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Castlevania: Curse of Darkness

Entwickler: Konami
Publisher: Konami

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 53,95 €

Systeme: PlayStation 2, Xbox

Inhalt:
Nachdem der Belmont-Clan der dämonischen Existenz Draculas vor drei Jahren ein Ende setzte, ist der Fluch des Vampirfürsten immer noch ungebrochen. Monster durchstreifen die Wallachei und Frauen werden der Hexerei bezichtigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auch die Geliebte unseres Titelhelden Hector ereilt dieses grausame Schicksal und sofort macht sich der Teufelsschmiedemeister und ehemalige Anhänger Draculas auf den Weg, um sich an Isaac, dem Verantwortlichen für diese Misere zu rächen.

Meinung:
Nach den N64-Episoden und dem PS2-Vorgänger „Lament of Innocence“ versucht sich Konami einmal mehr an einem Castlevania-Teil im 3D-Gewand. Der Spieler übernimmt die Rolle des Hectors und schnetzelt sich in insgesamt 10 umfangreichen Levels durch die dämonischen Gegnerhorden. Dabei führt sein Weg durch verwunschene Schlösser, unheimliche Tempelanlagen oder die gruselige Bergwelt der Wallachei. Damit ihr euch nicht verirrt, lässt sich jederzeit eine dreh- und zoombare Karte einblenden. Da die für die Serie charakteristische Peitsche den Belmonts vorbehalten bleibt, stürzt ihr euch mit diversen scharfen Klingen in den Kampf. Immer wieder betritt Hector im Spielverlauf abgegrenzte Areale, deren Türsperren erst dann aufgehoben werden, wenn alle Feinde in diesem Bereich besiegt wurden. So metzelt ihr euch durch das gesamte Spiel, bis ihr schließlich nach knappen 12 Stunden eurem Widersacher Issac zum finalen Duell gegenübersteht.

Jeder ist seiner eigenen Waffen Schmied
Besiegte Gegner hinterlassen euch nicht nur Erfahrungspunkte, die Hector in regelmäßigen Abständen einen Klassenaufstieg und damit eine Verbesserung der Statuswerte bescheren, sondern auch Materialien, die ihr zur Weiterverarbeitung in einem gesonderten Menü benutzen könnt. Habt ihr die benötigten Rohstoffe besorgt, dürft ihr mit diesen neue Waffen, Rüstungen und Helme herstellen. Leider erweist sich dieses eigentlich sehr interessante Feature als wenig nützlich. Während die Verbesserung der Ausrüstung noch Sinn macht, offenbaren sich viele der frisch geschmiedeten Waffen als viel zu langsam und unpraktisch im Kampf gegen die zahlreichen und meist flinken Feinde.

Zum Teufel mit der Unschuld
Damit Hector seinen Rachefeldzug nicht völlig alleine bestehen muss, wurden die Unschuldsteufel ins Spiel implementiert. In der großen Spielwelt befinden sich mehrere Schreine, in denen sich jeweils eines dieser hilfreichen Wesen befindet und sich euch anschließt. Im Kampf unterstützen euch die Kreaturen dann mit Heilzaubern, durchschlagskräftigen Attacken oder magischen Schutzbarrieren. Genau wie Hector entwickeln sich auch die Unschuldsteufel im Laufe des Spiels. Bei einem Level-Aufstieg können sie ihre Gestalt verändern und erlernen neue Spezialmanöver. Dafür werden die Evo-Kristalle benötigt, die besiegte Feinde nach ihrem Tod hinterlassen. Je nach ausgerüsteter Waffe unterscheiden sich diese Kristalle in ihrer Farbe und haben somit individuelle Auswirkungen auf die Entwicklung der Unschuldsteufel.

Weiche Kopfnüsse
Da ständiges Gegnerschlachten auf die Dauer ziemlich langweilig wird, haben die Entwickler an einigen wenigen Stellen des Spieles Rätseleinlagen eingestreut. Diese sind aber leider ziemlich anspruchslos ausgefallen und erschöpfen sich in dem Zerschlagen einer Steinsäule, dem Betätigen von Schaltern oder dem gezielten Beschuss eines feindlichen Geschützturms, damit dieser beim Umkippen eine Brücke über einen ansonsten unüberwindbaren Abgrund bildet. Diese Zwischenspielchen erfüllen somit bestenfalls eine Alibifunktion und bieten nur wenig Abwechslung vom recht eintönigen Spielprinzip. Was uns auch gleich zu den negativen Punkten des Titels bringt.

Spielerische Blutarmut
Das Leveldesign ist an Einfallslosigkeit kaum zu überbieten. Nahezu über die gesamte Spielzeit hetzt ihr in einen Raum, gebt den dort auftauchenden Feinden Saures und durchquert danach einen Gang um schließlich im nächsten Raum das ganze Procedere von vorne zu beginnen. Das drückt gewaltig auf die Motivation, zumal der Schwierigkeitsgrad dem Spieler kaum etwas abverlangt. Die Monster verhalten sich meistens recht dumm und stellen erst im späteren Spielverlauf so etwas wie eine Bedrohung dar.

