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In 80 Tagen um die Welt

Entwickler: Frogwares
Publisher: dtp entertainment

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39,99 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD Athlon XP 3,2 GHz, 512 MB RAM, GeForceFX-5900, WIN XP

Anforderungen: Windows 98, ME, 2000, XP, Intel Pentium oder AMD Athlon 1 Ghz, 256 MB RAM, DirectX kompatible Soundkarte, GeForce 3ti mit 64MB RAM oder besser, 1,5 GB freier Festplattenspeicherplatz

Inhalt:
London 1899: Bei seiner Rückkehr aus Amerika erfährt der hitzköpfige, junge Oliver Lavisheart, dass seine Familie für ihn eine Heirat arrangiert hat. Da kommt ihm die ungewöhnliche Bitte seines Onkels Matthew gerade recht. Oliver soll für ihn in 80 Tagen um die Welt reisen und vier Patentschriften aus vier Städten mitbringen. Um dem Familienzwang zu entfliehen, willigt Oliver ein.

Meinung:
Wie Ihr bereits gemerkt habt, folgt das Spiel nicht der berühmten Romanvorlage aus dem Jahr 1873, sondern lehnt sich nur an die Geschichte um den verschrobenen Phileas Fogg an, der sich, begleitet von seinem treuen Diener Passepartout, aufgrund einer Wette daran machte, den Globus in der damals aberwitzigen Zeit von nur 80 Tagen zu umrunden. Den englischen Gentleman und seinen Diener in Rente zu schicken, ist ein kluger Schachzug von Entwickler Frogwares. Der junge Oliver Lavisheart ist ein viel tiefgründigerer Charakter und es ist leichter, sich mit ihm zu identifizieren. Außerdem erlaubt dieser Kniff eine viel größere erzählerische Freiheit.

Rund um die Uhr
Auf seiner Reise um die Welt macht Oliver an so exotischen Orten wie Kairo, Bombay und Yokohama Halt. Doch viel Zeit bleibt dem Abenteurer nicht, um das Flair dieser Schauplätze zu genießen. Die Zeit verrinnt im Sauseschritt und das im wahrsten Sinn des Wortes, denn die Entwickler haben ein innovatives Zeit-Feature eingebaut. Wer trödelt, verliert. Tag- und Nachtwechsel machen die Illusion perfekt. So muss sich Oliver stets ranhalten, regelmäßige Ruhepausen einlegen und sich zwischendurch einen Snack gönnen, um nicht völlig entkräftet zusammen zu brechen. Eine gute Idee, die aber nach einiger Zeit zu nerven beginnt. Das war wohl auch den Entwicklern bewusst, weswegen sie die Möglichkeit eingebaut haben, das Zeit- und Energielimit abzuschalten.

Wenn einer eine Reise tut…
Um in der Zeit von 80 Tagen die Welt zu umrunden, nutzt Oliver vom Kamel bis zum Zeppelin die volle Bandbreite der damals verfügbaren Transportmittel. Aber auch exotische Vehikel, wie beispielsweise einen fliegenden Teppich oder ein Einrad, kommen zum Einsatz. Das ist zwar nicht realistisch, lockert das Ganze aber etwas auf. Außerdem ist es ohnehin Olivers Hauptaufgabe, von einem Ort zum nächsten zu reisen. Die Rätsel in diesem Adventure sind nämlich größtenteils keine. Oliver muss in der Regel irgendwelche Personen aufsuchen, um von ihnen etwas zu bekommen, dass ein anderer ganz dringend braucht. Dazu gibt es reichlich actionorientierte Passagen, in denen Oliver stehlen, schleichen oder klettern muss. Echte Kopfnüsse sind Mangelware. Wäre ja alles halb so schlimm, wenn diese Actionelemente leicht von der Hand gingen. Leider ist die Steuerung Olivers so erbärmlich geraten, dass die Nerven bald blank liegen. Er bleibt ständig irgendwo hängen, und eine Treppe zu besteigen, wird für den Bewegungslegastheniker und für den Spieler zu einer Qual. Daran hätte Frogwares auf jeden Fall noch arbeiten müssen, so macht die Action keinen Spaß.

Ebenfalls wenig Spaß machen die viel zu lang geratenen Dialoge, die völlig selbständig ablaufen und dem Spieler keine Möglichkeit geben, Einfluss zu nehmen. Zwar haben die Entwickler mit einer Prise Humor versucht, die Konversation möglichst unterhaltsam zu gestalten und auch die deutsche Synchronisation weiß mit bekannten Stimmen zu gefallen, doch der Spieler verbringt einfach zu viel Zeit untätig vor dem Monitor. Dazu kommt, dass die Geschichte erst spät an Fahrt gewinnt und dann auch recht spannend wird, doch bis dahin haben sicher bereits viele Spieler die Lust am Spiel verloren.

Technik
Grafisch macht das Spiel einen sehr ordentlichen Eindruck. Zwar sind viele Texturen leicht matschig und die meisten Orte wirken viel zu unbelebt, um richtige Atmosphäre aufkommen zu lassen, doch haben die Entwickler sich sehr um Details bemüht und die Schauplätze in Sachen Architektur sehr hübsch gestaltet. Das Ende des 19. Jahrhunderts wird in seiner ganzen Pracht dargestellt, was richtig Lust aufkommen lässt, sich mal wieder mit einem Buch aus dieser Epoche in eine Ecke zu verkrümeln oder einen Film anzuschauen, der in dieser Zeit spielt.

Die Animationen dagegen wirken viel zu hölzern und können nicht überzeugen. Genauso wenig wie die Hintergrundmusik, die viel zu modern und zu schnell daherkommt. Sie passt in keiner Weise zum Zeitalter.

Fazit:
olli.jpg Als Adventure-Futter für Profis taugt das Spiel wenig, da es viel zu leicht ist, die Aufgaben keine wirkliche Herausforderung darstellen und die innovativen Ansätze wie das Zeit-Feature unausgegoren wirken. Einsteiger wiederum dürften aufgrund der hakeligen Steuerung und der zu lang geratenen Dialoge schnell die Lust verlieren. So bleibt unter dem Strich ein mittelmäßiges Spiel, das keinen wirklich vom Hocker haut. Irgendwie unverständlich, da Frogwares ja bereits Erfahrung mit Adventures hat und eigentlich aus den Fehlern der Vergangenheit hätte lernen können.

In 80 Tagen um die Welt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.6875 Grafik: 8.25
Sound: 7.00
Steuerung: 5.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.6875
  • Schöne Umgebungen
  • Abgefahrene Vehikel
  • Gute Synchro
  • Innovative Ansätze
  • Unausgegorene Ideen
  • Hakelige Steuerung
  • Unpassende Musik
  • Zu lange Dialoge
  • Kaum richtige Rätsel

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Rezension vom: 20.11.2005
Kategorie: Adventure
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