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Heroes of the Pacific

Entwickler: IR Gurus Interactive
Publisher: Codemasters

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
7. Dezember 1941: Die Kaiserliche Japanische Marine greift die in Pearl Harbor liegende US-Flotte an. Dieses traumatische Ereignis markiert den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg - und den Beginn von Heroes of the Pacific. In dieser arcade-orientierten Flugsimulation kann der Spieler in der Rolle eines amerikanischen Marinefliegers den Verlauf des gesamten Pazifikkriegs nacherleben. Das verspricht packende Luftkämpfe und Kriegspathos in Hülle und Fülle.

Meinung:
Heroes of the Pacific erzählt die Geschichte von Lieutenant William Crowe, dessen Bruder beim Angriff auf Pearl Harbor ums Leben kommt - fortan sind die USA im Allgemeinen und Crowe im Besonderen alles andere als gut auf das Land der aufgehenden Sonne zu sprechen. Daher ist der junge Offizier mehr als bereitwillig dabei, wenn es gilt, sich gegen Japan ins Gefecht zu stürzen. Die Kampagne des Spiels bildet in insgesamt 26 Missionen die Stationen des Kriegs im Pazifikraum nach. Sobald ein Einsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, ist er auch im "Missionen"-Menü direkt anwählbar, wo man ihn mit einem anderen Flugzeug oder auf einem höheren Schwierigkeitsgrad noch einmal erleben kann. Zusätzlich können noch fünf historische Missionen freigeschaltet werden. Fünf Trainingsmissionen, in denen man sich mit dem Fliegen vertraut machen kann, ein "Schnellstart"-Modus für den Soforteinstieg in flotte Luftkämpfe sowie ein Online-Modus für bis zu acht Teilnehmer runden das Angebot ab.

Wie Arcade darf es denn sein?
Vor jeden Einsatz kann man erneut festlegen, welches Steuerungsmodell verwendet werden soll: Die Arcadesteuerung ist sehr zugänglich und lässt auch unerfahrene Piloten intuitiv richtig mit der Maschine umgehen - der Flieger lässt sich damit fast so bequem steuern wie ein Auto am Boden. Wer es etwas realistischer mag, der wählt die komplexere Profi-Steuerung, bei der die Flugzeuge noch etwas an Agilität gewinnen, da hier das Seitenruder separat bewegt werden kann. Hartgesottenen Flugsim-Fans wird aber natürlich auch diese Variante viel zu simpel sein. Die Flugzeuge führen zudem unbegrenzt Treibstoff und Munition mit, und die Landung vollführt man, indem man einfach durch zwei bodennahe Ringe fliegt. Diese Realismus-Einbußen kommen jedoch der Zugänglichkeit und dem Action-Gehalt des Spiels sehr zu Gute.

Schiffe versenken ... und mehr
Und die Action kann sich wirklich sehen lassen: Am Himmel wimmelt es stets von Flugzeugen der eigenen und vor allem der gegnerischen Seite. Das Flakfeuer macht den Aufenthalt in der Luft auch nicht gerade angenehmer. Da insgesamt vier Flugzeugklassen zur Verfügung stehen, ist zudem für Abwechslung gesorgt: Meist fliegt man Jäger und Jagdbomber wie die P-40 Warhawk, die F4U Corsair oder die P-51 Mustang. Stehen viele Angriffe auf Boden- oder Seeziele an, ist es allerdings ratsam (oder gar Vorschrift), auf einen Sturzkampf- bzw. Torpedobomber zu wechseln. Und in einigen Einsätzen steuert man sogar größere Bomber wie die B-25 Mitchell und die B-26 Marauder. Vor allem die Torpedo-Angriffe sind sehr spannend geraten, aber auch die anderen Einsätze bieten viel intensiven Nervenkitzel. Dazu trägt auch der - allein schon durch die schiere Anzahl der Feinde - recht anspruchsvolle Schwierigkeitsgrad bei: In manchen Missionen muss wirklich jeder Angriff punktgenau sitzen, da sonst die knappen Zeitlimits kaum einzuhalten sind. Zum Glück machen fair verteilte Zwischenspeicherpunkte es meist unnötig, beim Scheitern an einem Teilziel gleich den ganzen Einsatz wiederholen zu müssen.

Der Hangar füllt sich
Während man im Kriegsverlauf voranschreitet, werden immer wieder neue Flugzeugtypen verfügbar. Außerdem lassen sich auch japanische Maschinen freischalten, die zwar natürlich nicht in der Kampagne, aber immerhin im "Schnellstart"-Modus und in den Online-Kämpfen eingesetzt werden können Nach einem erfolgreichen Einsatz bekommt man vom Oberkommando außerdem eine Handvoll "Aufrüstungspunkte" spendiert. Für diese Punkte erwirbt man neuere Modelle der bereits verfügbaren Maschinen, die über bessere Flugleistungen, stabilere Panzerung oder mehr Waffenzuladung verfügen.

