Ultimate Spider-Man DS
Entwickler:
Activision
Publisher:
Activision
Genre:
Handheld
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
44,95 €
Systeme:
DS
Inhalt:
Spidey hat ein Problem. Nachdem sein eigener Vater und der Dad von seinem Kumpel Eddie Brock an einem seltsamen Anzug gearbeitet hatten, probierte Spidey ihn neugierig an. Die Kräfte, die er dadurch erhielt, waren unvorstellbar, leider entwickelte der Anzug ein parasitäres Eigenleben und begann, an Spideys Lebensenergie zu zehren. Dank seiner Spinnenkräfte kam er mit dem Schrecken noch einmal davon und vernichtete den Anzug. Eine dumme Tat folgt auf die nächste und so erzählte er Eddie von seinem Versuch, woraufhin dieser ziemlich verärgert war. Eddie schnappte sich ein zweites Exemplar des Anzugs und wurde somit zu Venom.
Meinung:
Hier fängt Ultimate Spider-Man DS auch schon an. Unverhofft wird man direkt in das Geschehen und in einen Kampf mit Venom geworfen, bei dem einem schnell die wichtigsten Kommandos des Kampfes beigebracht werden. Spidey kann springen, schlagen, treten und natürlich seine Netze verschießen, was in verschiedene, effektvolle Kombos ausartet. Hat man einen Level bestanden, geht es direkt zum nächsten, wobei man manchmal die Auwahl aus 2 verschiedenen Möglichkeiten erhält, was die nachfolgenden Level geringfügig beeinflusst.Ein ungleiches Paar In den Leveln, die man mit Spider-Man absolviert, muss man meistens durch die Straßen laufen und Menschen retten, während man einem Bösewicht hinterher hechtet. Dazu setzt Spidey seine Spinnenkräfte ein, um Autos anzuheben und Menschen vor dem Feuertod oder einem äußerst tiefen Absturz zu bewahren. Am Ende kommt man meistens zu einem Oberbösewicht, den man nur an einer bestimmten Stelle verletzen kann. Die Freiheiten des Heimkonsolenfassungen fehlen dabei völlig, sodass man bei Bosskämpfen genauso stumpf draufkloppt wie bei normalen Gegnern, nur eben an einer besonderen Stelle. Die Story kann man nicht wirklich mitverfolgen, da die Zwischensequenzen zu konfus verlaufen und man selten genau weiss, wo Personen herkommen, wer sie sind und was sie wollen. Bei Venom ist das nicht anders, bis auf die Tatsache, dass man hier keine Menschen rettet. Bei Venom geht es nur ums Kämpfen, was auch noch schlecht umgesetzt wurde. Da der Anzug ein Parasit ist, verliert Venom beständig Energie, die er nur auffrischen kann, wenn er Passanten einsaugt. Diese sind aber so selten platziert, dass sie kaum ausreichen. Hat man besonders viel Glück, werden sie von einem Gegner belagert und verlieren, wenn man diesen Gegner bekämpft, gleichzeitig auch ihre Energie. Hinzu kommt, dass die Gegnerflut niemals abbricht, egal wie lange man sie bekämpft. Besonders schön ist auch, dass die Bewaffnung des Gegners scheinbar zufällig ausgewählt wird, sodass besondere Glückspilze ständig von den stärksten Gegnern mit Maschinengewehren und Granatwerfern beharkt werden. So findet Venom schnell den Tod und der Spieler den Frust, den Level noch einmal anzufangen. Zumindest ist die Story nicht sehr lang, doch ob das positiv bewertet werden kann, ist fraglich. Das Problem mit der Steuer Oder auch eher mit dem Steuer. Zwar lässt Spidey selbst sich ganz gut steuern und bewegt sich recht fix, auch wenn der Touchscreen unnötig eingesetzt wurde, indem man durch Streichbewegungen Wagen anheben kann, aber der ohnehin schon durch das Gameplay geplagte Venom setzt dem ganzen noch die Krone auf. Man soll ihn tatsächlich mit dem Touchscreen steuern, wobei das nicht einmal komplett funktioniert. Mittels Touchpen visiert man Gegner an. Sind sie nahe dran, gibt's einen Nahkampfangriff, weiter weg stehende Gegner bekommen die Tentakeln von Venom zu spüren. Soweit so gut, doch was ist mit der Bewegung. Hier wird's kompliziert, denn nun muss man zum einen das Steuerkreuz (als Linkshänder sogar die 4 Buttons....) und zum Springen auch noch den L-Knopf benutzen. Selbst als sehr geübter Spieler fühle ich mich hier überfordert. Man kann Venom aber auch normal mit Steuerkreuz und Buttons steuern, was allerdings nicht so genau geht und vor allem in späteren Levels, wo man schräg liegende Schalter treffen muss, zur Tortur wird. Grafik und Sound Die Grafik ist ganz nett anzusehen, was vor allem durch hübsche Explosionen und die gut animierten Bewegungsabläufe der 2 Hauptcharaktere erzielt wird. Die Gegnerschar hingegen sieht durch das gesamte Spiel hindurch gleich aus, lediglich die Bosse unterscheiden sich markant voneinander. Die Level sind nicht sonderlich groß, dafür wird eine Art 2 1/2D-Spielwelt erzeugt, indem die Charaktere horizontal durch sich drehende 3D-Kulissen laufen. Das ist ein ganz netter Effekt und sieht recht hübsch aus. Der Sound ist wiederum zu bemängeln. Zwar ist schön, dass man eine Sprachausgabe bekommt, jedoch wurden die Sprecher, die auch schon auf den Heimkonsolen fehlbesetzt waren, hier ebenfalls verwendet. Genau genommen wurden genau die gleichen Sätze in beiden Spielen untergebracht. Soundeffekte sind bis auf Waffengeräusche und menschliche Schreie kaum vorhanden, ebenso wie eine Hintergrundmusik. Stimmung kommt da nicht wirklich auf.
Fazit:
Wer ein Ultimate Spider-Man-Spiel haben möchte, sollte lieber zu einer der deutlich besseren Heimkonsolen-Fassungen greifen. Dort hat man viele Missionen und eine großartige Bewegungsfreiheit, was hier beides vollkommen fehlt. Außerdem wird man nicht mit einer verkorksten Steuerung geplagt und auch Venom hat interessantere Aufgaben und deutlich mehr Zivilistenfutter.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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