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Soulcalibur III

Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Ende Juni Tekken 5, jetzt Soulcalibur III: Namco beschert den Beat'em-Up-Fans in diesem Jahr Fortsetzungen seiner beiden erfolgreichen Prügel-Serien. Doch während das Schwesterspiel um das waffenlose "King of Iron Fist"-Turnier es gegenüber seinem etwas durchwachsenen Vorgänger nicht allzu schwer hatte, mit seinen sinnvollen Verbesserungen zu punkten, muss der neueste Soulcalibur-Titel seine Existenzberechtigung als Nachfolger eines bereits sehr guten Schwertschwinger-Games unter Beweis stellen. Die Frage ist also: Können die Entwickler mit Soulcalibur III den Vorgänger noch einmal übertrumpfen, oder scheitern sie an der vor fast genau zwei Jahren selbst gelegten Messlatte?

Meinung:
Bei den Kämpfen selbst gibt Soulcalibur III sich schon einmal keine Blöße: Das bewährte System aus horizontalen und vertikalen Schlägen, Tritten und Würfen sowie die taktisch reichhaltigen Möglichkeiten, Angriffe passiv oder aktiv zu parieren sowie ihnen per "8-Way-Run" auszuweichen, hat man klugerweise beibehalten. Daher werden langjährige Veteranen sich mit der Steuerung ihrer alten Helden in den Grundzügen schnell zurechtfinden. Das Team von Produzent Hiroaki Yotoriyama hat allerdings einige der komplexeren Angriffe überarbeitet, so dass es auch für intime Kenner der Serie noch ein paar Neuerungen zu entdecken gibt. Das sehr umfangreiche Tutorial mit seinen insgesamt 69 Lektionen macht zudem auch Soulcalibur-Neulingen den Einstieg leicht und erklärt von den Grundlagen bis zu fortgeschrittenen Taktiken jeden wichtigen Aspekt des Gameplays. Darüber hinaus lohnt es sich, im "Freien Training" die Bewegungsabläufe einzuüben, denn die KI ist auf den höheren Schwierigkeitsgraden fast schon lächerlich gut und kontert nahezu jeden Angriff perfekt. Wer da mithalten will, braucht gute Reflexe und viel Erfahrung.

Alternative Reiserouten
Wie gewohnt jagt jeder der Kämpfer aus ganz eigenen Motiven nach dem bösen Schwert Soul Edge. Diese Stories kann der Spieler im Modus "Seelengeschichten" nacherleben. Anders als beim Vorgänger sind die Handlungsstränge aber diesmal verzweigend angelegt: In Texteinblendungen vor und nach den Kämpfen wird der Spieler gelegentlich mit Entscheidungsfragen konfrontiert, z.B. ob er auf dem Seeweg oder an Land von Japan nach Europa reisen möchte. Das beeinflusst, mit welchen Kontrahenten man es zu tun bekommt - und auch, welchen Endgegner man trifft, denn dem "echten" Boss begegnet man nur, wenn man einem ganz bestimmten Pfad folgt. Angereichert wird die Story mit Zwischensequenzen in Spielgrafik, die zum Teil "Ereignis-Szenen" enthalten: Wer nicht rechtzeitig die eingeblendete Tastenkombination drückt, wird beispielsweise von einem Angriff aus dem Hinterhalt überrascht und muss den folgenden Kampf mit weniger Lebensenergie bestreiten. Auch die Epiloge werden endlich nicht mehr nur als Diashows, sondern als Filmsequenzen präsentiert - und bieten sogar wie schon in SoulBlade die Möglichkeit, das Ende zu beeinflussen.

Willkommen im Job-Center
Die erste von zwei größeren Neuerungen im Spiel ist der Charakter-Editor. Mit ihm kann man seinen eigenen Kämpfer erstellen, dem - je nach gewähltem Beruf wie z.B. Gladiator, Dieb oder Ninja - bestimmte Waffenstile offenstehen. Diese Kampfdisziplinen entsprechen zwar nicht direkt denen der bekannten Soulcalibur-Recken, sie orientieren sich aber deutlich daran und weisen nur wenige wirklich eigenständige Moves auf. Das stört aber kaum, da das Spielgefühl der selbstgeschmiedeten Figuren trotzdem recht eigenständig ist. Bei den Kriegern Marke Eigenbau kann man frei über Kleidung, Frisur, Lippenfarbe und dergleichen bestimmen, allerdings erreichen die Resultate nie den Detailgrad der vorgefertigten Helden. Außerdem gibt es leider nur einen einzigen Durchschnittskörper pro Geschlecht - mehr Vielfalt wäre willkommen gewesen, damit man sich z.B. auch einen eigenen Kampfkoloss im Astaroth-Format basteln kann.

Command & Calibur
Neben dem Editor überrascht Soulcalibur III mit dem Modus "Chroniken des Schwertes". Hier bewegt man seine Kämpfer (ausschließlich Helden aus dem Editor) auf festen Pfaden über ein Schlachtfeld, auf dem man feindliche Festungen und Truppen angreift. Das Ganze ähnelt stark einem sehr simplen Echtzeitstrategie-Spiel - zumindest so lange, bis es zum Kampf kommt, denn dann wechselt der Bildschirm zu den gewohnten Arenen, in denen man dem Feind dann in bewährter Manier mit dem Schwert einheizen darf. Für Siege bekommt der Charakter Erfahrungspunkte, die bei Levelaufstieg zu verbesserten Attributen führen. Eingefleischten Strategen wird das Spielprinzip natürlich nicht tiefgehend genug sein, aber der Modus hat zweifellos seinen Reiz, denn es ist durchaus Cleverness gefragt, wenn es darum geht, die Truppenbewegungen zu koordinieren.

