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Jade Empire

Entwickler: BioWare
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 55 €

Systeme: Xbox

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Im Jade-Reich herrscht Chaos. Die Toten scheinen nicht mehr in den Kreislauf der Wiedergeburt zu finden und ziehen als Geister durch die Gegend und belästigen die Lebenden. Fernab der Kaiserstadt - in dem kleinen Dörfchen Zwei Ströme - wird die Spielfigur aufgezogen und hört von diesen Vorkommnissen nur Gerüchteweise, bis ein Schiff der Assasinen des Kaisers am Strand anlegt.

Meinung:
Das Spiel beginnt gemächlich. Als erstes wählt man sich einen von 6 Charakteren (3 Männlein, 3 Weiblein) aus, die unterschiedliche Kampfstile verwenden. In ihren Werten unterscheiden sie sich zwar auch, allerdings kann man die nach Belieben anpassen. Hat man sich für einen Charakter entschieden, geht es in die Kampfschule von Meister Li in Zwei Ströme, wo man sofort mit einem Trainingskampf gegen einen anderen Schüler beginnt. Man selbst ist Meister Lis Lieblingsschüler und trainiert eigentlich nur noch aus Spaß, aber durch dieses Tutorial lernt man alle Grundtechniken des Kampfes.

Drunken Boxing
Das Kampfsystem ist komplex und dennoch denkbar einfach zu handhaben. Gekämpft wird in sogenannten Stilen, die sich wiederum in waffenlose, Unterstützungs-, Magie-, Verwandlungs- und Waffenstile aufgliedern. Jeder Charakter beginnt mit einem waffenlosen und einem Unterstützungsstil. Die waffenlosen Stile sind der Standardangriff, mit dem man auf Gegner eindrischt und Schaden zufügt, wobei die unterschiedlichen Stile, die man im Spiel erlernen kann, sich in Geschwindigkeit, Genauigkeit und Schaden unterscheiden. Mit Unterstützungsstilen macht man beim Gegner keinen Schaden, sondern ruft Statusveränderungen hervor, womit man ihn beispielsweise verlangsamen kann. Relativ früh im Spiel kann man sich beim Schmied eine Waffe aussuchen, kann im Spiel aber später noch weitere Waffen finden. Waffen sind mächtig, verbrauchen aber Fokusenergie, mit der man ansonsten die Zeit verlangsamen kann. Ist der Fokus leer, muß man wieder waffenlos kämpfen. Mit Magiestilen kann man die Elemente, also Feuer, Eis, Erde und Wind, beschwören und auf den Gegner schleudern, was hier Chi kostet. Mit Chi kann man auch seine Gesundheit regenerieren. Besiegt man Dämonen, kann man das Glück haben und einen Verwandlungsstil ergattern, mit dem man sich für kurze Zeit in diesen Dämon morphen kann. Dämonen sind immun gegen Unterstützungsstile und verursachen viel Schaden, entziehen aber kontinuierlich Mana. Beendet man eine bestimmte Quest, erhält man außerdem einen Gefährten, der einem zum Stil Drunken Boxing verhilft, den man aus Jackie Chans Drunken Master kennen dürfte. Dafür wirft er dem Spieler Alkohol zu, nach dessen Einnahme man den Stil anwenden kann. Steigt man im Spiel durch die in Kampf und Quests gesammelte Erfahrung auf, erhält man Stilpunkte, die man in die Verbesserung seiner Stile investieren kann, damit ein Waffenstil beispielsweise weniger Fokus verbraucht oder ein Unterstützungseffekt länger anhält.

Mystisch
Hat man den Trainingskampf hinter sich gebracht, hat man freie Hand. Das ganze System basiert auf KOTOR und vieles wird einem bekannt vorkommen. Die dunkle und helle Seite der Macht wurden gegen den Wege der geschlossenen Faust und der offenen Hand ausgetauscht, sodaß alle Entscheidungen in Quests und Dialogen den Spieler in eine Richtung treiben. Die offene Hand ist dabei hilfsbereit und gutmütig, die geschlossene Faust ist stark und zielstrebig ohne Rücksicht auf Verluste. Man soll nun mit Meister Li reden, was den Faden der Hauptstory vorantreibt oder man sieht sich in aller Ruhe um und findet viele Sidequests, die einen stärker machen und Gegenstände sowie Stile einbringen. Die Hauptstory ist dabei in Akte eingeteilt, deren Überschriften bereits eine kleine Vorschau auf die Dinge, die da kommen, sind. Spricht man mit Meister Li setzt man eine komplexe Storyline in Gang, die mit Wendungen aufwartet und den Spieler mit seiner stetig anwachsenenden Gruppe durch das ganze Jade-Reich führt. Leider fällt das Spiel dennoch ein wenig kurz aus, so dass man es nach 15 Stunden beendet haben und dennoch alle Aufgaben einer Seite erledigt haben kann. Für Rollenspieler, die 40 und mehr Stunden mit Final Fantasy verbracht haben, ist das vielleicht ein bißchen wenig.