Hector hat einige Angriffs- und Ausweichmanöver auf Lager, die ihr euch sogar in einem gesonderten Menü noch einmal vergegenwärtigen dürft. Leider erweisen sich diese als nicht wirklich entscheidend für das Spiel und wer einfach permanent mit seinem Schwert auf die Gegner einkloppt, und sich ab und zu einmal mit einem Sprung aus der unmittelbaren Gefahrenzone in Sicherheit bringt, dürfte nur selten Probleme beim Weiterkommen haben. Dazu passt auch die umfangreiche aber nicht wirklich nutzbringende Waffensammlung: in der Regel seid ihr mit dem ausschließlichen Benutzen von Hectors Standardklinge gut beraten.

Auch die interessante Idee mit den Unschuldsteufeln kann Konami leider nur selten gewinnbringend einsetzen. Zwar sind diese Begleiter nützlich bei einer geschwächten Energieleiste des Helden oder zur Kombo-Unterstützung bei hohem Feindaufkommen, aber der Einsatz der Spezialfähigkeiten, die man prima für etwas komplexere Rätsel hätte verwenden können, kommt eindeutig zu kurz.

Richtig nervig wird es dann bei der Kameraführung. Diese dürft ihr ständig nachjustieren, da sie andauernd angreifende Feinde aus dem Blickfeld verliert. Ein Problem, welches besonders bei schnellen Gegnern häufig auftritt und euch so ein paar unfreiwillige Treffer einstecken lässt. Aber auch das manuelle Schwenken der Kamera schafft in einem solchen Fall nicht immer Abhilfe, da sie in engen Gängen und Räumen häufig an irgendwelchen Wänden hängen bleibt.

Feine Klänge im dichten Nebel
Grafisch wird leider nur biederer Durchschnitt geboten. Zwar sehen einige Feinde sehr ordentlich und vor allem die Endgegner, wie zum Beispiel der offensichtlich bei „Phantasy Star Online“ entliehene Drache, durchaus beeindruckend aus, dafür sind aber die Umgebungstexturen oftmals unscharf und matschig. Viele der karg gestalteten Räumlichkeiten sehen identisch aus, was auf die Dauer ziemlich langweilt. Dazu gesellen sich teilweise wirklich heftige Nebelwände, die dem altehrwürdigen Nintendo 64 zur Ehre gereichen würden und die Fernsicht vor allem innerhalb von Gebäuden reichlich einschränken. Auch Hectors Animationen muten eher hakelig als elegant an und hinterlassen einen faden Beigeschmack.

Sehr viel gefälliger ist da schon der Sound. Die deutsch untertitelten Zwischensequenzen warten mit professionellen englischen Sprechern auf und die Musik aus der Feder der Komponistin Michiru Yamane stellt ein echtes Schmuckstück dar. Zwar reicht der Soundtrack nicht ganz an einige der vergangenen Glanztaten der Castlevania-Reihe heran, aber serientypisch werden fetzige Ohrwurmmelodien und fantastische Klassikstücke geboten, die immerhin für ein wenig stilvolle Atmosphäre im spielerischen Einheitsbrei sorgen.

Fazit:
sven.jpgWer eine unkomplizierte Schnetzelei für zwischendurch mit wenig Tiefgang aber ordentlichem Umfang sucht und über die beschriebenen Mängel hinwegsehen kann, der darf einen Blick auf Castlevania: Curse of Darness riskieren, sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es mit Konkurrenten wie Kratos („God of War“) oder Dante („Devil May Cry“) in diesem Bereich weitaus bessere Alternativen gibt. Wer sich jedoch wie ich als alter Fan der Serie sieht, der wird ob dieses lieblosen Ablegers eine herbe Enttäuschung erleben, die lediglich durch die gewohnt gute Musik ein wenig gemildert werden kann. Kauft euch lieber die separat erhältliche, limitierte Soundtrack-CD und haltet euch an die spielerisch allemal interessanteren Handheld-Episoden oder den PlayStation-Vorgänger „Symphony of the Night“.

Castlevania: Curse of Darkness - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.8125 Grafik: 6.75
Sound: 8.50
Steuerung: 6.25
Gameplay: 5.75
Wertung: 6.8125
  • Toller Soundtrack
  • Interessantes Unschuldsteufel-Feature
  • Grafisch mau
  • Eintöniges Gameplay
  • Nervige Kamera
  • Verschenktes Potenzial

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Rezension vom: 24.02.2006
Kategorie: Action
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Bewertung: 1.07 (14 Stimmen)
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