Noch mehr Modi
Zu den weiteren Modi gehören die "Missionen". Bei den insgesamt zwölf Spezialaufgaben muss z.B. innerhalb eines Zeitlimits möglichst viel Schaden beim Gegner angerichtet werden, oder es gilt, eine belebte Riesenstatue zu bezwingen - das erinnert zum Teil stark an die Arena-Bedingungen der "Waffenmeister"-Kampagne im zweiten Teil. Außerdem gibt es noch die "Weltmeisterschaft": Quasi als Ersatz für einen Online-Modus darf man sich in einem Ausscheidungsturnier oder in einer kleinen Liga an CPU-Gegnern messen. Auch wenn diese Offline-Meisterschaften langfristig nicht so fesselnd sind wie z.B. das Ranking-System in Tekken 5, so muss man doch festhalten, dass Soulcalibur III insgesamt großen Wert darauf legt, für reine Solospieler eine Menge Unterhaltung zu bieten. Trotzdem gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich mit einem Freund direkt zu duellieren, was wie immer den meisten Spaß macht, wenn die beiden Kontrahenten ungefähr auf dem gleichen Niveau agieren.

Siegfried vs. Nightmare
Das Kämpfer-Repertoire entspricht weitgehend dem des direkten Vorgängers; erwähnenswert ist allerdings, dass Nightmare und Siegfried neuerdings nicht mehr nur Kostümvarianten, sondern separate Figuren sind. Obendrein sind drei Neuzugänge mit dabei, von denen die junge Assassinin Tira und vor allem Sensenschwinger Zasalamel sogar recht große Bedeutung für die Haupthandlung haben. Außerdem neu: Setsuka, die im Griff ihres Sonnenschirms ein Schwert verbirgt. Eine ganze Reihe von Bonus-Charakteren, die die Namco-Belegschaft offenbar mit dem Editor angefertigt hat, runden die Auswahl ab. In jedem Kampf verdient man übrigens auch Geld, das man in drei Shops für eine fast unüberschaubare Auswahl von Waffen mit besseren Eigenschaften sowie für im Editor nutzbare Accessoires und weitere Bonusmaterialien wie Konzeptkunst-Galerien und Waffenvorführungen ausgeben kann.

Glänzender Stahl
Soulcalibur II sah vor zwei Jahren keineswegs schlecht aus, aber Soulcalibur III zeigt, wie viel mehr in grafischer Hinsicht noch möglich ist. Vor allem die verschiedenen Metalloberflächen der Rüstungen und Waffen sehen beeindruckend aus, und die Lichteffekte konnten sich qualitativ auch noch einmal steigern. Lebhaft-dynamische Hintergründe runden den nahezu perfekten optischen Eindruck ab. Besonders überzeugend ist die Arena von Cervantes geraten: Seine Kämpfe finden an Deck eines Schiffs statt, das im sturmgepeitschten Meer zwischen meterhohen Wellen hin- und herschaukelt. So kann das Spiel die bisherige Genre-Referenz Tekken 5 grafisch sogar noch knapp überbieten. Auch der Sound ist mehr als gelungen: Der gewohnt bombastische Orchester-Soundtrack vermittelt die richtige Atmosphäre vom epischen Kampf um das Schicksal der Welt, und das Klirren der aufeinanderprallenden Waffen wurde ebenfalls gekonnt umgesetzt. Die Charaktere sprechen wahlweise englisch oder japanisch, die Untertitel und alle Bildschirmtexte wurden jedoch ins Deutsche übersetzt.

Fazit:
manuel.jpg Namco geht mit Soulcalibur III auf Nummer Sicher: Die neuen Spielmodi sind zwar allesamt unterhaltsam, aber zum Teil eher Randphänomene. Ansonsten sind fast alle Aspekte des Spiels zwar leicht überarbeitet worden, jedoch im Kern unverändert geblieben. Abgesehen vom simplen, aber durchaus spaßigen Strategie-Part und dem ordentlichen, aber nicht perfekten Charakter-Editor gibt es also erneut keine wirklichen Innovationen in der Welt der Seelenschwerter. Wer von der jüngsten Soulcalibur-Auflage mehr erwartet hatte, wird ein wenig enttäuscht sein. Alle anderen dürfen sich hingegen über ein fantastisches Prügelspiel in Hochglanzoptik mit viel taktischer Tiefe und reichlich Bonusmaterial freuen.

Soulcalibur III - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.125 Grafik: 9.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.00
Wertung: 9.125
  • Taktisch tiefes Kampfsystem
  • Beeindruckende Grafik
  • Viele Spielmodi, viel Bonusmaterial
  • Sehr gutes, umfassendes Tutorial
  • Fulminanter Soundtrack
  • Nur wenige wirkliche Neuerungen
  • KI auf höheren Stufen aberwitzig stark
  • Editor-Charaktere haben stets den gleichen Körperbau

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Rezension vom: 03.12.2005
Kategorie: Action
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