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Without Warning

Entwickler: Circle Studio
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 49,99 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Eine Gruppe von Terroristen überfällt eine Chemiefabrik, nimmt dort die Mitarbeiter als Geiseln und verteilt überall auf dem Werksgelände Sprengsätze. Eine Zerstörung der Anlage hätte den Tod von Millionen von Menschen zur Folge. Da der Anführer der bösen Buben keine Forderungen stellt, scheint die Vernichtung des Industriekomplexes bereits beschlossene Sache zu sein. Kurzerhand wird eine Spezialeinheit der Armee losgeschickt, um dem unseligen Treiben ein Ende zu bereiten. Gleichzeitig kämpfen innerhalb der Fabrik drei Zivilisten um ihr Überleben: eine Sekretärin, ein Kameramann und ein Wachmann. Es beginnt ein umbarmherziger Wettlauf mit der Zeit, denn dem Spieler bleiben nur 12 Stunden, um die Terroristen aufzuhalten und die drohende Katastrophe zu verhindern.

Meinung:
Bei Without Warning schlüpft der Spieler abwechselnd in die Rollen der sechs verschiedenen Personen, die sich den Terroristen entgegenstellen bzw. vor ihnen zu entkommen versuchen. Im Spiel sieht das dann so aus, dass eine der Hauptfiguren in einem kleinen Levelabschnitt immer eine bestimmte Aufgabe erfüllen muss, damit es anschließend mit einem der anderen fünf Handlungsträgern weitergehen kann. Zumeist beschränken sich diese Missionen auf das Säubern eines Areals von Terroristen, aber auch das Aktivieren von elektronischen Türen, Entschärfen von Bomben und Befreien von Geiseln gehört zum Spieleralltag.

Kampf dem Terror
Um sich den rücksichtslosen Fieslingen erwehren zu können, verfügt jede Figur über eine individuelle Bewaffnung. Während sich die Elitekämpfer der Spezialeinheit mit Maschinenpistole, Schrotflinte und Handgranaten dem Feind entgegen werfen, muss der Wachmann der Fabrikanlage mit einer simplen Pistole auskommen. Um auf einen Feind zu schießen, genügt ein Schwenk in die richtige Richtung und das Drücken der L1-Taste. Dadurch wird eine Zielerfassung aktiviert, mit der der Gegner unerbittlich ins Fadenkreuz genommen wird. Wer es etwas eleganter liebt und gerne Munition spart, der schaltet einfach in den Scharfschützenmodus und löst das Problem mit einem präzisen Einzelschuss.

Während die ersten Schusswechsel noch relativ problemlos bewältigt werden können, ist im späteren Spielverlauf das taktische Ausnutzen von Kisten und Fässern als Deckung überlebensnotwendig. In den höheren Spielstufen schlagen die Gangster nicht nur kaltblütiger und effektiver zu, sondern sind darüber hinaus auch noch mit Granaten und Panzerfäusten ausgerüstet. Eine weitere explosive Gefahrenquelle sind die blindlings auf den Spieler zustürmenden Selbstmordattentäter.

Fingerspitzengefühl ist gefragt
Obwohl sich der Großteil des Spiels auf die aufregenden Scharmützel mit den Terroristen konzentriert, sorgen immer wieder einmal kleinere Zwischenaufgaben für eine willkommene Abwechslung. So erfolgt das Knacken von Türschlössern durch die geschickte Handhabung eines Dietrichs, das Entschärfen von Bomben wird mittels des timingrelevanten „Bemani“-Prinzips durchgeführt und das Aktivieren von Stromkreisen wird durch eine vorgegebene Tastenkombination simuliert, die sich der Spieler merken und dann wiederholen muss.

Auf leisen Sohlen
Doch Without Warning setzt nicht auf Action allein. Da zwei der Charaktere unbewaffnet sind, steht in deren Abschnitten kein atemberaubender Austausch von bleihaltigen Argumenten auf dem Programm. Stattdessen wird das in letzter Zeit so beliebte Stealth-Genre bemüht und vorsichtiges Schleichen ist angesagt. Nur wer sich regelmäßig duckt und sich die genauen Wege der umherpatrouillierenden Terroristen einprägt, hat auf Dauer eine Chance, dem albtraumhaften Szenario zu entkommen.

Atmosphäre ist alles
Der riesige Industriekomplex als Schauplatz der Handlung ist sehr gut gewählt und kommt relativ frisch und unverbraucht daher. Der einsame Marsch durch die sterilen und abweisenden Fabrikanlagen sorgt im Verbund mit dem Wissen um den überall lauernden Feind für eine angemessen beklemmende Atmosphäre und trägt sehr zur Stimmung von „Without Warning“ bei. Der wiederholt eingeblendete Timer sowie das Hin- und Herschalten zwischen den einzelnen Charakteren erinnert stark an die bekannte TV-Serie „24“ mit Kiefer Sutherland und verfehlt auch hier seine Wirkung nicht. Wenn der Bombenentschärfungsexperte des Sondereinsatzkommandos unter Zeitdruck eine bestimmte Anzahl von Sprengsätzen außer Gefecht setzen muss und dabei unerbittlich der Countdown tickt, überträgt sich die intensive Hektik des Geschehens auf den Spieler und sorgt für die nötigen Adrenalinschübe.