Atmosphäre satt
Schon beim Spielstart wird man auf die Ära eingestimmt, in der das Spiel angesiedelt ist: Das Menü ist wie eine Wand voller US-Propagandaplakate der 40er Jahre gestaltet. Dieser Stil setzt sich über die Ladebildschirme bis zu den Missionsbeschreibungen fort und sorgt zusammen mit der Wochenschau-artigen Musik schon vor dem Abheben für die richtige Atmosphäre. Auch die Sprachausgabe kann weitgehend überzeugen: Während der Einsätze ertönt viel (englischsprachiger, aber untertitelter) Funkverkehr mit Bodenstationen und ggf. den eigenen Bordschützen, so dass man über den Verlauf der Schlacht immer auf dem Laufenden ist. Die Feinde funken realistischerweise meist auf japanisch. Wird man doch einmal von einem Gegner auf englisch angesprochen, trübt allerdings der miserabel imitierte japanische Akzent den guten Gesamteindruck.

Wo Rauch ist, ist auch Feuer
Auch die Grafik von Heroes of the Pacific kann sich sehen lassen. Die Flugzeuge sind allesamt reich detailliert und übezeugend texturiert. Auch die Objekte am Boden genügen den Ansprüchen, die man an ein in erster Linie in der Luft ablaufendes Spiel stellen darf, vollauf. Besonders gut sehen allerdings die Wolken am Himmel und die Schadenseffekte an den Flugzeugen aus. Zwar fallen bei fortschreitender Beschädigung keine Teile ab, aber die immer dunkler werdende, von Flammen durchzogene Rauchwolke weist deutlich darauf hin, dass ein Besuch im Hangar dringend angeraten ist. Bedauerlich ist jedoch, dass die Einsatzareale recht klein sind. Die Grundfläche dürfte gerade einmal bei etwa 15 mal 15 Quadratkilometern liegen, und bereits in 1300 Metern Höhe stößt man an eine virtuelle Grenze - das Flugzeug wird nach einem warnenden Funkspruch automatisch gewendet und in den Sinkflug versetzt, auch wenn man gerade eine Zero im Fadenkreuz hatte.

Der gerechte Krieg?
Der Zweite Weltkrieg war der letzte Krieg, in dem die USA sich uneingeschränkt als "die Guten" im Kampf gegen die tyrannischen Achsenmächte fühlen durften. Diesen Gedanken vermittelt auch Heroes of the Pacific mit Eifer. Zum Teil schießt man dabei aber über das Ziel hinaus. Es ist ja verständlich, dass junge, gestresste Piloten jedem abgeschossenen "Japsen" einen Schmähnamen hinterherrufen. Einige der Sprüche grenzen aber schon an Menschenverachtung. Zudem werden alle im Spiel auftretenden Japaner vom Charakter her entweder als wüste Barbaren oder als feige, verschlagene Psychopathen portraitiert. Die Hintergrundstory, die das Kriegsgeschehen mit dem persönlichen Rachefeldzug von Lt. Crowe gegen die Flieger einer japanischen Elitestaffel verquickt, trägt ihr Übriges dazu bei, dass die Japaner in Heroes of the Pacific noch schlechter wegkommen, als sie es aufgrund ihrer nicht zu leugnenden Gräueltaten im Krieg verdient haben, während die Vereinigten Staaten als Opfer des hinterlistigen Pearl-Harbor-Angriffs präsentiert werden, das sich vom Underdog zum strahlenden Befreier der Welt aufschwingt. Dieser dick aufgetragene, undifferenzierte Hurra-Patriotismus könnte hierzulande für in dieser Hinsicht sensible Spieler den Genuss etwas trüben.

Fazit:
Heroes of the Pacific gelingt der Spagat zwischen Flugsim und reinem Arcadespiel recht gut: Durch die Wahlmöglichkeit zwischen vereinfachter und Profi-Steuerung wird der Titel verschiedenen Spieler-Vorlieben gerecht - nur überzeugte Realismus-Verfechter gehen völlig leer aus. Die actionreichen Einsätze sind atmosphärisch über jeden Zweifel erhaben. Flieger-Neulinge sollten allerdings beachten, dass einige Missionen wirklich haarsträubend schwer sind - man muss also eine gewisse Frustresistenz mitbringen, wenn man sich in die Pazifikschlacht stürzen will. Wer dazu noch die sehr ausgeprägte Pro-USA- und Pro-Kriegs-Moral des Spiels ignorieren kann, bekommt mit Heroes of the Pacific ein ebenso zugängliches wie packendes Fliegerspektakel im Weltkriegs-Ambiente.

Heroes of the Pacific - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.3125
  • Umfangreiche Kampagne
  • Intensive, actionreiche Kampfeinsätze
  • Zwei Steuerungsmodelle
  • Stilvolles Menü-Design
  • Happiger Schwierigkeitsgrad
  • Begrenzte Fluggebiete
  • Aufdringliche Pauschalisierung: USA gut, Japan böse

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Rezension vom: 16.10.2005
Kategorie: Action
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Bewertung: 2 (1 Stimme)
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