, da die Steuerung hier leider komplett versagt. Mit dem linken Analogstick bestimmt man dabei die Geschwindigkeit und horizontale Ausrichtung, mit dem rechten Stick die vertikale Ausrichtung. Als ob das nicht schon umständlich genug wäre, wechselt die vertikale Ausrichtung die Sticks, sobald man in den Schnellflugmodus wechselt. Außerdem kann man nur in diesem Modus die Vertikalsteuerung umkehren, was in dem Moment zwar hilft, aber einen hoffnungslos irritiert, sobald man wieder mit normaler Geschwindigkeit fliegt. Eine vernünftige 2-Stick-Steuerung wäre hier doch nicht zuviel verlangt gewesen, oder? Die Kamera hat auch so ihre Eigenheiten, da sie sich nicht manuell einstellen läßt (oder zumindest nur in einem sehr beschränkten Rahmen). Vor allem in engen, vertikalen Tunneln, wie etwa die komplette Vulkan-Stufe aufgebaut ist, sieht man kaum etwas. Ansonsten ist die Steuerung von Astro aber in Ordnung. Mittels rechtem Stick hebt man ab, mit Kreis feuert man den Fingerlaser, mit Dreieck die Armkanone und mit dem Quadrat gibt es den normalen Angriff.

Nihongo wa doko desu ka?
Am Sound gibt es ein entscheidendes Problem. Gerade bei Spielen zu Anime-Serien, die nicht im deutschen Fernsehen laufen und somit hierzulande nur von wirklichen Fans über Fansubs geschaut werden, sollte es Standard sein, die japanische Tonspur auf die Scheibe zu packen. Die englische Tonspur mit lieblosen Sprechern, bei denen vor allem Astroboy wie ein nerviger Jugendlicher klingt, sind nicht schön anzuhören. Titel wir die .Hack-Reihe zeigen da, wie es gehen sollte, mit optionaler Tonspurwahl. Schade ist auch, daß die Untertitel teilweise mit Anfängerfehlern aus dem englischen übersetzt wurden und keinen Sinn ergeben. Das war auch bei den Sonic-Titeln schon so. Hier muß in Zukunft nachgebessert werden. Ansonsten sind die Soundeffekte aus der Serie übernommen, auch wenn die Hintergrundmusik ziemlich öde vor sich hin dudelt.

Schick sieht's ja aus
Grafisch ist das Spiel ganz nett anzusehen. Die Charaktere wurden sehr gut der Vorlage entsprechend umgesetzt und vor allem Astro ist auch wirklich nett animiert worden. Leider gibt es nur an 3 Stellen im Spiel Szenen aus der Serie zu sehen. Die Umgebungen wirken allerdings ein wenig leer und enttäuschend sind die unsichtbaren Energiebarrieren, die einen am weiteren Erkunden der Gegenden hindern. Das hätte geschickter gelöst werden müssen. Aus der Luft fehlt leider auch die nötige Übersicht, da Gegenstände und Personen im Nebel verschwinden und beim näheren Herankommen aus dem Nichts poppen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Wer Fan der Serie ist, kann sich den Titel einmal ansehen, allerdings sollte hier ein Wochenende aus der Videothek ausreichen. Das Spiel ist einfach zu kurz und bietet keine Langzeitmotivation. Ich persönlich habe mir mehr Material direkt aus der Serie erhofft und wurde mit Standbildern abgespeist. Kleiner Patzer nebenbei: Im deutschen Handbuch sind 2 relativ wichtige Seiten mit Informationen auf französisch abgedruckt.

Astroboy - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.625 Grafik: 7.50
Sound: 6.00
Steuerung: 6.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 6.625
  • Nahe an der Vorlage
  • Gute Story
  • Astros Fähigkeiten
  • Miese Steuerung
  • Ziemlich kurz
  • Langweilige Sammelkarten
  • Kaum Serienmaterial

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Rezension vom: 02.03.2005
Kategorie: Action
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