Wo schießen sie denn?
Leider hat Without Warning mit einigen Schwächen zu kämpfen. Als besonders ärgerlich und nervtötend erweist sich die unübersichtliche Kamera. Ständig muss diese neu ausgerichtet werden und nicht selten kommt es vor, dass die Spielfigur komplett aus eurem Blickfeld verschwindet. Noch frustrierender wird es, wenn ihr gerade um eine Ecke biegt und sofort von einem halben Dutzend Terroristen unter Beschuss genommen werdet. Während ihr dann noch mit dem Nachjustieren der störrischen Kamera beschäftigt seid, sinkt die Lebensenergie des gerade aktiven Charakters unaufhörlich gegen Null. Nach langer Einspielphase gewöhnt man sich zwar einigermaßen daran, ein Schwachpunkt bleibt es aber allemal. Auch die nicht immer einwandfrei funktionierende automatische Zierlerfassung kann für den einen oder anderen Frustmoment sorgen.

Als unerwartete Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus und die bockige Kameraführung entpuppt sich die schwankende Gegner-KI. Zwar agieren die Feinde meistens ziemlich clever, ab und zu finden sich allerdings auch ein paar dümmere Exemplare dieser Gattung. Wie seit Erfindung des Ego-Shooter-Genres üblich, werden hochexplosive Fässer von den Fieslingen als adäquate Deckung angesehen und trotz des infernalischen Ballerlärms ringsherum stehen einige der Zeitgenossen teilnahmslos in der Gegend herum und warten geduldig auf die Kugeln aus der spielereigenen Bleispritze.

Grafik und Sound
Technisch macht Without Warning zwar einen guten, aber nicht sensationellen Eindruck. Während die Spielfiguren noch recht gut aussehen, ist die Umgebungsgrafik eher grob modelliert. Auch mit Effekten hat man sich eher zurückgehalten, was beispielsweise bei der öden Darstellung des Wassers am fabrikeigenen Hafen besonders auffällt. Die bereits erwähnte Atmosphäre des Schauplatzes zieht dann allerdings den Grafikkarren wieder aus dem Dreck, so dass man auch bei den gelegentlichen Ruckeleinlagen gnädig ein Auge zudrückt und unterm Strich ein zufrieden stellender Gesamteindruck bleibt.

Der Sound wiederum ist sehr gut gelungen. Egal ob wuchtige Explosionen, krachende Schüsse oder die eigentümliche Geräuschkulisse der Fabrikanlagen: stets untermalen passende Geräusche euren Einsatz im Chemiewerk. Dazu gibt es noch entsprechend unterstützende Musik auf die Ohren und auch die gelungene englische Sprachausgabe kann begeistern. Leider fehlen bei einigen Dialogen die deutschen Untertitel, so dass fremdsprachlich nicht so bewandte Zocker so manches Mal vermutlich eher ratlos oder gelangweilt sein dürften. Beim ersten Schleichlevel mit der Büroangestellten gibt es beispielsweise eine Szene, in der sie ein etwas längeres Gespräch zwischen zwei Terroristen belauscht. Erst wenn die beiden Gangster ihre Konversation beendet haben, kann das Spiel gefahrlos fortgesetzt werden. Hier wäre ein wenig mehr Sorgfalt wünschenswert gewesen.

Fazit:
Without Warning ist ein spannender Actiontitel, der aber leider durch die misslungene Kameraführung, den geringen Abwechslungsreichtum und das etwas unentschlossen wirkende Feature der sechs verschiedenen Spielfiguren einiges an Potential verschenkt. Die Aufteilung der Handlung auf sechs Charaktere ist zwar prinzipiell interessant, aber die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten werden zu selten genutzt. Die Unterschiede in den Actioneinlagen sind beinahe nicht vorhanden und erschöpfen sich zumeist auf eine bestimmte Fähigkeit der Figuren wie Schlösserknacken oder Bombenentschärfen und das Benutzen verschiedener Waffen. Schade, aber hier wäre eindeutig mehr drin gewesen.

Without Warning - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 7.50
Sound: 7.75
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.4375
  • Atmosphärischer Schauplatz
  • Packende Inszenierung
  • Spannende Schusswechsel
  • Chaotische Kamera
  • Ruckeleinlagen
  • Wenig Abwechslung

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Rezension vom: 16.11.2005
Kategorie: Action
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Dragonshard
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