Spielmodi
Anfänger widmen sich zuerst dem Trainigsplatz. Hier erfährt man in gut gemachten Tutorials, wie man geschickte Pässe und Tore erziehlen kann. Leider ist es nicht möglich direkt in das Tutorial einzusteigen und das gezeigte selbst zu probieren. Hierfür muss man ein Trainigsplatzspiel starten, in dem man ohne Zeitvorgabe, alleine oder auch zu zweit, gegen ein CPU-Team antritt. Leider unterscheidet sich das Trainigsplatzspiel abgesehen von kurz eingeworfenen Tipps nicht vom normalen Bolzplatz.

Der Bolzplatz ist für die schnelle Torejagd zwischendurch gedacht. Hier kann man mit bis zu vier Mitspielern gegen- oder miteinander gegen CPU-Teams antreten. Leider kann man die Einstellungen für ein schnelles Match nicht direkt vor dem Start, wie eigentlich in Fußballspielen üblich, einstellen sondern muss jedesmal im eigenen Optionsmenü herumbasteln. Dort allerdings ist der Spieler wunschlos glücklich! Spieldauer, Schwierigkeitsgrad, Cheats, alles vorhanden. Nettes Gimmick ist die Preisvergabe an die Spieler nach jeden Match. Je nach Spielverhalten, bekommt jeder eine oder mehrere Auszeichnungen.

Doch Tore und Siege sind nicht alles! Einen richtigen Spielmacher dürstet es nach Pokalen und Auszeichnungen. Die gibt es auf den ersten Blick zur Genüge. Es winken vier nacheinander freischaltbare Normalturniere, die sich im Schwierigkeitsgrad und Anzahl der teilnehmenden Mannschaften unterscheiden. Bei Gewinn eines dieser Normalturniere wird der dazu passende Superpokal freigeschaltet. Den kann man allerdings nicht im Anfängermodus bestreiten, es gibt außerdem Hin- und Rückspiele und das Turnier teilt sich in Gruppen- und K.O.-Phase. Zudem lassen sich über die gesamten Pokalturniere Auszeichnungen in unterschiedlichen Kategorien sammeln. Um diese Auszeichnung zu erhalten, müssen eine bestimmte Anzahl an Toren, Pässe oder Grätschen ausgeführt werden.

Freischaltbare Extras?
Ganz großes Manko und großer Hitverhinderer ist die mangelnde Langzeitmotivation. Schade, denn gerade in dieser Diziplin brillieren Mario-Spiele wie Mario Kart oder Power Tennis. Leider ist davon in Mario Smash Football nicht viel zu sehen. Eine schnell freigespielte Spezialmannschaft, ein paar Arenen und Cheats. Das motiviert nicht gerade zum Dauerzocken, zumal kleine aufheiternde Minispiele gänzlich fehlen.

Gameplay
Vor jedem Match oder Turnier muss man sich für einen Spielmacher und vier Mitspieler entscheiden. Zur Auswahl stehen alle typischen Charaktere der Mariowelt wie, z.B.Mario, Luigi, Yoshi, Peach, Wario etc.! Grund zum Ärgernis und für mich völlig unverständlich ist die Tatsache, dass die unterschiedlichen Charaktere sich in ihren sportlichen Fähigkeiten kaum voneinander unterscheiden. Hier wäre wesentlich mehr drin gewesen! Zu guter Letzt wählt der Spieler noch die Teammitglieder. Als wählbare Kicker stehen die Hammerbrüder, Koopas, Birdos und Toads zur Verfügung. Doch auch hier das gleiche Problem: Alle spielen sich gleich.

Das Game selbst gestaltet sich dann aber als grandiose Arcadehatz nach dem Ball. Das Tempo, gerade gegen andere Mitspieler ist enorm, die Tore fallen spektakulär und das Klima ist rauh. Gegenspieler werden mit harten Bandenchecks betäubt, Angreifer mit geworfenen Panzern zu Fall gebracht und fiese Rempler verhindern die Ballannahme. Vor dem Tor gibt es Fallrückzieher oder Flugkopfbälle in effektvoller Zeitlupe zu bestaunen. Besonders fies: Der Spielmacher kann durch langgedrückte Schußtaste einen Spezialschuss vollführen. Ist das Maximum erreicht, erscheint eine Skala, auf der der Spieler im richtigen Moment ein schnelles Pendel stoppen muss. Klappt alles wird der Spieler mit einem unhaltbaren Superschuss belohnt.

Steuerung
Der GameCube-Controller wird bei Mario Smash Football voll ausgenutzt, was aber nicht heißt, dass das Pad überladen wäre. So lassen sich die Protagonisten nach kurzer Eingewöhnungsphase recht gut über den Platz steuern. Gerade jüngere oder unerfahrene Spieler, die ja durchaus der Zielgruppe entsprechen, werden auf diese Weise schnell Torerfolge feiern können. Das Problem ist allerdings, dass mit zunehmender Praxis, die Steuerung dem Spieler nicht mehr bieten kann als schnelles One-Button-Smashing. So gibt es keine Combos oder Spezialmanöver. Ein geübter Gamer beherrscht die Steuerung auf mittlerem Schwierigkeitsgrad bereits nach wenigen Matches.

Grafik
Die Grafik ist für ein Spiel aus dem Mariouniversum passend knallebunt und knuddelig. Alle Figuren sind passend animiert. Auch die kleinen Mithelfer eines jeden Teams könne überzeugen. Die Arenen decken zwar unterschiedliche Regionen des Mariouniversums ab, unterscheiden sich grafisch aber nicht sonderlich. Auch die Spezialschüsse der Spielführer können, trotz eigentlich hübscher Animationen, auf Dauer nicht überzeugen, da auch hier die Abwechslung fehlt. So ist die technische Umsetzung nicht schlecht, hinkt aber anderen Mariotitel hinterher.