Totale Kontrolle
Die Steuerung geht locker von der Hand. 4 Stile nach eigener Wahl kann man sich auf das Steuerkreuz legen, um im Kampf schnell zu wechseln. Der Charakter sagt dabei glücklicherweise an, welchen Stil er benutzt, so dass es nicht schlimm ist, wenn man sich ein wenig verdrückt. Mit den Schultertasten kann man verschiedene Ziele anwählen, während die Aktionsknöpfe zum Angriff, Springen, für den Fokusmodus und zur Abwehr dienen. Die Abwehr ist leider zu simpel, da man den Knopf gedrückt halten kann und solange geschützt ist, bis jemand einen starken Angriff ausführt, der den Schild durchbricht. Ein Prinzip, in dem man die Abwehr timen muß, wäre dem Martial Arts-Feeling zugute gekommen. Die Charaktere reagieren schnell und präzise auf die gegebenen Befehle und die Kamera ist die meiste Zeit über gut justiert.

Wie in Hong Kong
Das ganze Spiel ist wie ein großer Hong Kong-Martial Arts-Film aufgebaut. Durch die gute Steuerung springen die Charaktere wild durch die Luft und beharken sich mit den verschiedensten Techniken und auch die Zwischensequenzen sind einfach genial in Szene gesetzt und bauen auf Zeitlupeneffekte und gewohnte Martial Arts-Moves. Zur gesamten Atmosphäre trägt außerdem die überragende Grafik bei. Die Charaktere sind allesamt sehr liebevoll animiert und sehen sehr menschlich aus (zumindest die, die menschlich aussehen sollen) und die Umgebungen sind eine Augenweide. Besonders die natürliche Umgebung von Zwei Ströme mit wehenden Gräsern und Schmetterlingen sowie die Stadt der Toten mit gruseligem Nebel und umherfliegenden Geistern sind atemberaubend geworden. Dass man vom Spiel durch wirklich unterschiedliche Gebiete wie einer eisigen Schneelandschaft, der großen Kaiserstadt und unterirdischen Gewölben geschickt wird, trägt ebenfalls zum Gesamteindruck bei.

Fernöstliche Klänge
Zu guter Letzt darf natürlich eine passende Musikuntermalung nicht fehlen und auch hier überzeugt Jade Empire auf ganzer Linie. In Kämpfen gibt es eine spannende Musik, während in den Städten und Dörfern sanfte, fernöstlche Melodien zu hören sind. Auch die deutsche Sprachausgabe ist sehr gut gelungen. Obwohl der eigene Charakter kein Wort spricht, sind seine Gruppenmitglieder umso gesprächiger und gut besetzt worden. Man hat auch das Gefühl, dass die Sprecher tatsächlich wußten, in welchen Situationen sich die Charaktere befinden, was nicht oft vorkommt.

Limited Edition
Von Jade Empire gibt es auch eine Limited Edition, in der sich ein weiterer Charakter - Zheng der Mönch - mit eigenem Kampfstil sowie eine kleine Gallerie mit Artwork und 2 Demoversionen befinden. Ob man dafür das Extrageld ausgeben möchte, sei jedem freigestellt, gesagt sei nur, daß Zheng bis auf sein Aussehen keine wirkliche Änderung mit sich bringt. Er mag der best-angezogene männliche Charakter sein, aber seine Werte lassen sich anpassen und der Mönchsspaten ersetzt lediglich den im Spiel bereits vorhandenen Stab, so dass man auf diesen nicht mehr zugreifen kann. Unter einem "Making of" hatte ich auch mehr erwartet als ein paar Artworks zu betrachten und die 2 Demos steigern den Spielspaß von Jade Empire nun wirklich nicht und sind vermutlich auf der DVD des offiziellen XBox-Magazins auch enthalten. Aber vielleicht ist das schicke Holo-Cover ja ein Kaufanreiz.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf Die Herrschaften von Bioware haben mit Jade Empire das abgeliefert, was man sich von KOTOR2 erhofft hatte, nämlich eine super Grafik, eine vertrackte Storyline mit Interaktionen zwischen den einzelnen Partymitgliedern und ein tolles Kampfsystem. Daß man das Spiel recht schnell beendet hat, ist ein wenig traurig, aber die Stunden, die man verbringt, sind dennoch überaus empfehlenswert für alle XBox-Besitzer. Wer auf Hong Kong-Movies mit Martial Arts steht, sollte ebenfalls zugreifen, da Jade Empire wie ein großer genialer Martial Arts-Film aufgebaut ist.

Jade Empire - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.25 Grafik: 9.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.25
  • Top Grafik
  • Super Steuerung
  • Viele Quests
  • Spannende Story
  • Gute Synchro
  • Etwas kurz geraten

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Rezension vom: 01.05.2005
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.78 (9 Stimmen)
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