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Pro Evolution Soccer 5

Entwickler: Sonic Team
Publisher: Konami

Genre: Rezensionen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 51,64 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Auch dieses Jahr wird der Kampf um die virtuelle Fußballkrone zwischen Konamis PES und FIFA von EA entschieden. Die letzten Jahre gingen stets Konamis Kicker als Sieger vom Feld. Doch wie sieht es dieses Jahr aus? Kann Konami wieder einmal glänzen oder verlieren sie ihren Vorsprung?

Meinung:
Bereits das Intro macht deutlich, dass es im fünften Teil der Reihe nüchterner zur Sache geht. Auch die modernen in grau gehaltenen Menüs tragen zur eher kühlen Atmosphäre bei. Dafür sind sie übersichtlicher ausgefallen und bieten auch mehr Hilfestellungen. Das Ganze wird durch die technoartige Sounduntermalung, welche sich durch das gesamte Spiel zieht unterstrichen. Ob die flotten Beats zum Fußballsport passen, bleibt Geschmackssache.

PES5 beinhaltet 6 Ligen, 3000 Spieler und viele Nationalmannschaften. Leider fehlen einige wichtige Nationalteams, gerade der afrikanische Kontinent wurde vernachlässigt, und wie auch bei den vorangegangenen Teilen wird mit Originalnamen und Emblemen der Vereinsmannschaften gegeizt. Wenigstens sind fast alle Kicker mit ihrem originalen Namen ausgestattet. Durch den leicht bedienbaren Editor und mit etwas Arbeit kann man hier ja noch nachbessern.

Bei den Spielmodi sieht es schon viel besser aus. Neben dem Einzelspiel-, Liga-, Pokal- und Trainingsmodus, gibt es natürlich auch wieder den viel gelobten Meistermodus. Zudem kann man den Ball auch im Netz treten und alle nicht lizenzierten Mannschaften im Editor samt Wappen, Vereinsfarben und Spielern verändern.

Die Meisterliga
Die Meisterliga ist sicherlich der Höhepunkt und zugleich die größte Motivationsquelle im Spiel. Man startet in einer fiktiven zweiten Liga und kämpft in der ersten Saison um den Aufstieg. Dabei darf man nicht zuviel Geld ausgeben, da ein negatives bzw. ungedecktes Konto das sofortige Aus bedeutet. So spielt man sich nach oben, nimmt an Turnieren sowie einer Art Championsleague teil und versucht die beste Mannschaft in der Jahreswertung zu werden. Dazu muss der Kader immer weiter verbessert werden, wobei man stets ein Auge auf die Finanzen haben muss. Entweder verstärkt man das Team mit neuen gekauften Spielern oder setzt auf Nachwuchstalente aus der eigenen Züchtung. Das funktioniert auch recht gut, denn nach jedem Match und besonderen Trainingseinheiten in der Saisonpause bekommen die Spieler Erfahrungspunkte, welche die Fertigkeiten verbessern. Umso jünger ein Spieler, umso mehr Erfahrung erhält dieser. Das macht Laune und ein gutes Training aller Spieler wirkt sich nach einiger Zeit äußerst positiv aus. Natürlich hat dieses System auch Nachteile: Ab einem bestimmten Zeitpunkt verlieren die Spieler mit fortschreitendem Alter an Klasse.

Fußball leben auf der PS2
Zu Beginn versteht man die Welt nicht mehr. Alles ist anders! Die Spielgeschwindigkeit wurde enorm gedrosselt, der Schiri ist sehr kleinlich und man kommt kaum vor das gegnerische Tor. Doch bald macht sich ein völlig neues, viel realistischeres Spielgefühl breit. Wer hätte vermutet, dass die Pro Evolution Soccer-Reihe an Realismus noch derart zulegen kann? Um jeden Ball muss gekämpft werden, ein schneller Pass in die Spitze reicht nicht mehr, um schnell zum Torerfolg zu kommen und die Verteidiger überzeugen mit glänzendem Stellungsspiel.

Um erfolgreich gegen die KI bestehen zu können, muss man sich taktisch viel flexibler zeigen, als in jeder anderen Fußballsim. Nur wer oft die Seiten wechselt, auch mal einen Rückpass spielt und geschickt die sich bitenden Lücken in der gegnerischen Abwehr nutzt, hat eine Chance den Ball in die Maschen zu dreschen. Aber dafür braucht es einiges an Übung. Denn spielt man den Ball zu hart oder ist der angespielte Spieler zu schnell, springt der Ball auch mal weg. Sprinten mit dem Ball ist nun fast nur noch geradaus möglich und über aus vollem Lauf geschossene Bälle freuen sich nur die Souvenirjäger hinter dem gegnerischen Tor.

Tore allein sind aber auch kein Garant mehr für einen Sieg. Auch die Abwehrarbeit verlangt dem Spieler alles ab. Hier ist vor allem Timing gefragt, wer nicht den richtigen Augenblick abwartet, tritt dem Gegner schnell in die Fersen, was den Schiri veranlasst mit hochrotem Kopf in seine Pfeife zu pusten. Da der Mann in Schwarz seine Aufgabe in PES5 sehr genau nimmt, ist die Beherrschung der Zweikämpfe unabdingbar. Dafür funktioniert die Vorteilregel nun perfekt. Foult man einen Gegenspieler und der Ball bleibt bei der gegnerischen Mannschaft, so erscheint ein Icon am Spielfeldrand. Wenn man sich nun nicht den Ball holt, geht das Spiel weiter.

