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Street Racing Syndicate

Entwickler: Eutechnyx
Publisher:

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: Gamecube, PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Need for Speed: Underground 2 hatte eine dämliche und platte Hintergrundstory. Doch Street Racing Syndicate setzt noch einen drauf. Denn das von Namco veröffentlichte Spiel hat zwar einen kleinen Intro-Film, verzichtet aber im weiteren Spielverlauf völlig darauf, die endlosen Reihen von stets gleichen Straßenrennen durch einen Handlungsstrang in Beziehung zueinander zu setzen. Stattdessen hängt alles vom "Respekt" ab, den man durch möglichst spektakuläres und erfolgreiches Rennfahren gegen die ebenfalls mit Nitro-Einspritzung und Unterboden-Neon ausgestatteten Kontrahenten erntet. Und dann sind da natürlich noch die "Freundinnen" ...

Meinung:
Für Street Racing Syndicate (SRS) wurden die Städte Los Angeles, Philadelphia und Miami nachgebildet. Na ja, zumindest zum Teil, denn die virtuellen Versionen von Philadelphia und Miami bestehen jeweils aus kaum mehr als einem halben Dutzend Straßen. Frei befahrbar ist ohnehin nur L.A., doch auch diese Metropole ist in SRS nur ein Schatten ihrer Selbst - das fiktive "Bayview" aus NfS:U2 ist gefühlt jedenfalls knapp doppelt so groß. Genau wie in dieser Stadt herrscht auch im L.A. von SRS stets Nacht, und die Straßen sind regennass. Anders als in Bayview gibt es in L.A. jedoch Polizeipatrouillen, die bei Verkehrsvergehen sofort die Verfolgung aufnehmen. Will man dem Bußgeld entgehen, hilft es übrigens nicht, mit Höchsttempo davonzurasen, denn die Ordnungshüter bauen sehr flott Straßensperren auf. Stattdessen genügt es, durch Abbiegen kurz aus dem Sichtfeld der Polizei zu verschwinden und dann sofort anzuhalten - auch mitten auf der Straße. Schon nach kurzer Zeit verlieren die Cops dann das Interesse. Wer den Ärger ganz vermeiden will, nutzt einfach die praktische "Sprung"-Funktion des Stadtplans, auf dem alle verfügbaren Rennen verzeichnet sind, und findet sich sofort am Ziel wieder.

Respekt von der Crew
Es gibt sowohl die so genannten Straßenrennen, bei denen KI-Fahrer in Duell-Laune an festen Plätzen parken und auf Herausforderer (also den Spieler) warten, als auch Spontanrennen gegen herumfahrende Tuning-Kollegen, die man per Lichthupe herausfordert. Wichtig sind aber vor allem die Crew-Rennen, denn nur hier kann man sich den nötigen Respekt der Szene verdienen. Besagten Respekt erntet man vor allem mit Rennerfolgen, man kann aber durch spektakuläres Fahren bis zu 250 Zusatzpunkte einstreichen. Es gilt also, möglichst hübsch zu driften und besonders knapp am Gegenverkehr vorbeizufahren - das kennt man ja aus anderen Spielen. Wenn genug Respekt zusammengekommen ist, werden weitere Crews auf den Spieler aufmerksam und laden ihn zu ihren Events ein - so schaltet man nach und nach alle Renn-Locations frei. Um den finanziellen Ertrag noch zu steigern, kann man vor jedem Rennen mit einem der normalerweise drei Gegner eine gesonderte Wette abschließen, bei der es darum geht, wer von beiden als erster ins Ziel kommt. Das kann natürlich auch nach hinten losgehen: Wer viele Wetten verliert, macht ordentlich Verlust. Ist man durch zu viele Wettniederlagen knapp bei Kasse, kann man aber an "Sanktionierten Rennen" teilnehmen, für die im Gegensatz zu allen übrigen Wettbewerben keine Startgebühr fällig ist. Die Rennen kennen übrigens nur zwei Organisationsformen, nämlich Punkt-zu-Punkt-Rennen und Wettbewerbe über zwei oder drei Runden - das wird recht schnell eintönig.

Beziehungspflege
In SRS geht es neben den getunten Autos aber auch um Frauen. Und die schaffen es noch am ehesten, etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen. Denn die insgesamt 18 Models, die sich für SRS digitalisieren ließen, stehen in L.A. am Straßenrand herum und fordern zu "Respektrennen" heraus. Hier wird es endlich etwas interessanter, denn man muss innerhalb eines Zeitlimits eine bestimmte Zahl von Respektpunkten verdienen oder über die Stadt verstreute Kontrollpunkte ansteuern. Gelingt dies, hat man das beeindruckte Mädel fortan als Freundin. Die Dame reist mit zu den Crew-Rennen und übernimmt die Rolle der Starterin - jede Frau hat dafür ihre eigene Animation bekommen. Wenn man den Wettbewerb gewinnt, zeigt sich die Gespielin beeindruckt - so schaltet man Videos frei, die das reale Model beim Tanzen im Bikini zeigen, was leider eher lächerlich als erotisch aussieht. Verliert man hingegen das Rennen, brennt die Braut mit einem der anderen Fahrer durch - um sie zurückzuerobern, muss man den Rivalen an den einschlägigen Treffpunkten für Straßenrennen aufspüren und besiegen. Ach ja, man kann natürlich immer nur mit einer Dame unterwegs sein - die übrigen Freundinnen, die man sonst noch so ansammelt, werden derweil im Lagerhaus des Spielers "verstaut" und warten dort brav darauf, ihrerseits an die Reihe zu kommen.

