X-Men Legends II: Rise of Apocalypse
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Rezensionen
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
Gamecube, PC, PlayStation 2, PSP, Xbox
Inhalt:
Apocalypse, ein uralter Mutant aus der Zeit der Pharaonen, wil mitsamt seinen vier Reitern die Welt erobern. Dazu
braucht er harmonische DNS, die er auf der ganzen Welt von verschiedenen
Mutanten zusammensucht. Ausgangspunkt seiner Operationen ist Genosha, die Insel
von Magneto, die der uralte Mutant nach einem heftigen Kampf erobern konnte. Nun müssen die X-Men und die Bruderschaft zusammenarbeiten,
um Magneto aufzuhalten.
Meinung:
Das allgemeine Gameplay erinnert stark an die Versoftung des
Fantastic-Four-Films. Auch bei "Rise of Apocalypse" liegt der Fokus des Spiels auf
Action, allerdings mit einer kräftigen Dosis RPG! Zu Beginn baut sich der Spieler aus einer umfangreichen Anzahl von Figuren seine
eigene Gruppe zusammen. Dabei sollte großer Wert auf Ausgewogenheit gelegt
werden - bei bestimmten Kombinationen erhält man sogar ein Bonus. Die Truppe, mit der ich gespielt habe, bestand aus Nightcrawler
(Teleporter, womit sich hinter einer Wand liegenden Räume erreichen lassen), Juggernaut (Stärke, womit sich Gegner besser erledigen lassen),
Sunfire (Elementar und Flieger - besonders letztere Fähigkeit ist nicht zu
unterschätzen!) und Scarlet Witch (Distanzkämpferin).
Nun begibt man sich in das erste Level und verprügelt die
jeweiligen Gegnerscharen. Nach einer Weile trifft man auf größere Gegner, die
härter sind. Zwischendurch muss man immer auf den Wegesrand achten, da man
in X-Men Legends II Unmengen an Sachen sammeln kann. Das reicht von
Comiccovern über Navigationssignale bis zu CDs mit Dateien für den Danger
Room. Und natürlich lassen sich auch Extras freispielen. Die Feinde kann man auf verschiedene
Weise besiegen: Entweder einfach draufprügeln, Kombos ausführen,
Mutantenfähigkeiten anwenden oder Teamkombos ausführen. Für erledigte Gegner, Aufgaben und Komboattacken erhält man Erfahrungspunkte, durch die man im Level aufsteigt.
Dadurch gewinnt man mehr Lebensenergie, neue Mutantenfähigkeiten und mehr
Energie für das Ausführen der Mutantenfähigkeiten.
Jede Figur beherrscht eine ultimative Attacke, die sehr einfach auszuführen ist.
Über wie viele X-treme Kräfte man letzten Endes verfügt, kann man anhand einer
Leiste unten im Bildschirm sehen. Die Erfahrungspunkte, die man bei jedem Levelaufstieg bekommt, kann man manuell verteilen, es gibt aber auch ein
automatisches System.
Steuerung: Die Steuerung ist sehr gut gelungen. Mit A wird der normale Angriff, mit B der Smash-Angriff ausgelöst. Mit Z kann man seine Lebensenergie während des Spiels auffüllen. Dazu benötigt man Energiepacks, die man entweder kaufen kann oder von besiegten Gegnern erhält. Mit Y springt man (wird selten gebraucht), während man mit X
Gegenstände oder sogar Gegner hochheben kann. Mit R kann man das Auswahlmenü für die Mutantenkräfte
öffnen, die man dann durch die Knöpfe A, B, X und Y anwählen kann. Mit L kann man entweder seiner Truppe befehlen, sich hinter
einem zu versammeln, oder sich auf einen Gegner zu konzentrieren. Die Figur wird natürlich mit den Analogknüppel
gesteuert. Gottseidank muss man nur sehr selten die
Kameraperspektive ändern, da die Steuerung doch sehr fummelig geworden ist. Gelungen ist die Missionsübersicht, die wirklich detailliert
auflistet, welche Ziele noch offen sind, wie weit man schon beim Lösen der
Ziele ist und welche Ziele schon erledigt sind.
Grafik: Man merkt deutlich, dass sich die Entwickler beim Programmieren des Spiels viel Mühe gegegben haben. Die Grafik ist
comichaft und die Zwischensequenzen sehen unglaublich aus. Auch die Figuren
sind eindeutig voneinander zu unterscheiden, besonders an der Art, wie sie sich
bewegen. Besonders schön sehen die Spezialeffekte aus. Die Anwendung der Mutantenkräften wirkt eindrucksvoll: Nightcrawler verschwindet beim
Teleportieren in einer schwarzen Rauchwolke, und Sunfire löst eine Feuersäule
aus, die die Umgebung in Mitleidenschaft zieht…!
Kann man mich hören? Bezüglich der Sprachausgabe bin ich etwas hin- und hergerissen.
Einerseits ist es natürlich schön, dass sich Activision die Mühe gemacht hat,
das Spiel komplett ins Deutsche zu übersetzen. Nur hätte ich mir doch eine Möglichkeit gewünscht, die
Sprachausgabe zu ändern. Denn im Original werden die Figuren teilweise von den
Schauspielern aus den X-Men-Filmen gesprochen. Ansonsten ist die Synchro größtenteils gelungen, auch wenn einige
Sequenzen recht lustlos daherkommen. Aber das wird spätestens beim nächsten
Streitgespräch zwischen X-Men und Brotherhood-Mitgliedern vergessen sein.
KI: Es gibt zwar immer
wieder Szenen, in denen Figuren den Weg versperren oder aus Übereifer in einen Abgrund springen, aber die sind sehr selten. Oft genug agieren die Figuren intelligent. Eure Kameraden
greifen selbstständig die Gegner an und benutzen ihre Fähigkeiten, wenn sie in Gefahr sind. Auch die Gegner agieren klug und ziehen sich zurück, wenn ihre Lebensenergie zur Neige geht.
Fazit:
X-Men Legends II ist eine sehr gute Comicumsetzung.
Activision und Raven Soft haben sich wirklich alle erdenkliche Mühe gegeben, um
ein Spiel zu erschaffen, das in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Sei es die enorm packende Story, die lange Spielzeit (allein für Akt 1 braucht man auf dem normalen Level
schon an die 4 bis 5 Stunden), die Vielfalt der Figuren oder die Grafik. Deshalb gibts eine klare "Daumen hoch"-Wertung. Kaufen, Marsch, Marsch!
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Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
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