Auf den ersten Blick scheint dies die Erfüllung des Traums eines jeden Fußballfans zu sein. Doch die Veränderungen machen den Einstieg in PES5 recht schwer. Denn was man alles anstellen muss, um ein Tor zu schießen oder überhaupt in die Nähe des Tores zu kommen, setzt Können beim Spieler am Pad, aber eben auch beim virtuellen Spieler auf dem Platz voraus. Nun kann man sich ausmalen wie schwer es ist, wenn man eine Mannschaft wie z.B. den FSV Mainz 05 ausgewählt hat. Da kann man froh sein, wenn ein Pass bei der Annahme nicht schon verspringt.

So ist es gerade für etwas ungeübte oder Gelegenheitszocker brutal schwer mit schlechten bis mäßigen Mannschaften Erfolge zu feiern. Auch das Ändern des Schwierigkeitsgrades bringt hier nicht viel. Zwar kann man auf den ersten beiden Stufen jedes Spiel locker mit 4 bis 5 Toren Unterschied für sich entscheiden, doch der Spielspass bleibt dabei auf der Strecke. Ab der dritten Stufe kann man dagegen schon froh sein, wenn es zu einem Ehrentreffer reicht. Die Verteidiger-KI ist nämlich sehr aufmerksam und so kommt man als Einsteiger im vierten und fünftens Schwierigkeitsgrad nicht mal mehr zum Torversuch. Dafür lassen die Offensiv-Fähigkeiten der Gegenspieler zu wünschen übrig. Der KI-gesteuerte Gegner beherrscht nämlich nur 2 Angriffsmuster schießt selten mehr als zwei Tore.

Dafür ist die KI der eigenen Teamkameraden sehr gut gelungen. Die taktischen Vorgaben und Befehle werden gut umgesetzt und die Spieler schalten schnell von Angriff auf Verteidigung um. Einziges Ärgernis ist die manchmal verzögerte Umschaltung von CPU- auf Spielergesteuert. So kann es sein, dass man einem Pass entgegen laufen möchte, der Spieler aber trotzdem kurzzeitig stehenbleibt. Ist deshalb so nervig, da der Verteidiger der gegnerischen Mannschaft schon auf dem Weg zum Ball ist.

Steuerung
Das PS2-Pad wirkt niemals überladen und auch Anfänger sollten schnell zurechtkommen. Trotzdem wird fast jede Steuerungsoption ausgenutzt, einschließlich der R3-Buttons. Ein erfahrener Spieler erhält so die komplette Kontrolle über jede Aktion. Die Spieler reagieren auf Befehle meist präzise und selten erlebt man Frustmomente, die auf die Steuerung zurückzuführen wären. Vorteil für alte PES-Zocker: Zum größten Teil ist die Tastenbelegung mit der aus dem vorangegangenen Teil identisch.

Das Auge spielt mit
Die Grafik hat sich ein wenig verbessert, fällt aber nur wirklich bei den nun wesentlich verbesserten Gesichtern der Spieler auf. So kann man zumindest immer auf den zweiten Blick erkennen, um wen es sich handelt. Auch die vielen verschiedenen Stadien sind noch ein wenig hübscher geworden. Richtig grottig ist allerdings die Zuschauertapete, wenn man die Pixelwüste überhaupt so nennen kann. Kommt man im Spiel mal nah an den Rand des Spielfeldes, sieht man dazu meist nur leere Tribünen und höchstens mal einen Pixelordner. Wird nun in einer Sequenz, in der das Spiel ruht, das Stadion gezeigt, sind dort urplötzlich Zuschauer zu sehen. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Eine weitere Merkwürdigkeit sind die anständig dargestellten Fans bei erzielten Toren. Werden diese bei der Torsequenz eingeblendet, sieht man Schals, Tröten und deren Jubel.

Championsleaguereif sind dagegen die wirklich grandiosen Animationen. Da kommt selbst ein neues FIFA06 nicht mit. Beim dribbeln, täuschen und schießen machen die virtuellen Kicker eine ausgezeichnete Figur.

Sound
Der Menüsound ist, wie schon erwähnt, Geschmackssache. Mir ist sie zu aufdringlich und hektisch. Es nervt einfach, wenn man gerade seine Taktik und Austellung austüftelt und nebenbei die Beschallung eines Future-Racers ertragen muss. Im Spiel selber versprüht der Sound gute Stadionatmosphäre durch Stadiongesänge und Ballgeräusche, nur die Kommentatoren sind wieder etwas neben dem Ball. Nicht wirklich schlecht, doch zeitweise unfreiwillig komisch.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Christian Jacob christian.jpgPES5 hat zwei Gesichter. Auf der einen Seite sorgt die geniale Atmosphäre für grenzenlose Begeisterung und der hohe Realismusgrad für ein nie dagewesenes Spielgefühl. Dazu kommen noch der ungemein motivierende Meisterligamodus, die fein animierten Spieler und der packende Spielablauf. Auf der anderen Seite ist der Schwierigkeitsgrad gerade für Einsteiger sehr hoch.

Da PES5 den Begriff „Simulation“ für den virtuellen Fußballsport durch den hohen Realismusgrad neu definiert, sollten hier nur Spieler zugreifen, die sich einer Herausforderung gerne stellen. Die werden aber ihre helle Freude haben und die Pads nicht mehr so schnell aus der Hand legen. Alle anderen sollten sich zumindest erst an der Demo versuchen.



Pro Evolution Soccer 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Christian Jacob

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.8125 Grafik: 8.75
Sound: 7.50
Steuerung: 10.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.8125
  • Absolute Fußball Athmosphäre
  • Realistische Animationen
  • Spiel- und Mannschaftseditor
  • Klare Spielmenüs
  • Wieder nur unzureichende Lizenz
  • Zuschauertapete
  • Viel zu kleinlicher Schiedsrichter
  • Für zwischendurch viel zu komplex

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Rezension vom: 30.10.2005
Kategorie: Rezensionen
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