Spyro: Shadow Legacy
Entwickler:
Sierra Entertainment
Publisher:
Vivendi Games
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Spyros Urlaub ist schlagartig zu Ende, als urplötzlich ein magischer Sturm aufzieht und seine Ratgeber, die Drachenältesten, in das rätselhafte Schattenreich entführt. Wieder einmal wird der kleinste aller Drachen um Hilfe gebeten. Er muss die Kunst der Drachen-Kata beherrschen und lernen, selbst Magie anzuwenden, um gruselige Schattenkreaturen zu bekämpfen, seine Freunde zu retten und herauszufinden, was hinter diesen seltsamen Entführungen steckt.
Meinung:
Der erste Auftritt des knuddeligen lila Feuerspuckers auf Nintendos innovativem Handheld DS entpuppt sich als Mix aus Action-Adventure und Rollenspiel. Während man das kleine Kerlchen durch das geheimnisvolle Schattenreich geleitet, erlernt er mächtige Zauber und Attacken, wie zum Beispiel den Hornstich, den Schwanzschwinger und magische Chi-Angriffe. Außerdem kann der kampflustige Drache seine Feinde rammen und Feuer spucken. Nebenbei verdient er sich so Erfahrungspunkte, mit denen er seine magischen und seine kämpferischen Fähigkeiten verbessern kann.
Touch Me
Auf dem oberen Bildschirm des DS wird das Geschehen in der übersichtlichen Iso-Perspektive dargestellt, während der Touchscreen hauptsächlich zur Anzeige der Karte, zum Verwalten des Inventars und zum Zaubern genutzt wird. Um Bösewichte zu vernichten, schwere Objekte zu bewegen oder durch die Welt zu reisen,kann Spyro verschiedene mächtige Zauber wirken. Dafür muss man das Symbol, das für diesen Zauber steht, auf dem Touchscreen nachzeichnen. So etwas ähnliches gab es bereits in Konamis Gruselabenteuer „Castlevania – Dawn of Sorrow“ für den DS. Insgesamt wird der Touchscreen zwar sinnvoll eingesetzt, doch wirklich innovativ ist das nicht. Auch das Mikro findet keine Verwendung.
Sammeldinge
Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, gibt es selbstverständlich auch viele Dinge zum Sammeln. Beispielsweise Pilze, welche die Magiepunkte erhöhen, und Schmetterlinge, welche Spyro zusätzliche Gesundheitspunkte verschaffen. Ab und zu müssen Schlüssel und andere wichtige Missionsgegenstände gefunden werden, ohne die Spyro seine Aufgaben nicht bewältigen kann. Mangelt es mal an dem einen oder anderen, kann Spyro den fehlenden Gegenstand in Geldsacks Laden im Tausch gegen Edelsteine erwerben.
Schwer niedlich
Die süßen Figuren, die hübsch gezeichneten Landschaften und die einfachen Aufgabenstellungen machen „Spyro: Shadow Legacy“ zu einem idealen Einstieg in die Welt der Rollenspiele, gerade für jüngere Zocker. Leider tauchen im Spiel einige Gegner auf, die ziemlich schwer zu besiegen sind, und die ungenaue Steuerung lässt so manche Hüpf-Passage zur Geduldsprobe werden. Frustmomente sind da vorprogrammiert.
Ältere Spieler dagegen dürften aufgrund des simplen Gameplays und der einfach gestrickten Hintergrundgeschichte schnell die Lust verlieren. Spätestens dann, wenn der Knuddelfaktor seine Wirkung verliert. Denn die niedliche Präsentation kann nicht über die fehlende Spieltiefe hinweg täuschen. Zumal es permanent ruckelt und zuckelt , obwohl das Gezeigte nie und nimmer den DS an seine Leistungsgrenzen treibt. Etwas Feintuning an der Technik wäre hier noch notwendig gewesen.
In Sachen Sound werden die Erwartungen erfüllt. Das bedeutet, dass nichts Spektakuläres geboten wird, aber die Hintergrundmusik ganz gut passt und nicht nervt. Die übrigen Soundeffekte sind auch ganz gut gelungen, wobei hier ebenso gilt, dass man nicht zuviel erwarten darf.
Fazit:
Der süße Drache macht seine Sache zwar ganz ordentlich, doch das Spiel wirkt durch das permanente Ruckeln und die ungenaue Steuerung technisch unausgereift. Die fehlende Spieltiefe sowie unfaire Gegner lassen schon mal Frust aufkommen. Das ist gerade deswegen so schade, weil man im Ansatz erkennen kann, was für ein großartiges Spiel „Spyro: Shadow Legacy“ hätte werden können. Trotzdem können tolerante Rollenspieleinsteiger und Zocker mit einem Herz für Knuddeldrachen zugreifen. Das Kerlchen ist aber auch soooo niedlich…
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Autor der Besprechung:
Oliver Wormuth
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