Geldschlucker
Als echter Racer bringt man sein sauer verdientes Geld nicht zum Juwelier, um der Freundin etwas Hübsches zu kaufen, sondern selbstredend in die Werkstatt. Dort kann man einerseits seinen Wagen reparieren lassen, was auch regelmäßig nötig ist, denn SRS hat ein Schadensmodell, das nicht nur Kratzer in den Lack zeichnet und leichte Verformungen an Kotflügeln und Motorhaube erscheinen lässt, sondern das sich auch ein wenig auf die Leistung auswirkt - ab etwa 50% Schaden verliert der Wagen an Speed. In der Werkstatt werden aber auch (wie es sich für so ein Spiel gehört) Tuningteile feilgeboten. Überraschenderweise ist das gesamte Teile-Sortiment von Anfang an verfügbar, so dass man schon sehr früh einen Wagen mit 700 PS oder mehr aufbauen kann. Die Auswahl an leistungssteigernden Tuningteile ist zufriedenstellend, beim optischen Tuning sieht SRS aber neben der bekannten Konkurrenz armselig aus: Es gibt gerade mal ein einziges Set von Front-, Seiten- und Heckschürzen, dazu noch ein paar Heckflügel, einen Satz Neon und recht viele, aber leider einander sehr ähnliche Felgen. Wem das Geld nach Reparaturen und Tuning immer noch ein Loch in die Tasche brennt, der kauft sich im Autohaus gleich einen ganz neuen Wagen.

Mogelpackung
SRS wirbt damit, 50 Autos zu enthalten - in der Praxis sind es aber gerade einmal 16 unterschiedliche Modelle, die zur Wahl stehen. Die nominell höhere Anzahl kommt allein durch Ausstattungs- und Baujahrvarianten zustande, die z.T. nicht einmal Leistungsunterschiede aufweisen. Im Handling unterscheiden die 16 Basis-Typen sich einigermaßen voneinander, das Fahrverhalten fühlt sich insgesamt aber nicht ganz so flüssig an wie bei der NfS:U-Serie. Grafisch sind die Wagen recht ordentlich umgesetzt, und auch die Straßen von L.A. sind ansehnlich geraten. Der im Gegensatz zum genre-prägenden EA-Klassiker fehlende Weichzeichner lässt die Spielgrafik zudem angenehm klar wirken, auch wenn dadurch ein wenig Geschwindigkeitsgefühl verloren geht. Die Motorensounds sind ausreichend kernig ausgefallen; der Effekt beim Auslösen der Nitro-Einspritzung ist allerdings misslungen: Da alle Geräusche bis auf das kurze NO2-Zischen heruntergeregelt werden, wirkt das Fahren mit dem Extra-Schub oft sogar langsamer als die normale Fahrt.

Fazit:
Ein richtig schlechtes Spiel ist Street Racing Syndicate nicht. Das in SRS enthaltene Schadensmodell fehlt bei vielen anderen Titeln, die "Freundinnen" sind im Prinzip eine gute Idee, und die Polizei würde bei besserer Umsetzung endlich einmal den Eindruck von Illegalität bei den nächtlichen Rennen vermitteln. Der Kern des Spiels, nämlich das Rennenfahren, leidet jedoch unter den einfallslosen Modi sowie dem unstrukturierten Aufbau und kann ohne Hintergrundstory nicht so recht zum Weiterspielen motivieren. Es gibt jedenfalls genügend andere Spiele, die die Streetracing- und Tuning-Szene wesentlich amüsanter umsetzen. Und die blamablen Bikini-Videos der Girls rechtfertigen den Kauf selbstverständlich erst recht nicht ...

Street Racing Syndicate - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.875 Grafik: 7.50
Sound: 6.75
Steuerung: 6.75
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.875
  • Optisches und physisches Schadensmodell
  • Wetten gegen Konkurrenten
  • Ordentliche Grafik
  • Eintönige Rennmodi
  • Geringe Fahrzeugauswahl
  • Kaum Tuning-Optionen
  • Polizei-Verfolgung witzlos
  • Keine nennenswerte Rahmenhandlung

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Rezension vom: 21.05.2005
Kategorie: Sport
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