Pokemon XD: Der Dunkle Sturm
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
59,99 €
Systeme:
Gamecube
Inhalt:
5 Jahre sind seit den Abenteuern von Pokemon: Collosseum vergangen. 5 Jahre, in denen keine neuen Crypto-Pokemons aufgetaucht sind. Doch die Zeit der Ruhe und Beschaulichkeit ist vorbei. Die Cryptos sind zurück. Außerdem gibt es Hinweise auf ein mysteriöses Pokemon, dessen Herz auf ewig verschlossen ist und wohl nie mehr geheilt werden kann. Alles Ereignisse, die schließlich dazu führen, dass sich euer neuer Held aufmacht, um sowohl alle Crypto-Pokemons zu befreien, als auch Team Crypto zu besiegen. Mit dabei: Eure Pokemons und die Krallmaschine!
Meinung:
Die Atmosphäre des Vorgängers, Pokemon: Collosseum, war relativ düster. Auch das Gameplay war anders als das der übrigen Pokemon Teile.
Nach intensivem Spielen von "Pokemon XD: Der dunkle Sturm" lässt sich sagen, dass sich die Macher von Nintendo durchaus Gedanken gemacht haben, um das Spiel zu verbessern.
Die meiste Zeit verbringt ihr in Kämpfen, wo es hauptsächlich darum geht, Eure Gegner zu besiegen. Bei normalen Widersachern, die ihr zum Beispiel am Duellberg findet, ist dies noch kein Problem. Doch bei den Teammitgliedern von Team Crypto kommt ihr nach und nach richtig ins Schwitzen, weil die nämlich Pokemon einsetzen, die kaum eine Schwäche haben. Dennoch sind die Kämpfe niemals unfair.
Gottseidank lässt sich das Spiel fast überall speichern. Nur während der Kämpfe ist dem nicht so. Aber da werdet ihr andere Sorgen haben, als ans Speichern zu denken.
Nun habt ihr während des Kampfes ein Crypto-Pokemon gefangen. Was jetzt?
Entweder schleppt Ihr die gekrallten Pokomen solange mit bis sich ihr Herz fast ganz geöffnet hat (den Rest erledigt dann eine alte Anlage, die ihr jederzeit aufsuchen könnt) oder ihr habt im Pokemon Hauptlabor nach einer gewissen Spieldauer die Möglichkeit, den Crypto-orbis zu benutzen. Mit dessen Hilfe könnt ihr euer Crypto-Pokemon durch vier andere normale Pokemon dahingehend beeinflussen, dass es sein Herz öffnet. Je nachdem, was für Pokemon Ihr einsetzt und an welche Position ihr die Pokemon einsetzt, kann dies relativ schnell vonstatten gehen. Ihr könnt während dieser Zeit weiter spielen.
Nach und nach werdet ihr genügend normale und geheilte Pokemon haben, um bis zu 9 Crypto-Pokemon gleichzeitig zu heilen. Ist das Herz des Crypto-Pokemons schließlich fast offen, könnt ihr es in einer Öffnungs-Zeremonie ganz öffnen.
Während des Spiels werdet ihr weiter herumkommen und dabei so manch bekannten Ort und/oder Person aus dem Vorgänger wieder sehen.
Natürlich habt ihr auch wieder euren PDA, den ihr im Laufe des Spieles nach und nach ausbauen werdet. Der PDA bietet euch jede Menge Informationen über Crypto-Pokemon, eure Pokemon, eure Items und, und, und… Später meldet sich der PDA automatisch, wenn etwas wichtiges passiert ist.
Steuerung
Die Steuerung ist eigentlich wie gewohnt. Ihr könnt eure Figur mit dem Analog-Stick, dem Digital-Kreuz oder dem C-Stick bewegen. Mit A könnt ihr eure Aktionen bestätigen oder in Gang setzen, während B dazu dient, zu widerrufen. Per Start ruft ihr euren PDA auf, was auch gleichzeitig der Pausenmodus ist. Mit L und R könnt ihr dann auch zwischen den verschiedenen Boxen im Pokemon-Lagerungssystem hin und her bewegen.
Der Z-Knopf kommt schließlich im Crypto-Orbis zum Einsatz. Mit ihm könnt ihr dann zum PC oder Pokemon-Verwaltungsbildschirm wechseln, wenn ihr im Forum aktiv seid.
Grafik
Grafisch macht das Spiel einiges her. Die Attacken eurer Pokemon sind wunderschön animiert und geizen auch nicht mit Spezialeffekten. Da öffnen sich Horror-Augen oder eine Konfusionsattacke wird heraufbeschworen und trifft den Gegner.
Ebenso wunderschön ist der Crypto-Orbis anzusehen, in dem unglaubliche Transparenzeffekte zu bestaunen sind.
Auch die Animationen sind gelungen, vor allem so Kleinigkeiten wie die unterschiedlichen Reaktionen der gegnerischen Trainer, wenn ihr Pokemon getroffen oder besiegt wird. Leider täuscht dies alles nicht darüber hinweg, dass der große Rest fast 1:1 vom Vorgänger übernommen wurde. Man sieht dieselben Modelle, die man schon vom Vorgänger her kannte, überall. Auch haben die alten Städte sich nicht gravierend geändert. Es gibt neue Personen, aber das ist auch alles. Ein weiteres Manko ist die Kameraführung. Ab und an wünscht man sich eine Option, den Kamerawinkel zu verändern. Das ist auch auf der Karte frustrierend, auf die ihr euch von Ort zu Ort manövriert.
Musik Der größte Teil der Musik von Pokemon XD besteht aus lieblosen Allerlei-Gedudel. Ab und an bemerkt man bekannte Melodien, aber damit hat es sich dann auch. Die Musik nervt einfach irgendwann, weil sie außerhalb des Kampfes doch frapierend an uralte Zeiten erinnert.
Die Kampfmusik hingegen ist relativ gut gelungen. Sie ist treibend, aber nicht störend.
Die KI
Die Güteklasse der KI lässt sich nicht so ganz einschätzen. Mal agiert der Gegner intelligent, mal eher berechenbar. Es hängt ganz davon ab, was für ein Pokemon er gerade hat. Hat er ein Pokemon mit einer Attacke, die gegen euer Pokemon sehr effizient ist, wird er sie auch nutzen. Wenn nicht, wird er die Zeit damit verbringen, den Status seiner Pokemons zu verbessern, was ihm aber auch nicht hilft.
Fazit:
Pokemon XD ist trotz diverser Schwächen im Bereich Grafik und Sound ein gelungenes Spiel mit einem guten Umfang. Anfänger können gut 10 Stunden spielen und haben immer noch nicht die Hälfte des Spiels durch. Das ist lobenswert. Weniger berauschend ist der „Zwang“ für Multiplayerpartien den Game Boy zu benutzen, plus dazugehöriges Pokemon Spiel. Sorry, aber dieser Connectivity-Kram nervt einfach, weil nicht jeder GameCube Besitzer auch automatisch einen GameBoy Advance in seinem Besitz hat. Trotz dieser Mankos empfehle ich Pokemon XD mit gutem Gewissen. Das Spiel lohnt sich.
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Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen
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